Hibiskus aus der Baumschule

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.Marc.
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Hibiskus aus der Baumschule

Beitrag von .Marc. »

Hallo zusammen.
Da dies hier mein erster Beitrag ist, will ich mir ganz kurz vorstellen.

Ich heiße Marc, bin 26 Jahre alt und habe vor etwas mehr als 2 Jahren mit diesem Hobby angefangen. :)

Nun möchte ich aber auch gleich "zur Sache kommen" :D

Heute habe ich mir in einer Baumschule um die Ecke einen Hibiskus zugelegt.
Ich habe lange überlegt ob ich ihn kaufen soll oder lieber nicht.

Letztlich kaufte ich ihn dann doch. :mrgreen:

Nun hätte ich gerne eine zweite oder auch dritte Meinung zu dem neu erworbenen Bäumchen.

- Habt ihr Vorschläge für vorzunehmende Schnitte ?
- Was mache ich mit dem vorhandenen Loch im Stamm ? (Welches eines meiner Kaufkriterien
war) Schätze ja mal dass sich dort immer irgendwie "Schmodder" sammelt und das
irgendwann anfängt zu faulen.
- Und was mache ich am besten mit der seitlichen linken Wurzel ? Dran lassen und verdicken oder
weg damit ?


Vielen dank schonmal :P
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links, die besagte Wurzel
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Thomas
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Re: Hibiskus aus der Baumschule

Beitrag von Thomas »

Hallo,
das ist evtl. was für den Garten aber sicher nicht für Bonsai.

Zwei Gründe:
1. Hibiskus ist nun nicht das , was sonderlich für Bonsai geeignet ist.
Ich betreibe das Hobby nun schon paar Jährchen, war auf ziG Ausstellungen und habe zig Sammlungen gesehen. Einen Hibiskus als Bonsai habe ich noch nie gesehen.

2. Und das ist das entscheidende:
Der Baum hat nichts, was ihn als Bonsai in meinen Augen ineressant machen würde.
Eine ganz normale Gartenpflanze eben mit dazu noch entscheidenden Maklen , wie etwa der Wunde unten.
Aus dem Grund hätte ich sie nicht einmal für den Garten gekauft.

Ich habe auf mener Seite paar Einsteigertipps und dazu u.a. auch Kriterien zur Materialauswahl.
http://home.arcor.de/pallmers.home/Material.html#anfang

Wenn ich mal vergleiche, finde ich nicht ein Kriterium erfüllt.
Richard
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Re: Hibiskus aus der Baumschule

Beitrag von Richard »

Hallo,

mit etwas Geduld kann da durchaus was draus werden. Bei Google gibts genug Anregungen bzgl. Hibiskus-Bonsai:
https://www.google.de/search?q=hibiskus ... 51&bih=719.

@ Thomas: Sogar Jupp hat oder hatte einen tollen Hibiskusbonsai. :wink:

Schneiden würde ich erstmal so:
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Findling
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Re: Hibiskus aus der Baumschule

Beitrag von Findling »

Hallo Marc

Oberhalb vom "Loch" glaube ich eine Veredelungsstelle zu erkennen (da wo der Stamm dicker wird). Hibiskus wird meist auf einen stärkeren Wurzelstock gepropft. Dies und dass Hibiskus nicht gerade verzweigungswillig ist, machen Deinen Baum meiner Meinung nach nicht bonsaitauglich. Kultiviere ihn doch als ganz normale Topfpflanze oder setz ihn in den Garten, falls Du einen hast. Und freue Dich an den schönen Blüten im Sommer.

Gruss
Findling
.Marc.
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Re: Hibiskus aus der Baumschule

Beitrag von .Marc. »

Ok ...
Erstmal danke für das Feedback ...

Ich glaube ich werde ihn erstmal in einen anderen Topf umsetzen und einkürzen.
Dann beobachte ich das mal weiter ...

Wenn es nichts wird dann kann ich ihn immernoch in den Garten umsiedeln.

Vielleicht war es einfach ein Fehlgriff, aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich.
Auch wenn es mich etwas ärgert, dass ich so daneben gelegen habe.

Naja ... abwarten und mal schauen was draus wird.

Was kann ich mit der alten Schnittwunde machen um die ein bisschen zu "konservieren" ?
Damit mir nicht irgendwann der ganze Stamm durchfault mein ich ...
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Thomas
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Re: Hibiskus aus der Baumschule

Beitrag von Thomas »

Richard hat geschrieben: Bei Google gibts genug Anregungen bzgl. Hibiskus-Bonsai:
https://www.google.de/search?q=hibiskus ... 51&bih=719.
Was man da sieht, ist der der Chinesische Roseneibisch also der Chinesische Hibiskus.
Das ist eine ganz andere Geschichte.
Aber mit Verlaub, was ich als Bonsai bezeichnen würde , ist da auch nicht gerade zu sehen.
Richard hat geschrieben:
@ Thomas: Sogar Jupp hat oder hatte einen tollen Hibiskusbonsai. :wink:
Voarausgesetzt den Baum gibt es noch auch das ist ein Chinesischer Roseneibisch.
http://juppsbonsaiblog.blogspot.de/2014 ... onsai.html

Und da sind wir wieder bei meinem Hauptpunkt 2:
Da ist er durch Zufall an ein wrklich altes Exemplar geraten.

Wobei ich auch hier persönlich sagen würrde, so ein Exemplar hätte ic nicht gestutzt.
Als tolle alte Kübelpflanze auf Balkon oder Terassemacht der sich besser als ein mittelmäßiger Bonsai.
Man muss nicht alles unbedingt zu Bonsai verhackstücken.

Schnitt:
variante 1 als Gartenpflanze, Variante 2 als Versuch , evtl. was Bonsai ähnliches draus machen zu wollen.
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.Marc.
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Re: Hibiskus aus der Baumschule

Beitrag von .Marc. »

Jetzt wüsste ich gerne mal von euch ob ich hier auch total daneben lag ... :|

Den hab ich mir vor zwei Wochen gekauft.

Ist ein portugiesischer Kirschlorbeer ...
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Chriss

Re: Hibiskus aus der Baumschule

Beitrag von Chriss »

Hallo,
ein schöner Baum mit schönem Wurzelansatz.

Ich würde in der Zukunft noch probieren eine bessere Verzweigung aufzubauen.
Aber das weißt Du ja wahrscheinlich.
.Marc.
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Re: Hibiskus aus der Baumschule

Beitrag von .Marc. »

Chriss hat geschrieben:Hallo,
ein schöner Baum mit schönem Wurzelansatz.

Ich würde in der Zukunft noch probieren eine bessere Verzweigung aufzubauen.
Aber das weißt Du ja wahrscheinlich.
Danke Chriss

Aber nochmal zurück zu Baum Nummer 1
Wie bekomm ich die Stelle mit dem Loch konserviert ??
Findling
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Re: Hibiskus aus der Baumschule

Beitrag von Findling »

Hallo Marc

Der Lorbeer hat einen schönen Wurzelansatz. Den würd ich jetzt einfach mal gut wachsen lassen und aufgrund der grösseren Blätter, die die Art ausbildet, einen höheren Baum anstreben.

Die Veredelung Deines Hibiskus scheint schon etwas länger zurückzuliegen und der Baum hat bisher selbst mit der Bildung von Kallusgewebe für das Zuwachsen der Wunde gesorgt. Aus diesen Gründen würde ich da nichts mehr machen ausser beim Giessen darauf zu achten, dass an der Veredelungsstelle nichts nass wird. Der Prozess dauert je nach Schnitt oder in Deinem Fall Veredelung und Art mehr oder weniger lange und zieht sich über mehrere Wachstumsperioden hin. Grössere Behandlungen sind nicht selten auch nach Jahren noch sichtbar. Betreffend Wundverschluss scheiden sich die Geister sowieso. In meinem Ratgeber, der von richtigem Schneiden von Gehölzen handelt, steht dazu folgendes:
Am besten vermeidet man Wundverschlussmittel. Sie werden auf Schnitte aufgetragen und bilden eine künstliche Barriere gegen Infektionen, aber helfen nicht viel, und manche behindern sogar den Heilungprozess. Unter der Borke befinden sich immer einige Mikroorganismen, die erst aktiv werden, wenn die Rinde beschädigt ist. Diese Schadorganismen werden unter dem Wundverschlussmittel regelrecht eingeschlossen. Solche Wundverschlussmittel können sogar nützliche Mikroorganismen abtöten, die schädliche in Grenzen halten.

Gruss
Findling
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