Hilfe, mein Bonsai hat leider alle Blätter verloren

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Bonsaifreund1
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Hilfe, mein Bonsai hat leider alle Blätter verloren

Beitrag von Bonsaifreund1 »

Hallo,
bin neu in diesem Forum, da mein geliebter Bonsai Ficus Ginseng seit dem Umtopfen in neue Bonsai wegen Schimmel, alle Blätter verloren hat. Hab den Bonsai jetzt schon seit 2 Jahren und ich will ihn nicht verlieren. :(
Der Bonsai steht im Wintergarten. Also sehr hell. Das Substrat ist feucht. Gedüngt habe ich den noch nie. Die neue Erde ist eine hochwertige Bonsaierde.

Ich weiß nicht mehr weiter.
Danke für Antworten!!!
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Thomas
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Re: Hilfe, mein Bonsai hat leider alle Blätter verloren

Beitrag von Thomas »

Hallo,
Du hättest besser hier anfragen sollen , als die Probleme begannen und nicht
wenn nichts fast nichts mehr zu retten ist.
Wenn ein Baumaktbonsai erst nach 2 Jahren umgetopft und noch nie gedüngt,
dann sieht er halt so aus wie hier.
Schimmel ist immer ein Zeichen für zu viel Feuchtigkeit.
Die Erde ist auch keine hochwertige Bonsaierde, das ist irgendeine Mumpe vom Gartencenter.
Bonsaierde hat eine durchgehend, körnige Struktur (Akadama, Blähschiefer, Kokossubstrat.

Unten in den Fachbeiträgen findest Du Beiträge zur Erstbehandlung von Baumarktbonsai und zum richtigen Umtopfen.

Mein Rat, investiere nicht mehr viel in den Baum, ein Neukauf ist meist günstiger.
Der wird nie mehr, wie er mal war.
muchtobonsaiyouhave
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Re: Hilfe, mein Bonsai hat leider alle Blätter verloren

Beitrag von muchtobonsaiyouhave »

Hallo lieber Thomas,


gerade noch habe ich einen Beitrag von dir gelesen, über schlechte Substrate, Forums Bonsaijaner die noch nie jemand auf einer Ausstellung gesehen hat und co.
Von dem Herren hier:
http://walter-pall-bonsai.blogspot.de/search?q=substrat

gibt es sehr schöne Bäume und in dem Beitrag wird von Akadama abgeraten.
Was meinst du dazu?
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Thomas
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Re: Hilfe, mein Bonsai hat leider alle Blätter verloren

Beitrag von Thomas »

Hallo!
Zu Forumsbonsaianern:
Grundsätzlich möchte ich da nicht puschalisieren und jemanden die Kompetez absprechen.
Es ist nur so, dass jemnd , der Neu in einem Metier uder Forum/Facebookgruppe ist, meist sofort Raschaläge von vielen leuten bekommt, wo ca. 80% de Ratgeber genauso schlau oder
unwissend (wie man will) wie der Fragesteller.
Die andere Geschichte st, das Fragesteller hier oder anderswo quasi Bonsai erklärt haben wollen bzw. hier Bonsai erlernen wollen.
Das funktioniert nicht, bzw. das kann auch ein Forum nicht.
Will man ernsthaft Bonsai auf lange Sicht erfolgreich betreiben, muss man zu Leuten gehen,
von denen man es lernen kann.
Und auch da ist es so, dass ein Lehrer nicht "das Bonsai" vermittelt, sondern eine/seine Form der Herangehensweise.
Daraus macht man letzendlich seinen eigenen Weg.


Da gibt es einen schönen japanischen Spruch:
Suche nicht nach dem Lehrer, sondern nach dem, wonach der Lehrer sucht.

Zu Substrat:
Grundsätzlich liegts meist nicht am Substrat , ob ein Baum gut oder schlecht aussieht
oder gut oder schlecht gedeiht.
Ein Substrat für Bonsai muss bezimmte Grundeigenschaften erfüllen
Es muss:
- der Pflanze Halt geben
- ein bestimtes Wasserhaltevermögen haben
- Sauerstoff an die Wurzeln lassen
- eine Pufferwirkung haben um enen bestimmten pH Bereich zu gewährleisten, der insbesondere für die Nährstoff Aufnahme wichtig ist.

Nimmt man das mal her , ist Akadama schon ein ideales Substrat, was aber gerade in unseren Breiten einen Nachteil hat. Wir haben hier Frost und bei Frost zerbröselt es und Du hast in kurzer Zeit eine Lehmpampe.

Bonsai ist ein ganzheitlicher Prozess
Die Auswahl des Substrats und auch die Art und Zusamenstellung des Substrats, also z.B. das Mischungsverhältnis der Komponenten ist von vielen Faktoren abhängig;
- Pflanzenart
- lokales Klima
- Standort (Sonne/Schatten/Schttierungsmöglichkeiten
- Gießverhalten
- Düngung (fest/flüssig, Lanzeitdüngung/täglich im Dsöierung zum Gießwasser)
- eigene Möglichkeiten
...

Man kann also nicht so einfach sagen, das ist gut und das ist schlecht.
Das ist immer auch eine individuele Geschichte.

Nehmen wir z.B. Walter Pall. Der ist Berufsbonsaianer und hat seine Bäume am Haus und überwiegend Koniferen. Im Sommer kann er gf. zweimal am Tag gießen. Er stellt einfach den Schlauch an und fertig.
Da kann er seine Bäume in fast blanken Blähton stellen, wo unten das Wasser rausläuft , wie man es oben reingießt.
Wer einen Full-Time-Job hat, kann das ggf nicht, evtl. muss dann mal eine Pflanze einen Tag ohne gießen auskommen.

Ich persönlich (berufstätig) setze nur noch eine Mischung aus Blähschiefer und Koskossubstrat (sehr hohes Wasserhaltevermögen ) ein.
Die Mischung richtet sich nach der Pflanzen und der Schalengröße (v.a. Tiefe).
Mehr Kokos bedeutet größeres Wasserhaltevermögen, mehr Schiefer bedeutet mehr Durchlässigkeit (Drainage)
Mit einem Mischungsverhältnis von 1:1 liegt man fast immer richtig.
Dazu können anderes Komponenten kommen z.B Weißtorf (niedrigerer pH), Bims, Holzkohle (höherer pH), Lava...
Ich gieße fast ausschließlich flüssigen Volldünger ganzjähig (außer im Winter) und zwar täglich im Gießwasser niedig dosiert.
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