Optimales Substrat für Pinus Mugo und Wacholder

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paulaner
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Optimales Substrat für Pinus Mugo und Wacholder

Beitrag von paulaner »

Hallo,

ich werde im Frühjahr ein paar Pinus Mugo und Wacholder (Baumschulware im Container) umtopfen und bin mir nicht mehr so sicher ob meine Substartmischung noch aktuell ist. Hatte bisher mit Mugo's kein so glückliches Händchen !


30 % Akadama
10 % Weißtorf
30 % Bims
10 % Lava
20 % Tongranulat

Soll ich zusätzlich Mykorrhiza zugeben oder ist das unnötig ?

Danke und schöne Grüße

Harald
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Thomas
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Re: Optimales Substrat für Pinus Mugo und Wacholder

Beitrag von Thomas »

Hallo Harald,
leider hast Du nichts über Deine bisherigen Bonsaierfahrungen geschrieben.
Substrate sind eine Sache der eigenen Erfahrungen.
Sie sind zudem von vielen Faktoren abhängig.
Neben der Art des Bonsai spielt, da klimatische Lage, Standort, Größe der Schale und eigene Gießgewohnheiten eine Rolle.
Richtig oder falsch, aktuell oder Überholt kann man also nicht wirklich sagen.
Eine Faustregel ist, dass man nie mehr als 3 Komponenten nehmen sollte.
Dahingehend ist Deine Mischung sicher zu überdenken.

Ich kann nur schreiben, wie ich es mache.

Ich nutze fast ausschließlich Blähschiefer und Kokossubsttrat in unterschiedlicher Mischung.
Kalk liebende Arten bekommen noch Bims oder Kalksplit dazu. Torf nutze ich gar nicht und Akadama eigentlich nur auf der Oberfläche, wenn mal ein Baum ausgestellt wird.

Die Mischung hängt, wie oben erwähnt von verschiedenen Faktoren ab.
Bei Kiefern ist der Anteil von Kokos von eine Handvoll auf 10 Liter bis 20% , bei Wacholdern ca 30%


Mykorhizza ist auch so eine Frage.
Ich habe nioch nie welche benutzt, weil mir der Sinn nicht einleuchtet.
Jede Art lebt in Symbiose mit ganz speziellen Pilzarten und eine Kiefer aus dem Moor lebt auch mit anderen, als eine auf Sandboden.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass aus Japan importiertes Mycel von heimischen Kiefren angenommen wird. Die Fage ist, ob diese Präparate überhaupt lebendes Material enthalten.
Was man tun kann , ist ein Teil des mycels von dem alten Substrat mit in den neue einzutopfenden Pott gibt. Mykorhizza ist immer an den Wurzeln dran und zwar an den weißen Wurzelspitzen. Die darf man also nie bei Wurzelschnitt kplt abschneiden, möglichst eigentlich gar nicht.
paulaner
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Re: Optimales Substrat für Pinus Mugo und Wacholder

Beitrag von paulaner »

Hallo Thomas,

vielen Dank für dein wie immer qualifiziertes Statement.

Liege ich dann richtig, dass es dann besser ist bei der Entfernung des "alten" Substrates aus der Baumschule nicht den Wasserschlauch zu Hilfe zu nehmen um das an den Wurzeln anhaftende Mykorhizza nicht abzustrahlen ?

Hatte bisher den Wurzelballen immer immer mit Wasser ausgestrahlt weil es bequemer und schneller ist. Vielleicht hatte ich dadurch weniger Glück mit Pinus Mugos ?

Danke und schöne Grüße

Harald
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Thomas
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Re: Optimales Substrat für Pinus Mugo und Wacholder

Beitrag von Thomas »

Hallo Harald,
wenn Du den aus der Schale nimmst, siehst Du eigentlich schon das weißlich-gelbe Mycel.
Da nimmst Du eine handvoll und gibst es bei Umtopfen mit in das neue Substrat.
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