BONSAI ART 84 Juli/August 2007

Die neue BONSAI ART 178 –März / April 2023
TITELTHEMA Frühlingsblüten und saisonale Pflegearbeiten
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Thomas
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BONSAI ART 84 Juli/August 2007

Beitrag von Thomas »

Die Neue Ausgabe der Bonsai Art ist im Handel

Jetzt mit 100 Seiten!!!

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Inhalt Ausgabe 84 Juli/August 2007:

* GALERIE - Der Chin. Wacholder - Seine Formen, sein Totholz
* WACHOLDER - Shohin-Wacholder - Jahrhunderte und Schneestürme
* WACHOLDER - Höhere Mathematik - Shohin-Wacholder aus veredeltem Yamadori-Material
* WACHOLDER - Sturmschaden - Restauration eines Wacholders
* GESTALTUNG - Torfmooskugeln - Eine Technik alter Schule
* AZALEEN - Grundgestaltung einer Satsuki-Azalee
* BUNJIN - (K)ein Geheimnis?! - Die Astverteilung an einem Bunjin
* PERSÖNLICHKEIT UND STIL - Eine naturalistische Kiefer von Walter Pall
* HISTORIE - Die klassische Kiefer - Bonsaigeschichte Teil 3
* GESTALTUNG - Stilwandel einer Eibe
* SCHRITT FÜR SCHRITT - Vermehren, Strukturieren und Pflegen von jungen Shohin
* Bonsaischule – Elaeagnus
* SCENE - Japanische Blütenträume - 1. Azaleenfestival
* SCENE - Bundesversammlung des BCD
* SCENE - Aus Bonsai-Zentrum Münster wird Bonsai-Zentrum Münsterland
* Editorial
* Magazin
* Veranstaltungskalender
* Rezension
* Bücher/Bibliothek
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hier wieder eine kleine Rezension zur aktuellen Ausgabe.
Wer hier neu reinschneit wird sich evtl. wundern, dass ich hier +
ankündige und rezensiere.

Ich bin hier im Forum zwar Moderator, habe aber mit der BonsaiArt
nur insofern konkret zu tun, als dass ich viele Jahre treuer Leser
der Zeitschrift bin.

Rezension zu Ausgabe 84

Die Bonsai Art hat seitenmäßig aufgerüstet, d.h. 20 Seiten mehr Infos , neue Rubriken,
noch mehr hochwertige Bilder.

Die Beiträge sind wieder breit gefächert, von Gestaltungstechniken, wie die für mich bisher
unbekannte traditionellen Mooskugelbepflanzung über wunderbare Ausstellungsbilder
des 1. Azaleenfestivals in Schwetzingen bis hin zur Fortsetzung der wohl einmaligen
Reihe zur Bonsaigeschichte des inzwischen leider verstorbenen Prof. Gunter Lind.

Das Heft ist in der Hinsicht etwas Besonderes, als dass hier die verschiedenen Facetten,
Stilistiken und Herangehensweisen von Bonsai gezeigt werden und zwar sowohl im Vergleich
von Japan und Europa , aber auch innerhalb Japans und innerhalb Europas.

Kern für mich und Highlight der Artikel von Walter Pall, in dem er seine Art
des Naturalismus-Verständnisses anhand einer eindrucksvollen Waldkiefer darstellt.
Das Naka-Zitat: „Versuche nicht, deinen Baum wie einen Bonsai aussehen zu lassen,
sondern versuche, deinen Bonsai wie einen Baum aussehen zu lassen.“ ,kann als eine Art
Leitsatz für Walter Palls Gestaltungsphilosophie angesehen werden.
Wichtig für mich, die Unterscheidung naturalistisch und natürlich.
Naturalistisch bedeutet nach Pall nicht wachsen lassen, minimale Eingriffe und
im wesentlichen die Gestaltung der Natur überlassen.
Auch eine naturalistische Gestaltung erfordert das gesamte Spektrum
klassischer Gestaltungstechniken und u.U. auch drastische Eingriffe.
Sie ist dann wirklich gut, wenn das Endergebnis suggeriert,
der Baum wäre natürlich so gewachsen und
die Eingriffe nicht vermuten lässt.
Der gezeigte Baum verkörpert diese Attribute äußerst eindrucksvoll.
Polarisierend wirkt der Naturalismus-Begriff immer dann, wenn er als Deckmantel
für gestalterische Defizite herhalten muss bzw. wenn er sich als die
moderne Art der Gestaltung postuliert.

Wie breit das Spektrum gerade auch im klassisch geprägten Japan ist, zeigen die Beiträge
im Heft, z.B. die eindrucksvollen japanischen Wacholdergestaltungen,
wo die Grenzen zwischen klassisch und naturalistisch verfließen.

Die Eibengestaltung von Michele Adolfo zeigt, dass auch ein eher klassisch gestalteter Bonsai
wie ein Baum aussehen kann.

Und ist er nicht auch toll, der Siegerbaum der diesjährigen BCD- Bundesausstellung von Manfred van Eik.
Die totale Abstraktion und Perfektion, jede Nadel exakt ausgerichtet, welch handwerkliche Spitzenleistung.
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