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Yamadori?

Verfasst: 07.02.2016, 21:55
von Raphael88
Hallo liebe Bonsai Gemeinde!

Dies ist mein erstes Portrait von meinen zwei Bonsai Bäumen.
Es handelt sich wenn mich nicht alles täuscht um zwei Ahorne (alte Blätter lagen darauf und gegenüber wachsen mehrere Ahorne.
Habe sie aus einer Schottergrube ausgegraben.
Leider hab ich bei einem eine größere Wurzel abgebrochen daher hab ich sie angebunden in der Hoffnung das sie vielleicht doch anwächst.
Könnt ihr mir zu den Bäumen etwas sagen z.b.:
Alter?
Brauchbare Form?
Etc...
Würde mich über Informationen ob sie als Bonsai brauchbar sind freuen.
LG Raphael

Re: Yamadori?

Verfasst: 08.02.2016, 03:45
von Thomas
Hallo,
normalerweise sichtet man die Pfalnzen vorm Ausgraben ein Jahr vorher, wenn sie grün sind.
Brauchbare Form?
Die Entscheidung musst doch eigentlich Du treffen, wenn Du Dich entscheidest sowas auszugraben.
Brauchbar ist ein dehnbarer Begriff und jeder hat andere Vorstellungen.
Ich hätte sie nicht ausgegraben, was nicht heißt , dass sie nicht brauchbar wären.
Mir sind da zu viele große Äste an einer Stelle (große Schnittwunden), dazu keine Stammverjüngung.
Und ohne Kenntnis der Art wirds auch schwierig.
Ahorn ist nicht gleich Ahorn.
Ein Spitzahorn hat sehr große Blätter und ist eh nicht so toll.
Das zweite ist mir eher nicht nach Ahon aus (Holunder?).

Re: Yamadori?

Verfasst: 08.02.2016, 10:16
von Bonsai-Abbing
Der Zweite ist vermutlich ein Cornus (alba?). Ich selber hätte sie auch eher nicht ausgegraben.

Re: Yamadori?

Verfasst: 17.02.2016, 22:29
von Raphael88
Hallo tut mir leid das ich so spät zurück schreibe.
Würde gern wissen wie ihr weiter verfahren würdet, natürlich weiß ich das ich noch aufs Frühjahr warten muss.
Bezüglich Feinverzweigung, drahten neubildung von Ästen.
Oder soll ich die zwei einfach nur wachsen lassen?
Danke
Mfg Raphael

Re: Yamadori?

Verfasst: 18.02.2016, 00:44
von Thomas
Hallo,
na für´s Schneiden ist jetzt de richtige Zeit.

Ich würde alles was gerade und länger all 10cm unverzweigt ist zurückschneiden, also alle langen Schwuppen, Äste usw.

Dann erst mal treiben lassen.

Für die Zukunft wird´s schwierig in das Gewusel von Ästen, die fast alle auf ein zwei Ebenen abgehen, System reinzubringen.
Da müsste je nach Zielvorstellung in jedem Falle einiges an Ästen kplt an der Basis ab.

Ich sagte ja schon, ich hätte sie ncht ausgegraben, weil mir kein Plan dazu einfallen würde.

Du wirst Dir ja was gedacht haben, weswegen Du Sie für zum Ausgraben lohnend befunden hast.
Und diesen Plan bringt man mal per Zeichnung oder Virtual auf´s Papier bzw. auf den Rechner.
Anhand dieses Entwufs werden dann entsprechend erst einmal die Äste selektiert, welche ich brauche und welche nicht.

Re: Yamadori?

Verfasst: 18.02.2016, 15:38
von Raphael88
Hallo,
ja danke für den Rat ich habe zu sehr mich auf den Stamm konzentriert.
Aber als erster Bonsai zum ausprobieren wird er es wohl tun.
Besser als ein Baumarkt Bonsai welchen ich ja auch schon habe (Ficus).

Lg Raphael

Re: Yamadori?

Verfasst: 19.02.2016, 03:49
von Thomas
Raphael88 hat geschrieben:Hallo,
ja danke für den Rat ich habe zu sehr mich auf den Stamm konzentriert.
Aber als erster Bonsai zum ausprobieren wird er es wohl tun.
Richtig, mit irgendwas muss man anfangen.
Jeder von uns hat irgendwann irgendeine Gurke von irgendwo angeschleppt und jahrelang dran rumgedoktert.
Das macht es trotzdem nicht einfacher, denn bei den Bäumen hat auch der alte Bonsaihase Schwierigkeiten System und Linie reinzubringen.
Da brauchst Du zumindest schon mal gutes gutes Schneidwerkzeug und ggf. einen Drehmel , denn es entstehen viel tw. große Schnittwunde die ordenlich behandelt werden wollen.
Ich habe gerade einen Hartriegel in Arbeit. Der Name sagtes, das Holz ist steinhart.
Da habe ich schon meine Japanzange verbogen und beim Fräsen musste schon der Geradschleifer ran.
Also für Übung und um Erfahrungen zu machen sind die beiden allemal gut.

Für die Zukunft gehst Du dann ans Ausgraben anders ran.
Wenn ich so ein Teil draußen sehe, muss ich eine Vision für den Baum haben bevor ich ihn ausgrabe.
Gerade gesterm habe ich eine Buchenhecke inspiziert, die einer Baustelle weichen muss,
ca 40 Bäume alle mit mindestens Oberarm dicken Stamm.
Für ca 80% der Bäume hätte ich keine Vision.
Klar kann man sagen , ich kappe irgendwo den Stamm, Aste kommen irgendwann, aber das ist ein langes Unterfangen mit viel Aufbauarbeit.
Nach wirklich guten Bäumen muss man suchen, die wachsen nicht an jeder Ecke und meist auch an Extremstandorten (Gebirge, Halden...)