yamadoris aus omas feld

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~*Erzengel*~
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yamadoris aus omas feld

Beitrag von ~*Erzengel*~ »

hallo,

ich wollte hier kurz meine neuen Yamadoris vorstellen, welche ich in den letzten Tagen aus Omas Feld geborgen habe. Die Pflanzen wurden grob zurück geschnitten. eine genaue vorstellung wie sie mal aussehen sollen hab ich noch nicht, da noch nicht klar ist welche pflanzen und pflanzenteile überleben. ich würde mich aber sehr über kritik und evtl gestaltungsvorschläge sehr freien. ich werde über evtl. entwicklungen hier gerne berichten.
es handelt sich bei den bäumen um ein Lärchenwäldchen, eine Eiche und bei den rest wahrscheinlich um birnen. ich bäume stehen momentan noch in einen ehemaligen unbeheizten Stall, da bei meiner Oma z.Z. noch Nachtfröste vorkommen, werden dann aber schattig platziert

lg

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~*Erzengel*~
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Re: yamadoris aus omas feld

Beitrag von ~*Erzengel*~ »

ich muss dazu sagen, dass ich die Bäume bei meiner Oma aus gegraben haben (dieses Frühjahr) allerdings wohnt sie in Polen und ich war leider nur mit dem Bus da hatte mir im Sommer davor mit dem Auto alle Material und Bestandteile für das Substrat mitgebracht. Könnte dir Bäume echt gut bergen. Habe meiner Oma erklärt wie sie Gießen muss und das Substrat dementsprechend gemischt ( kokosfaser, Lava und fibotherm genaues mischverhältniss weiß ich nicht), werde aber im August wieder rüberfahren und sie dann mitbringen. Soweit mir meine Oma berichtet hat Gates nur eine Lärche nicht geschafft der Rest ist soweit saftig grün. Genau kann man das aber erst im kommenden Frühjahr sagen.

Werde aber im August noch ein Update reinsetzen. Und im Frühjahr 2-3 Bräune mal mit zu nem Workshop nehmen
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~*Erzengel*~
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Re: yamadoris aus omas feld

Beitrag von ~*Erzengel*~ »

ein kleines Update:

eiche:
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ich hab den stamm noch um einiges eingekürzt, da er einfach zu lange und zu gerade war. jetzt treibt wer wieder kräftig aus.

birnen:
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bei den birnen hab ich auch 2 bis 3 knospen eingekürzt.

forsythie:
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vor knapp einer woche vor dem kompost gerettet und stark eingekürzt. mehrfachstamm durchmesser ca 20 cm, treibt ebenfalls schon wieder aus


beim Lärchenwald sind 2 Bäume abgestorben habe da keine neues bild von gemacht. muss da noch ein paar bäume neu pflanzen und wieder aufrichten.
der mehrfachstamm in dem dunkelgrauen topf, hat noch wa sgeschwächelt, sodas ich ihn wie die lärchen noch da gelassen habe und auch kein neues bild gemacht habe
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Bonsai-Abbing
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Re: yamadoris aus omas feld

Beitrag von Bonsai-Abbing »

Hi,

der Zeitpunkt zum Schneiden war natürlich etwas ungünstig.
Sind das Wirdbirnen? Da bin ich mal gespannt.
Solche gekappten Eichen machen echt Spaß. Sowas hab ich auch, war zuerst nur ein Stock:

http://www.bonsai-club-deutschland.com/ ... 73#p114873
Zuletzt geändert von Bonsai-Abbing am 03.09.2015, 18:27, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß, Frank
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~*Erzengel*~
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Re: yamadoris aus omas feld

Beitrag von ~*Erzengel*~ »

Ich hab den post etwas verspätet reingestellt. Zurück geschnitten habe ich sie Anfang august. In der prallen Sonnen stehen sie auch nicht. Und im Auto hätten Sie mir wirklich böse die Sicht versperrt ich weiß selbst, dass der Zeit Punkt nicht gerade ideal war, aber da die Bäume so kräftig ausgetrieben hatten seid Februar, dachte ich das Sies wohl verkraften werden.

Bei der Eiche strebe ich eine Höhe von 60-75 cm an. der Haupttrieb darf jetzt eh erstmal ein paar Jahre frei wachsen bzw zusehen das der noch ein paar Bewegungen mitnimmt und den Rest werde ich dann nach der heckenmethode zurückschneiden.

Soweit ich das einschätzen kann, handelt es sich bei den Birnen um wildbrinen. Habe hetzten Jahr noch weitere ausgegraben und wieder ins Feld gesetzt, jedoch was näher ans Haus. Diese kommen nächstes Frühjahr in Schalen, bzw überlege mir aus den kleineren dünneren ggf einen Wald zugestalten. Zudem muss da noch massig schwarzdorn Weg der sich dort nach dem Tod meines Opas selbst eingepflanzt hat, sodass da auch noch der eine oder andere bonsai bei raus kommen kann.

Ich hoffe dass für Birne das selbe gilt wie für die Kirsche, also laut Thomas, dass man bei Obst/blptenbonsai nicht unbedingt auf die konventionellen gestaltungsformen zurückgreifen muss, sondern diese etwas frei/wilder bzw unkonventioneller gestaltet werden können. Wollte sie allerdings eh noch das ganze nächste Jahr frei wachsen lassen bzw nur einmal zurück schneiden. Und sie erst im übernächsten Jahr mit zu einem Workshop nehmen.

Ps. Deinen Beitrag konnte ich leider nicht lesen, da ich in dem form nicht registriert bin.
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Thomas
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Re: yamadoris aus omas feld

Beitrag von Thomas »

~*Erzengel*~ hat geschrieben:I
Ich hoffe dass für Birne das selbe gilt wie für die Kirsche, also laut Thomas, dass man bei Obst/blptenbonsai nicht unbedingt auf die konventionellen gestaltungsformen zurückgreifen muss, sondern diese etwas frei/wilder bzw unkonventioneller gestaltet werden können.
Das gilt für alle Yamadori. Die sind nun mal von Haus aus nicht "stilgerecht" gewachsen.

Trotzdem sollte ein Birnbaum Bonsai auch wie ein Birnbaum aussehen.
Dazu kommt , das diese Arten Weichhlz haben, d.h. Wunden heilen schlecht zu, Totholz vergammelt mit der Zeit.

Insgesamt würde ich bei all den Sachen, die Du hier zeigst, nicht unbedingt Luftsprünge machen, abgesehen davon dass das äußerst langwierige Projekte sind, für die ich zu alt bin.
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Bonsai-Abbing
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Re: yamadoris aus omas feld

Beitrag von Bonsai-Abbing »

@Erzengel: Die Eiche als Fotoreihe:

@Thomas: Der Weg zum Bonsai gefällt manchen besser als das fertige Exemplar. Mir geht es auch oft so. :)
Dateianhänge
Direkt nach dem Ausgraben
Direkt nach dem Ausgraben
eiche1.jpg (54.84 KiB) 5098 mal betrachtet
Ein Jahr Später
Ein Jahr Später
eiche2.jpg (55.82 KiB) 5098 mal betrachtet
Nach zwei Jahren
Nach zwei Jahren
eiche3.jpg (50.4 KiB) 5098 mal betrachtet
Gruß, Frank
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~*Erzengel*~
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Re: yamadoris aus omas feld

Beitrag von ~*Erzengel*~ »

@ Thomas: das die Bäume keinen Luftsprung wert sind weiß ich auch, wenn ich das Geld hätte würde ich auch zu käflein fahren und mir da einen aussuchen. Allerdings ist das mazerial 100 mal besser als jeder gartencenter bonsai oder Sämling (was übrigens auch wieder in der aktuellen Ausgabe angepriesen wird) und wie gesagt nehm ich Bäume noch zu nem Workshop bei Werner Busch mit und der wird mir dann schon sagen ob die was taugen oder nicht.


@ abbing: deiner hat sich ja schon gemacht, mal gucken wie sich meiner entwickelt.
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Thomas
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Re: yamadoris aus omas feld

Beitrag von Thomas »

~*Erzengel*~ hat geschrieben:@ Thomas: das die Bäume keinen Luftsprung wert sind weiß ich auch, wenn ich das Geld hätte würde ich auch zu käflein fahren und mir da einen aussuchen.
Geld ist kein Argument.
Ich habe schon als Student Bonsai gemacht. Statt zu Käflein . kann ich auch ins Gebirge , in den Wald ,zum Steinbruch, auf die Industriehalde ... fahren.

Ich kenne gerade im Osten einige Bonsaianer auf Hartz 4.
Klar können die sich keine 1000 Euro Importe leisten, aber gutes Material findet man überall.
Wohlgemerkt , ich rede von gutem Material, nicht von Spitzenmaterial.
Letzteres kostet entweder richtig Geld oder es ist ein Glücksfall , dass man sowas als Yamadori findet.

Geh mal zu Käflein, da bekommst Du zum Preis eines IPads aber eine fette 50 jährige Eiche mit ordentlich Borke , gut angewachsen, mit der man sofort arbeiten kann.
Die Eiche ist so alt, da gabs noch nicht mal Handys oder Computer und die wird auch noch Generationen von IPads überleben.
Die Frage ist also nicht Geld, sondern der Wert, den man in so einem Baum sieht und wie man die Prioritäten setzt.
Zeit ist auch Geld und unser Leben ist in Bonsaidimensionen einfach viel zu kurz.
Ein Ipad kann ich mir ggf. auch noch in 10 Jahren kaufen, 10 verlorene Jahre bei einem Bonsai bringt mir keiner wieder.

Und klar kann ich aus so einem Eichenstumpf über die Jahre einen ansehnlichen Bonsai machen, dass daraus ein wirklich altehrwürdiger knorriger Eichenbaum wird, erlebt bei selbst optimistischster Lebenserwartung wohl keiner von uns.

Ich habe 2004 ca 70 jährige Eichen ausgegraben. Jetzt nach über 10 Jahren hat einer gerade eine Schale bekommen und der braucht noch so gut 10 Jahre, um ein wirklich guter Baum zu werden.
Ich werde es im Normalfall erleben, aber was ist heute schon normal.
Bei unseren Klassentreffen bleiben schon die ersten Stühe leer

Bei mir ist die Sache klar, ich habe die 50 überschritten.
Wenn ich jetzt einen Yamadori ausgrabe, muss ich schon eine Zeitplanung machen (5 Jahre anwachsen, 5 Jahre Gestaltung, 5 Jahre Feintunng, im Idealfall).
Jüngere Bonsaianer denken meist, sie hätten ja viiiel Zeit.
Hab ich damals vor 25 Jahren auch gedacht.
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PaTi
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Re: yamadoris aus omas feld

Beitrag von PaTi »

Hey Thomas,
wenn man das so liest, fühlt man sich echt angesprochen.
ich habe zwar noch ein paar Jahre aber all soviel zeit will ich auch nicht mit der (aufzucht) verbringen.
Ich werde nächstes Jahr wirklich noch mehr ausmisten. Denn zeit kann man nicht zurück kaufen...
Darum bin ich gerne hier, das öffnet mir immer wieder die Augen...
Liebe Grüße Patrick.G
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Thomas
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Re: yamadoris aus omas feld

Beitrag von Thomas »

PaTi hat geschrieben: Darum bin ich gerne hier, das öffnet mir immer wieder die Augen...
Das freut mich natürlich!
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