Mein kleiner Zuckerhut

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Konrad
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Mein kleiner Zuckerhut

Beitrag von Konrad »

Hallo zusammen

Ich möchte euch mein kleines Zuckerhutfichten-Experiment vorstellen. Vorab ein Bild, wie sie ursprünglich in etwa ausgesehen hatte. Die Dokumentation beginnt an einem weit fortgeschrittenerem Punkt, deshalb ein Beispielbild:

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Hier seht ihr die aktuelle Vorderseite:

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Rückseite:

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Aus der Vogelperspektive:

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In meinem Vorstellung-Thread habe ich dieses Projekt bereits angeschnitten und unter anderem die Empfindlichkeit angesprochen.

Ich zitier mal Thomas' Antwort:
Die Fichte ist ein Baum der Berge und die hat - wie einige andere Arten auch -nur ein Problem,
sie kommt mit Hitze nicht gut klar, insbesondere mit Hitze im Wurzelbereich.
Die Schale muss also gut schattiert werden.
Ihr Standort ist auf dem Balkon, Ausrichtung nach Süden. Ganztags sehr sonnig. (Das mit der Schattierung nehme ich mir auf jeden Fall zu Herzen, falls das Ding bis zum Frühling noch lebt.)
Ich hab ziemlich viel gedrahtet und jede Menge Nadeln entfernt. Gleich darauf bekam die Pflanze ihren Platz auf dem Balkon und steht da seit 1 1/2 Monaten.Beim Kauf machte ich mir nicht all zu viele Gedanken. Auf die Verjüngung des Stammes achtete ich nicht. Dachte, dass ich dem Bäumchen durch schneiden schon irgendwie Herr werde. Zum aktuellen Zeitpunkt weiß ich nicht einmal, ob das Ding noch lebt.

Wie erkenne ich, ob die Pflanze noch lebt? (Der wurzellose Weihnachtsbaum bleibt auch lange grün, wenn er bisschen Wasser im Fuß hat.) Gibt's da einen Trick?

Mein Plan für die nächsten Jahre: Baum in Ruhe durchwachsen lassen. Wächst schließlich sehr langsam. Mich mit anderen Projekten beschäftigen. Dann irgendwann ein Totholz-Experiment starten.

Ich habe gelesen, Fichten mögen es eher feucht. Aber was heißt das nun für eine Fichte in einer Schale? Sollte die immer feucht gehalten werden oder darf die auch mal ganz abtrocknen.

Vielleicht fällt dem einen oder anderen noch irgendwas ein, das ich unbedingt beachten sollte oder ändern sollte. Zur Gestaltung darf auch etwas gesagt werden. Wahrscheinlich erkennt man den Übermut des Anfängers in mir. :?


Danke schon mal für die Tipps und Anregungen
Ich bleibe ich — veränderlich.
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Thomas
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Re: Mein kleiner Zuckerhut

Beitrag von Thomas »

Hallo,
je ehrlich gesagt bin ich bischen sprachlos.
wenn man sich en bischen mit der Materie Bonsai oder nur Pfalnzen an sich beschäftigt
hat, mus man doch erkenen das man das kener Pflanze zumuten kann.

Du hättest lieber einen andern Satz von mir zitieren sollen
Oftmals fehlt auch die Geduld eine Baum Stück für Stück zu gestalten.


Die andere Frage, die sich mir stellt ist, wohin das führen soll oder besser sollte, denn
viel Hoffnung, dass das die Pfalnze mitmacht, habe ich nicht
Das ist eine Fichte. Da solte man sich mal anschauen, we eine Fichte in der Natur wächst.
Natürlich nicht im Kulturwald in Reih und Glied, sondern im Gebirge am natürlcihen Standort.
Und irgenwas in der Richtung sollte da Rauskommen bzw. auf en Weg gebracht werden.
Ich habe das mal am Ausgangsmaterial skizziert und dagegen wie das weitere Wachstum an Deiner Variante aussehen wird.
Meine Meinung, mit Fichte hat das nichts zu tun. So wächst überhaupt kein Baum.
tpb36uWak.jpg
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TPl005VDe.jpg
TPl005VDe.jpg (51.51 KiB) 3008 mal betrachtet
Als Beispiel , wie sowas gehen kann sein der Baumschulwarebeitrag oben im Anfängerforum genannt.
viewtopic.php?f=8&t=5140

Und hier mal die Entwicklung einer Fichte.
Man beachte über welchen Zeitraum so eine Entwicklung geht und es sei gesagt, das jeder weitere Schrit erst dann gegangen wurde und nur soweit, wie es die Gesundheit und Vitalität des Bauems es zulies.
Das wichtigste es ga von Anfang an einen Plan, wie der Baum mal in etwa ausshen sollte.
Das war im konkreten Fall eine Zeichnung, die ich leider nicht mehr habe.
Piceaweb1.jpg
Piceaweb1.jpg (67.38 KiB) 3008 mal betrachtet
Picea2.jpg
Picea2.jpg (77.65 KiB) 3008 mal betrachtet
Zum Trost sei gesagt, sowas haben die meisten von uns mal zu Anfang irgendwie in der Form fabriziert.
Abhaken, besser machen!
Dazu mussst Du Dir , glaube ich, aber erst mal wirklich paar fundierte Basics reinziehen und dann mal raus in die Natur gehen und in die Berge gehen, Bäume anschauen!!!
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RolfoEstebonsai
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Re: Mein kleiner Zuckerhut

Beitrag von RolfoEstebonsai »

Hallo zusammen,

genau so ein Experiment habe ich auch gewagt.
Bin auch Anfänger und habe es etwas anders gemacht.
Mir ist aufgefallen, dass es bei mir zwei Varianten der Zuckerfichte gab. Ich habe mich für die grüne Variante entschieden.

Ausgangsmaterial:
zuckerfichte1.jpg
zuckerfichte1.jpg (146.92 KiB) 2764 mal betrachtet
Ergebnis:
zuckerfichte2.jpg
zuckerfichte2.jpg (108.49 KiB) 2764 mal betrachtet
Jetzt meine Frage: Was meint ihr, soll ich sie noch etwas weiter einstutzen?
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RolfoEstebonsai
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Re: Mein kleiner Zuckerhut

Beitrag von RolfoEstebonsai »

Ok, bevor sich noch jemand Mühe gibt - habe heute radikal gekürzt. Vorher hat es mir nicht gefallen.
Habe mich ein bisschen an der Fichte von Thomas orientiert. Auf der Schnittstelle oben ist noch Wundpaste gekommen.
Jetzt lasse ich das Teil erst mal in Ruhe. :shock: :wink:
fichte.jpg
fichte.jpg (169.11 KiB) 2736 mal betrachtet
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Thomas
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Re: Mein kleiner Zuckerhut

Beitrag von Thomas »

Hallo,
der Unterschied, in meinem Falle war da ein Schwung und eine deutliche Stammverjüngung.
Hier beginnt der falsche Ansatz schon ganz am Anfang.
Da wurden wichtige Äste unten abgeschnitten, die hilfreich gewesen wären.
Verblieben ist ein kerzengerader Stamm, ohne jegliche Verjüngung, den man besser recht weit unten gekappt hätte.
Perspektivisch wird da weder Schwung noch Verjüngung in den Stamm kommen.
Dateianhänge
TPfichte.jpg
TPfichte.jpg (116.02 KiB) 2718 mal betrachtet
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RolfoEstebonsai
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Re: Mein kleiner Zuckerhut

Beitrag von RolfoEstebonsai »

Danke Thomas,

Ehrliches Feedback ist immer gut und auch nachvollziehbar. Wenn die Kerze die Radikalrasur überlebt kommt sie in den Garten.
Fürs nächste Mal weiß ich Bescheid. Learning by doing. :D

LG Rolf
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Thomas
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Re: Mein kleiner Zuckerhut

Beitrag von Thomas »

Das ist wohl wahr.
Das geht schon beim Kauf solcher Teile los.
Da muss man sich erst mal 10 Teile anschauen, ehe man eines findet, wo unten ein ordentlicher Wurzelansatz und eine entsprechende Stammverjüngung da ist.
Ich habe immer Gummihandschuhe dabei und pule da im Topf rum, um zu fühlen, was da so unter der Erde lauert.
Also im Prinzip 80 % des Baumes wegdenken, entscheidend sind die ersten 10 -15 cm ab Wurzelansatz. Letzterer ist meist 3-10 cm unter der Erde.
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