Jungpflanze von Baumschule für ein Bonsai vorbereiten

Hier findet Ihr Beiträge speziell für Bonsai-Neulinge und Zimmerbonsai.
Antworten
ajorysch
neu im BONSAI ART Forum
Beiträge: 1
Registriert: 12.07.2012, 11:25

Jungpflanze von Baumschule für ein Bonsai vorbereiten

Beitrag von ajorysch »

Hallo zusammen

Wie genau soll man, bzw. soll ich vorgehen, um meine Jungpflanze zu einem Bonsai vorzubereiten?
Ich habe ein ca. 3 jähriges Judas Bäumchen ende März in einer Baumschule gekauft, dieses anfangs April eingekürzt und in einen Teichtopf umgetopft.
Diese junge Bäumchen hat noch einen dünnen Stamm und die ersten Verzweigen leider erst 28cm über dem Substrat.
So wie ich von verschiedenen Personen vernommen habe, ist ein Judasbäumchen, nicht wirklich geeignet für einen Bonsai, man empfahl mir sogar
Ihn zu verschenken….
Das werde ich aber nicht, sondern damit Erfahrungen sammeln, hoffentlich positive.
Auf das Abmoosen das ich ursprünglich wollte, verzichte ich, wäre zu stressig für das Bäumchen, an dem ich doch schon einiges gemacht habe.
Mit dem Abmoosen warte ich voraussichtlich mind. 3 Jahre. Bis dann ist das Bäumchen kräftiger geworden, sofern ich es jeweils über den Winter bekomme...

Auf was muss ich nun die Priorität legen.... auf die Wurzeln? Soll ich also dieses Jahr nichts mehr schneiden, sondern das Bäumchen machen lassen was es will und erst vor dem
ersten Trieb im nächsten Jahr etwas oder mehr zurückschneiden, nachdem ich die Wurzeln allenfalls etwas gekürzt habe?

Oder ist es empfehlenswerter 2x pro Jahr zurückzuschneiden, das nächste Mal spätestens im Juli, falls ja anhand den Schnittstellen die ich eingezeichnet habe?

https://photos.google.com/share/AF1QipO ... Z6WWFaaVdB

Gespannt warte ich auf Eure Empfehlungen, danke dafür
Armand
Benutzeravatar
Thomas
Forum Spezialist
Beiträge: 9277
Registriert: 21.05.2004, 22:00
Wohnort: Pirna
Kontaktdaten:

Re: Jungpflanze von Baumschule für ein Bonsai vorbereiten

Beitrag von Thomas »

Hallo,
als erstes empfehle ich unseren Eingangsartiekel incl. Links.
Weiter findest Du unten in den Fachbeiträgen einige nützliche bebilderte Beiträge z.B. zum Umtofen oder zur Erstbehandlung von Baumschulware.

Judas baum ist nun nicht ubedingt die ideale Einsteigerpflanze, aber ok.
Weiter ist es eigentlich im April schon zu spät für solche Aktionen an Laubarten.
Da musst Du jetzt sehen, wie der Baum das wegsteckt.
Wennn ich richtig sehe , hast Du den Baum nicht am Pflanzgefäß fixiert. Das ist bei Bonsai ganz wichtig, da Du immer irgendwie am Baum hantierst und da darf er nicht wackeln. Quasi musst Du ihn am Stamm anfassen können und mit Gefäß hochheben können.
Ansonsten musst Du jetzt halt sehen, wie und wo er austreibt.
Normalerweise lässt man ihn erst mal wachsen und überlegt im nächsten Frühjahr, wie es weitergeht.

Wenn das Dein erster und einziger Baum ist, dann haben Deine Ratgeber schon insofern recht, dass das kein ideales Einsteigerprojekt ist und da auch die Zeit lang ist, ehe Du greifbare Ergebnisse siehst und bei der Art auch Misserfolge eher möglich sind.

Ich empfehle Einsteigern auch, sich wenigstens 3 idealerweise 5 bis 10 Bäume zuzulegen, idealerweise heimische Arten wie Ulme, Linde, Hainbuche, Wacholder usw. .
Darunter sollten auch reifere Sachen sein, wie z.B. Rohlinge aus der Bonsaibaumschule.
Daraus kann man in 3-4 Jahren ansehnliche Bonsai entwickeln und hat Erfolgserlebnisse und was Vorzeigbares. Das ist ganz wichtig, sonst verliert man auch ganz schnell die Lust an dem schönen Hobby.
Unsere Lebenszeit ist sowieso viel zu kurz gemessen am Leben eines Baumes.
Antworten