Hallo zusammen
Verfasst: 15.12.2020, 15:46
Ja, ich bin auch ein Anfänger. Und ja, ich habe (u.a.) auch einen Ginseng zuhause. Aber, ich habe mich hier nicht angemeldet um euch mit den immer wiederkehrenden Anfängerfragen zu quälen. Aber eines nach dem anderen...
Im Jahr 2019, es müsste so November gewesen sein, nervte mich meine Frau mit der Frage, was ich mir u.a. zu Weihnachten wünschen würde. Ich sagte dann immer: einen Bonsai. Ich fand die kleinen Bäume schon immer faszinierend anzusehen. Da ich mir aber schon dachte, dass es mit ein bisschen giessen und einfach nur hinstellen nicht getan ist, habe ich mich nie an das Thema heran getraut. Zwar kann ich ganz gut mit Pflanzen generell aber...
Wie auch immer, fünf mal sagte ich Bonsai und hatte dann eher mit Socken oder Handschuhen gerechnet. An Heiligabend gab es dann aber tatsächlich einen Ginseng für den Papa! Ich war entzückt! In den darauffolgenden Tagen und Wochen blieb mir dann nichts anderes übrig, als mich in das Thema einzulesen. Auch die entsprechende Fachlektüre durfte nicht fehlen (ein allgemein bekanntes Buch von Johann Kastner). Das mein Ginseng von vielen gar nicht als echter Bonsai angesehen wird, hat mich nie wirklich interessiert, so wie den Baum wahrscheinlich auch nicht. Und das diese Pflanze ein Massenartikel aus einem bekannten schwedischen Möbelhaus war, brachte mich auch nicht davon ab, das Thema noch weiter zu verfolgen. Den ersten Winter hat er dann im kühlen Schlafzimmer auf der Fensterbank verbracht. Zwar hat er dort auch einige Blätter verloren aber es hielt sich in Grenzen.
Im Frühjahr orderte ich dann erstmal vernünftiges Substrat, Bonsaierde und Dünger von einem Fachhändler. Streng nach Vorgabe (Buch), aber nach wie vor in einer Plastikschale mit Übertopf, habe ich den Lütten dann erstmal mit einer ordentlichen Basis versorgt. Das Ergebnis war... verblüffend! An allen erdenklichen Stellen spriessen die Blätter und mit dem schneiden kam ich kaum hinterher. Ich war wirklich erstaunt.
Eines lauen Sommerabends dann, ich saß gemütlich mit Bierchen auf der Terrasse und stöberte bei einer mehr oder weniger bekannten Kleinanzeigenplattform. Und zufällig entdeckte ich eine Anzeige bei mir aus dem Ort, wo ein Fächerahorn und eine Kirschmyrte angeboten wurden. Am nächsten Tag bin ich dann auch mit der Verkäuferin einig geworden und war um zwei (vermutlich) echte Bonsais reicher. Da die beiden in stinknormaler Blumenerde steckten, und ich noch Material übrig hatte, verfuhr ich wieder nach Protokoll. Das Ergebnis war ähnlich wie bei dem Ginseng. Den Rest des Sommers und den Herbst habe ich das Trio dann gepflegt und schliesslich in den "Winterschlaf" versetzt. Der Ahorn steht kahl in einem Abstellraum auf der Terrasse hinter einem Fenster, die Kirschmyrte im kühlen Schlafzimmer und der Ginseng im Bad. Letzterer wächst immer noch wie Sau und ich habe manchmal Angst, wenn ich auf dem Klo sitze, dass er mich von hinten verschlingt
Nächstes Frühjahr geht es dann an die Gestaltung, ich freue mich schon drauf. Und ein Projekt habe ich auch schon im Auge: In unseren Garten steht eine Kletterhortensie welche meine Frau unbedingt weg haben will. Die Pflanze ist ungefähr 10 Jahre alt und als ich die im Herbst zurück geschnitten habe, kam mir die Idee daraus einen Bonsai zu formen.
So, das ist mein Werdegang bisher. Bilder werde ich bei Gelegenheit noch nachreichen. Ich freue mich auf einen anregenden und lehrreichen Austausch mit euch!
Im Jahr 2019, es müsste so November gewesen sein, nervte mich meine Frau mit der Frage, was ich mir u.a. zu Weihnachten wünschen würde. Ich sagte dann immer: einen Bonsai. Ich fand die kleinen Bäume schon immer faszinierend anzusehen. Da ich mir aber schon dachte, dass es mit ein bisschen giessen und einfach nur hinstellen nicht getan ist, habe ich mich nie an das Thema heran getraut. Zwar kann ich ganz gut mit Pflanzen generell aber...
Wie auch immer, fünf mal sagte ich Bonsai und hatte dann eher mit Socken oder Handschuhen gerechnet. An Heiligabend gab es dann aber tatsächlich einen Ginseng für den Papa! Ich war entzückt! In den darauffolgenden Tagen und Wochen blieb mir dann nichts anderes übrig, als mich in das Thema einzulesen. Auch die entsprechende Fachlektüre durfte nicht fehlen (ein allgemein bekanntes Buch von Johann Kastner). Das mein Ginseng von vielen gar nicht als echter Bonsai angesehen wird, hat mich nie wirklich interessiert, so wie den Baum wahrscheinlich auch nicht. Und das diese Pflanze ein Massenartikel aus einem bekannten schwedischen Möbelhaus war, brachte mich auch nicht davon ab, das Thema noch weiter zu verfolgen. Den ersten Winter hat er dann im kühlen Schlafzimmer auf der Fensterbank verbracht. Zwar hat er dort auch einige Blätter verloren aber es hielt sich in Grenzen.
Im Frühjahr orderte ich dann erstmal vernünftiges Substrat, Bonsaierde und Dünger von einem Fachhändler. Streng nach Vorgabe (Buch), aber nach wie vor in einer Plastikschale mit Übertopf, habe ich den Lütten dann erstmal mit einer ordentlichen Basis versorgt. Das Ergebnis war... verblüffend! An allen erdenklichen Stellen spriessen die Blätter und mit dem schneiden kam ich kaum hinterher. Ich war wirklich erstaunt.
Eines lauen Sommerabends dann, ich saß gemütlich mit Bierchen auf der Terrasse und stöberte bei einer mehr oder weniger bekannten Kleinanzeigenplattform. Und zufällig entdeckte ich eine Anzeige bei mir aus dem Ort, wo ein Fächerahorn und eine Kirschmyrte angeboten wurden. Am nächsten Tag bin ich dann auch mit der Verkäuferin einig geworden und war um zwei (vermutlich) echte Bonsais reicher. Da die beiden in stinknormaler Blumenerde steckten, und ich noch Material übrig hatte, verfuhr ich wieder nach Protokoll. Das Ergebnis war ähnlich wie bei dem Ginseng. Den Rest des Sommers und den Herbst habe ich das Trio dann gepflegt und schliesslich in den "Winterschlaf" versetzt. Der Ahorn steht kahl in einem Abstellraum auf der Terrasse hinter einem Fenster, die Kirschmyrte im kühlen Schlafzimmer und der Ginseng im Bad. Letzterer wächst immer noch wie Sau und ich habe manchmal Angst, wenn ich auf dem Klo sitze, dass er mich von hinten verschlingt
Nächstes Frühjahr geht es dann an die Gestaltung, ich freue mich schon drauf. Und ein Projekt habe ich auch schon im Auge: In unseren Garten steht eine Kletterhortensie welche meine Frau unbedingt weg haben will. Die Pflanze ist ungefähr 10 Jahre alt und als ich die im Herbst zurück geschnitten habe, kam mir die Idee daraus einen Bonsai zu formen.
So, das ist mein Werdegang bisher. Bilder werde ich bei Gelegenheit noch nachreichen. Ich freue mich auf einen anregenden und lehrreichen Austausch mit euch!