Steineibe verliert Nadeln - Hilfe

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olibar
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Steineibe verliert Nadeln - Hilfe

Beitrag von olibar »

Hallo Forum,

als Anfänger macht mir mein Bonsai etwas sorgen. Der Baum ist etwa 18 Jahre alt und seit ca 14 Monaten in meinem Besitz. Wenn ich mich nicht täusche, handelt es sich um eine Steineibe. Der Baum ist etwa 60 cm hoch.

Gegossen wird der Baum einmal die Woche, Dünger alle 4-6 Wochen. beschnitten habe ich ihn noch nicht.

Hier mal ein (wenig gelungenes) Bild:

Bild

Nun mußte ich feststellen, dass die unteren Äste leider absterben, auf dem Bild habe ich mal die betroffene Stelle mit einem Pfeil gekennzeichnet. Die Nadeln sind mittlerweile abgefallen, das Holz m.E. trocken, auf der rechten Seite passiert das Gleiche.

Die oberen Äste tragen sehr dicht und treiben auch nach.

Der Boden ist eigentlich immer feucht, allerdings trocknet er jetzt im Winter langsamer ab, als im Sommer (stauende Nässe?).

Woran kann das liegen, dass die unteren Äste abtrocknen. Gerade dieses leicht nach unten gebeugte fand ich sehr schön. Kann man das wieder umkehren? Und wie?

Welche Tips könnt Ihr mir bezüglich des Beschneidens geben?

Freue mich auf Eure Tips!
Grüße

Oliver
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DoubleDee
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Beitrag von DoubleDee »

Hallo Oliver!
Die Äste sterben ab, weil Du im oberen Bereich des Baumes zu wenig zurückschneidest! Der Baum ist bestrebt nach oben zu wachsen und da er oben mittlerweile recht weit ist, bracht er die unteren Ästen nicht mehr und gibt sie auf.
Da hilft nur konsequenter Rückschnitt im oberen Bereich!
olibar
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Beitrag von olibar »

Danke für den Tip, schade eigentlich....

Wie mache ich das jetzt am Besten? Wie viel von den oberen Ästen soll ich zurückschneiden? Etwa die Hälfte jeden Bereiches? Oder für den Anfang lieber etwas weniger? Auf alle Fälle wird er wohl Anfangs ganz schön kahl aussehen, oder?
Grüße

Oliver
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

olibar hat geschrieben: Auf alle Fälle wird er wohl Anfangs ganz schön kahl

Kahl wird er bald aussehen, wenn Du den Baum nicht regelmäßig und konsequent rückschneidest und auch mal drahtest..
Ohne Rückschnitt treibt er nur an den Astenden und v.a. oben. In ein paar jahren hast du ellenlange Äste ohne Laub in Stammnähe und im unteren Bereich.
Gerupft muß er nicht aussehen, nur kompakter.
.
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Cell
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Beitrag von Cell »

Hmm, sag mal Thomas was mach ich wenn es bei meinen Baum so aussieht, also wenn er die Nadel abwirft obwohl der Baum von der größe sehr kompackt ist? Hier ein Bild...sie fallen einfach aus und werden braun oder vertrocknen obwohl ich gieße.
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Hier viele Blätter sind schon abgefallen... auch wenn er noch ganz gesund aussieht.
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Cell
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Beitrag von Cell »

Nahaufnahme....man sieht die Braunen Blätter...so da hinten.
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Cell hat geschrieben:Hmm, sag mal Thomas was mach ich wenn es bei meinen Baum so aussieht, also wenn er die Nadel abwirft obwohl der Baum von der größe sehr kompackt ist? Hier ein Bild...sie fallen einfach aus und werden braun oder vertrocknen obwohl ich gieße.

Ja, was soll man so per Ferndiagnose sagen.
Grundlegend könnte man sagen, daß Freilandbäume(in ihrer Heimat), welche im Zimmer gehalten werden, eben früher oder später insbesondere in der lichtarmen Zeit Probleme machen.
Aber das weiß man ja und bringt nicht weiter.
Was in dieser Zeit wichtig ist, möglichst hell und kühl (keine Zugluft!!) stellen, nicht zu viel gießen und nicht düngen.

Was auf den ersten Blick auffällt ist, daß er über der Schale steht und sich am Stammansatz ein wirres Wurzelkneuel befindet.
Ich weiß nicht inwiefern bei dem Baum jemals der Wurzelballen richtig ausgekämmt und verjüngt wurde.
Wenn man das mal macht, dem Baum dazu ein größeres Kulturgefäß mit frischem Substrat und ,wenn es warm genug ist, ihm einen Aufenthalt an frischer Luft gönnt, bin ich ziemlich sicher, daß man mit frischem Austrieb und satt grünen Blättern belohnt wird.
olibar
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Beitrag von olibar »

Hallo Thomas,

denke erstmal für die Tips. Sehe ich das richtig, Du würdest den Baum am Hauptstamm bei etwa der Hälfte zurückschneiden? Als ich ihn damals gekauft habe, hatte er schon die Größe. Finde ich ganz schön radikal, aber wie gesagt, da fehlt mir die Erfahrung.
Grüße

Oliver
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

olibar hat geschrieben: Finde ich ganz schön radikal, aber wie gesagt, da fehlt mir die Erfahrung.

Ich würde es so machen.
Das Zwischenstück hat ohnehin kaum Äste und der Stamm ist im Verhältnis zur Höhe viel zu dünn. So stimmen die Verhältnisse wieder etwas besser.
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