Vorstellung und Fragen

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Bolly
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Vorstellung und Fragen

Beitrag von Bolly »

Moin und Hallo,

zu erst mag ich mich vorstellen.
Mein Name ist Timm, ich bin 31 Jahre jung/alt (nehmt es wie ihr mögt ;) ), komme aus dem "sonnigen" Iserlohn im Sauerland und bin Azubi im Bereich KFZ-Mechatronik Schwerpunkt PKW/Karosserie.
Zu dem bin ich LARP-Spieler und Mittelalteranhänger.
Bonsai interessieren mich eigentlich seit meiner frühsten Jugend, besessen hatte ich zwei Stück, die mir allerdings leider sehr schnell eingingen. Es waren halt Outdoor-Bonsai und günstigste Ware beim Supermarkt.
Den Wunsch mich intensiver mit dem Thema und der Pflege zu beschäftigen habe ich schon seit ca. 1-2 Jahren, als Ausgleich zur Arbeit die mich doch recht nervt und Streßt.

Nun mag ich zu meinem Bäumchen kommen.
Vor ungefähr 2 Wochen als ich Unkraut aus den Kieswegen gezogen habe, bin ich auf einen sehr jungen Ahorn gestoßen, der wohl von diesem Frühjahr erst ist. Natürlich hätte ich ihn mit dem Grünabfall entsorgen können, fande aber er könnte eine Chance bekommen und eventuell mein erster richtiger Bonsai werden.
Gesagt, getan und ich habe ihn samt Wurzelwerk aus dem Weg geholt und ihn provisorisch eingetopft, da ich noch kein geeignetes Gefäß habe.

Es hat auch ein wenig gedauert ihn genau einzuordnen, es handelt sich bei dem Kleinen um einen Feldahorn (Acer campestre), dessen Vorfahre vor ca 2 Jahren noch in Nachbars Garten stand.
Über die Art habe ich mich darauf hin auch so gut es geht informiert. Nun kommt ihr an die Reihe.

Wie verfahre ich weiter? Wäre es eventuell ratsamer mir ein größeres Exemplar zu besorgen? Ich habe auch was gelesen von wegen ich solle ihn teilweise mit in seine Heimaterde einsetzen, anders rum habe ich von einem Erde-Sand-Gemisch gelesen, damit die Wurzeln sich locker ausbreiten können.

Was mache ich am besten, wenn ich ein Gefäß für ihn habe? Auf was kann, sollte und muss ich mich die erste Zeit einrichten? Welche Pflege benötigt er in diesem Stadium?

Anbei versuche ich noch Fotos reinzusetzen.

Gruß Timm
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Thomas
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Re: Vorstellung und Fragen

Beitrag von Thomas »

Hallo Timm und willkommen im Forum!
Die Mutterpflanze des Kleinen wäre sicher geeigneter für einen Bonsai-Neustart.
Bonsai ist im Wesentlichen Reduktion von größerem Material.
Siehe auch die Links im Eingangsartikel, die ich jedem Einsteiger als Basislektüre empfehle.
Den Kleinen lass einfach mal wachsen und schau, was in den nächsten Jahren daraus wird.
Bzgl. Bonsai empfehle ich zu Anfang Material, dem man den Bonsai schon ansieht und den man in den nächsten 5 Jahren zunwas ansehnlichen gestalten kann. Sonst verliert man nämlich schnell die Lust an Bonsai.
Bolly
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Re: Vorstellung und Fragen

Beitrag von Bolly »

Hallo Thomas,

danke für die Antwort ;)
Den Mutterbaum gibt es leider nicht mehr. Es wurden sämtliche Bäume gefällt, war anscheinend günstiger als die Bäume zu pflegen.
Das mit der Reduktion habe ich verstanden, und mir auch die Einsteigerseite durchgelesen ;) Nur wo du jetzt schreibst etwas nehmen wo man schon was erahnen und sehen kann, von welcher Größe bzw. Alter sprechen wir hier?
Beschaffungen sind hier bei uns zum Glück nicht das Problem und viele sind froh, wenn eventuell störende Bäumchen weg kommen.
Nehmen wir nun den Fall ich finde etwas passenderes, welche Sorte Baum hat sich gut bewährt, wie verfahre ich dann weiter? Direkt Wurzelschnitte?

Persönlich hätte ich ja schon gerne einen dekorativen Laubbaum und eine Waldkiefer, wo ich finde das sie eigentlich mit welche der schönsten Nadelbäume sind.

Gruß Timm
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Thomas
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Re: Vorstellung und Fragen

Beitrag von Thomas »

Hallo,
die Frage ist natürlich, was Du für Möglichkeiten hast, etwa Garten oder Balkon.
Danach richtet sich, welche Größen in Frage kommen.
Also etwa eine Eibe mit 30 cm Stamm und 1,5 m Höhe und Breite geht z.B auf dem Balkon schlecht.
Warum erwähne ich Eibe?
Mich rief neulich jemand um Rat an, er hätte eine alte Eibe aus einem Garten entfernt und da wären bewurzelte Äste dran gewesen. Ob man daraus einen Bonsai machen könnte.
Ja um Gottes willen nicht aus dem Ästchen, sondern aus der alten Eibe, war mein Antworten , Das ist der Traum jedes Bonsaianers , an solches Material zu kommen.
Alles was irgendwie schon eine gewisse Reife hat (Stammdicke, Stammverjüngung, Borke, Rinde) und durch die Natur (Wind, Wetter,Wildverbiss) oder den Menschen (Heckenpflanzen, Formgeholze, Bonsairohlinge aus der Bonsai Baumschule ) schon eine gewisse für Bonsai vorteilhafte Vorgestaltung erfahren hat, eignet sich dabei als Ausgangsmaterial.
Von den Arten her sind heimische Arten wie Waldkiefer, Wacholder , Hainbuche, Feldahorn, Ulme, Eibe natürlich am ehesten zu beschaffen, prinzipiell geht aber fast alles , was irgendwie einen Stamm entwickelt wie Zier- oder Wildkirschen oder -Apfel, Schlehe, Bux, Forsythia, Azaleen, ...
Wichtig ist, es sollten eben schon paar Voraussetzungen da sein und dazu eigen Idee/Inspiration.
Das Ausgraben ist dann eine andere Geschichte. Das ist eine individuelle Geschichte, je nach Art, Alter, Standort. Für die Laubarten ist es jetzt eigentlich dafür schon zu spät. Für Kiefern allerdings ist es jetzt ideal. Ziel ist immer einen möglichst kompakten Wurzelballen zu bergen, den man so wie er ist in ein größeres Gefäß (Mörtelkübel o.ä. ) stellt mit Blähschiefer o.ä. auffüllt ( Durch schütteln, Angießen) und anwachsen läßt.
Das evtl in Kurzform. Unten in den Fachbeiträgen gibt es weitere Anregungen.
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