Hallo liebe bonsai-freunde,
diese woche war ich bei einem Bekannten im Wald. Dabei habe ich durch Glück etwas finden können, womit ich nicht gerechnet hatte. Mitten auf einer kleinen Bergebene stand von Felsen umgrenzt diese (?Hain-?)buche. Nachdem wir sie ausgegraben und ausreichend versorgt hatten, wurde sie in einen Topf gepflanzt. Jetzt kann ich nur noch hoffen und beten, dass sie den Eingriff überlebt. Die Wurzeln habe ich rund ein Drittel eingekürzt. Die Krone bekam (noch) keinen Schnitt (bis auf einen Trieb). Soll ich sie irgendwo noch einkürzen, damit sie den Wurzelschnitt besser verkraftet? Und was haltet ihr von ihr?
Viele grüße und einen schönen Frühling
p.s.: die bilder sind mit dem handy gemacht und deshalb von der qualität her nur mittelmäßig
Hallo Thomson,
ein interessanter Knurzen. Im Moment hat er noch mehr die Form eines Strauches, denn eines Baumes. Aber wahrscheinlich kann man bei näherer Betrachtung einige Möglichkeiten zur Umgestaltung finden. Fällt mir bei Fotos generell schwer. Du wirst diesbezüglich sicher noch Antwort bekommen.
Aber was ich nicht verstehe (und auch beianderen postings nie verstanden habe) ist, daß gleich nach dem Ausgraben aus dem angestammten Platz des Baumes ein erhelicher Wurzelschnitt durchgeführt wird. Das macht doch nur noch mehr Stress. Ich bin der Meinung, dass nur die Pfahlwurzel gekappt werden sollte, dann fällt noch einiges dem Spaten zum Opfer und das reicht. Der Rest dann ein Jahr später. Aber vielleicht geht`s ja gut.
viele Grüße
michael
Ich gebe Michael recht.
Normalerweise läßt man den Wurzelballen noch dem Ausgrben so kompakt wie möglich ohne weiteren Eingriffe.
Ausnahme: er steht in total tartem Boden (z.B.Lehm).
WennDu nun mal die Wurzeln beschnitten hast, würde ich ihn auch kräftig zurückschneiden, sodass Wurzelmasse und Laubmasse in gleichem verhältnis stehen.
Ja also der Wurzelschnitt erfolgte auch nur beim ausgraben. Ich bin dabei recht schulmäßig vorgegangen und einen Kreis von der Kronengröße um den Baum gestochen, Pfahlwurzel freigelegt und gekappt. Der Wurzelballen ist wunderbar kompakt und kräftig geblieben. Ich habe versucht den unterirdischen Teil so genau wie möglich unter die Lupe zu nehmen. Ich glaube ich war noch nie so dreckig , denn der Boden war sehr lehmig.
Thomas: an was speziell erkennst du, dass es eine rotbuche sein soll (der Farbton der Fotos ist "hardware"bedingt)?
Kann man was draus machen!! Aber auf jeden Fall die Krone einkürzen. Der Baum hat Wurzelmasse verloren,dann musst Du dementsprechend auch in die Krone eingreifen. Sie ist ja dicht genug um vernünftig was rausschneiden zu können! Aber keine übereilten Schnitte! Erst gut überlegen, man ärgert sich sonst schwarz wenn man feststellt den einen Ast hätte man gebrauchen können! Viel Spass mit Deiner Rotbuche, und halt uns auf dem laufenden.
Tja und ich bin seit 16 Jahren in der Baumpflege tätig,schneide oder fälle jeden Tag Bäume, da erkennt man schon von weiten im unbelaubten Zustand um was für einen Baum es sich handelt.
Na da kann man nicht mehr widersprechen. Dann wird es wohl eine Rotbuche sein. Ich dachte mein Kumpel der Gärtnerlehrling lag mit seiner Bestimmung richtig. Die Rotbuche habe ich selbst mit der Blutbuche verwechselt, aber das ist ja, wie ich erfahren habe Blödsinn. Ich würde ja auch mit dem Bäumchen zu einem Erstgestaltungskurs gehen, aber ich habe nichts im Raum Dresden gefunden. Kann mir jemand etwas Ähnliches empfehlen?
Danke
Thomson hat geschrieben: Ich würde ja auch mit dem Bäumchen zu einem Erstgestaltungskurs gehen, aber ich habe nichts im Raum Dresden gefunden. Kann mir jemand etwas Ähnliches empfehlen?
In der Nähe wirst Du wenig finden.
Das ist auch kein Baum für einen workshop, denn da ist noch nicht viel zu gestalten, sondern nur rückzuschneiden.