Gestaltungsvorschläge für eine Lärche

Euer BONSAI ART Forum.
Alles rund um Gestaltung, Pflege und allgemeine Fragen zu Bonsai.
Antworten
Robert G.
neu im BONSAI ART Forum
Beiträge: 5
Registriert: 24.03.2008, 18:53
Wohnort: Tharandt

Gestaltungsvorschläge für eine Lärche

Beitrag von Robert G. »

Hallo zusammen,
wollte mal meine Lärche zeigen, hab sie seit Sommer 2006 stammt aus einem Wald in der Sächsischen Schweiz und hatte durch das ausgraben nur wenige feine Haarwurzeln gehabt. Nach dem diesjährigen umtopfen hab ichb nicht schlecht gestaunt als sich der Wurzelbalen wieder kräftig nachgelegt hatte. Hier nun Bilder, vielleicht habt ihr Ideen für die zukünftige Gestaltung? Freu mich über antworten von euch!!
Grüße aus Tharandt
Benutzeravatar
Thomas
Forum Spezialist
Beiträge: 9277
Registriert: 21.05.2004, 22:00
Wohnort: Pirna
Kontaktdaten:

Beitrag von Thomas »

Hallo Robert,
warst du mit der in Lauchhammer beim Lärchenworkshop?

Die Richtung scheint klar: Literat.
Lärchen kann ich mir persönlich schlecht in der Stilform vorstelllen, in der Natür wachsen sie auch selten in diese Form.

Aber viel andere Varianten hast Du nicht, untere Äste sind nicht (mehr?)
vorhanden und es ist halt immer eine Frage des pwersönlichen Geschmacks.
Wichtig ist beim Literaten, die Laubmasse klein und kompakt zu halten.

Ich denke das wird bei einer Lärche nicht ganz einfach, denn mutet man Ihr zu viel zu, verweigert sie schnell mal die Zusammenarbeit.
Robert G.
neu im BONSAI ART Forum
Beiträge: 5
Registriert: 24.03.2008, 18:53
Wohnort: Tharandt

Beitrag von Robert G. »

Hallo Thomas, danke für deine Antwort :D
ja ich ich bin der der mit in Lauchhammer mit war. Bei diesen Baum hab ich noch im Frühjahr letzten Jahres gedacht das sie es nicht schafft, aber dann hat sie wieder ausgetrieben und mir war klar das sie es schafft. :)
Der Baum musste viel über sich ergehen lassen, tja man wird aber auch schlauer. Also die Literatenform kann ich mir bei Lärchen eigentlich gut vorstellen, hab da auch schon einige in der Natur gesehen. Zur Größe er ist ab dem Nebari etwa 45 cm groß. Da denke ich da kann man doch noch was machen, vielleicht auch irgendwie windgepeitscht, dacht ich mir?
mit den fehlenden Ästen am unteren Stammabschnitt, ja da muss ich sagen die hab ich entfernt weil da recht wenig Leben drin war. Hätte vielleicht auch den ein oder anderen als Jin gestalten können, aber vielleicht kann man auch welche wieder einsetzen, mal schauen. Schade, ich hätte ihn mit nach Lauchhammer mitnehmen können, aber er muss sowieso noch zulegen und erstmal in Ruhe gelassen werden. :)
P.s. ich ruf dich die nächste Zeit mal an wegen den 19.4., wie du mir sagtest.

Viele Grüße
Robert
Grüße aus Tharandt
Benutzeravatar
Thomas
Forum Spezialist
Beiträge: 9277
Registriert: 21.05.2004, 22:00
Wohnort: Pirna
Kontaktdaten:

Beitrag von Thomas »

Ich weiß dass Du der Robert bist und dass Du in Lauchhammer warst.
Meine Frage war, ob der Baum da auch mit war.

Was ich mich immer frage, und das bezieht sich jetzt nicht nur auf Dich, denn das ist generell auffällig :
Warum nur wollen gerade die Einsteiger bzw. noch nicht so fortgeschrittenen Bonsaianer
immer Literaten , Kaskaden und windgepeitschte Formen kreiieren, was ja nun quasi die hohe Kunst ist.

Ich selbst meide diese, sofern es sich nicht aufdrängt, etwa bei Kiefern der Literat.

Macht es Euch doch nicht so schwer!
Gestaltet erst mal die einfachen Stile, das schafft Erfolgserlebnisse.

Eines werde ich auch nicht müde, immer wieder zu wiederholen:
Laßt die unteren Äste dran! Da hat man immer Alternativen in der Gestaltung.
Die kann man auch in 10 Jahren noch abschneiden.
Oben treibt ein Baum immer, was da unten weg ist, kommt nie wieder.

Ja, Robert, Dein Baum ist ja nun festgelegt, versuch Dein (Literaten-)Glück
Ich laß mich gern bzgl. meiner Meinung eines Besseren belehren,
glaube aber nicht daran.
Wenn das keine Herausforderung für Dich ist....
Robert G.
neu im BONSAI ART Forum
Beiträge: 5
Registriert: 24.03.2008, 18:53
Wohnort: Tharandt

Beitrag von Robert G. »

Hallo Thomas,
nein ihn hatte ich nicht mit in Lauchhammer mit gehabt, hatte ich ganz vergessen da mit zunehmen, leider. du hast recht, blöde Anfängergewohnheit gleich mit so was anzufangen (Literaten, Windgepeitscht,...)
Aber durch die Stammform, hatte ich halt gedacht gleich ja das wird ein Literat und nun ist man viel schlauer. Jetzt frage ich mich selber warum hattest du die Zweige nicht einfach dran gelassen, aber nun ist es zu spät! Aber nun muss ich es versuchen was draus zu machen, auch wenn es länger dauert als gedacht.
Grüße aus Tharandt
Benutzeravatar
Thomas
Forum Spezialist
Beiträge: 9277
Registriert: 21.05.2004, 22:00
Wohnort: Pirna
Kontaktdaten:

Beitrag von Thomas »

Unten in den Fachbeiträgen findest Du:
viewtopic.php?t=1400

Das ist sicher hilfreich.
Robert G.
neu im BONSAI ART Forum
Beiträge: 5
Registriert: 24.03.2008, 18:53
Wohnort: Tharandt

Beitrag von Robert G. »

Ja, vielen Dank hab ich schon gelesen ist sehr hilfsreich. :D
Grüße aus Tharandt
Benutzeravatar
Thomas
Forum Spezialist
Beiträge: 9277
Registriert: 21.05.2004, 22:00
Wohnort: Pirna
Kontaktdaten:

Beitrag von Thomas »

Robert G. hat geschrieben:Ja, vielen Dank hab ich schon gelesen ist sehr hilfsreich. :D
Und dann in Zukunft die fetten Merksätze beachten!!!
Bild
Robert G.
neu im BONSAI ART Forum
Beiträge: 5
Registriert: 24.03.2008, 18:53
Wohnort: Tharandt

Beitrag von Robert G. »

Ja, danke für den kleinen Hinweis. Da hast du ja wirklich einen Schönen Beitrag geschrieben ist echt hilfsreich zum nachschlagen, sehr gut. danke nochmals! :D
Grüße aus Tharandt
Benutzeravatar
DNA
Forum Spezialist
Beiträge: 144
Registriert: 18.02.2007, 18:10

Beitrag von DNA »

Thomas hat geschrieben: Was ich mich immer frage, und das bezieht sich jetzt nicht nur auf Dich, denn das ist generell auffällig :
Warum nur wollen gerade die Einsteiger bzw. noch nicht so fortgeschrittenen Bonsaianer
immer Literaten , Kaskaden und windgepeitschte Formen kreiieren, was ja nun quasi die hohe Kunst ist.
Ich geh jetzt mal aus Sicht eines Anfängers drauf ein.
Ziel ist es am Anfang meistens möglichst schnell was Bonsaiähnliches auf die Beine zu stellen. Da fehlt es oftmals an geduld.
Also ich schau mir das Material an und sehe vor allem bei Nadelbäumen sehr oft, dass mit fortgeschrittenem Alter das Grün sehr weit oben und/oder sehr weit Weg vom Stamm ist. Das wär kein Problem für den fortgeschrittenen, der weiß, dass in 2-3 Jahren da viel zu machen ist.
Als Anfänger hat man dann meist die kriterien für eine Frei aufrechte Form im Hinterkopf (also, Stammschwung, keine Äste gegenüber, die Äste möglichst auf der Außenseite der Stammbiegung, erster Ast darf kein Rückast sein usw.) und fragt sich, wie man die aus dem gegebenen Material herausholen soll. Aufgrund mangelnder Erfahrung sieht man es vieleicht auch einfach nicht.
Also schaut man sich die Pflanze an, sieht viel Grün am oberen Ende und schneidet alles halbtrockene ab. Oben schnell ne Krone geformt und man hat einen echt schlechten Bonsai und vieleicht einen noch schlechteren Literaten geformt, aber man hat einen "Bonsai", der gewinnt zwar nie einen Blumentopf, aber das ist auch nie das Ziel eines Anfängers.

Es fehlt halt oftmals Erfahrung und Geduld.
Antworten