Astwachstum anregen?

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Tristan
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Astwachstum anregen?

Beitrag von Tristan »

Hallo,

ich habe ein kleines Problem mit meiner Serissa. Das gute Stück ist aus dem Baumarkt und daher auch entsprechend mies vorgestaltet worden (Stamm einfach abgeschnitten und ein paar Äste zu einer Pseudo-Besenform "gestaltet").
Ich möchte nun das Astwachstum am Stammende anregen um diese unschöne Stelle etwas zu kaschieren da der Astwuchs dort leider sehr unregelmäßig ist. Gibt es da irgendwelche Tricks?
Danke schonmal.

Gruß,
Tristan
frimpong
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Beitrag von frimpong »

Hallo,

wegen der sogenannten Apikaldominanz fördert jede Pflanze eh die obersten Knospen und Triebe. Theoretisch müsstest Du also die tiefer liegenden Äste reduzieren, dann gibt die Pflanze die ganze Kraft verstärkt in den oberen Teil.

Aber eigentlich kann man keinen Bonsai "auf die schnelle" verschönern; höchstens beim Auslichtungsschnitt.
Warten und gut düngen ist bei Deinem Baum die Devise. Es ist völlig normal, dass größere Schnittstellen erstmal unschön aussehen. Es dauert und dauert...

Gruß T.
"Reinheit ist auch Schönheit"
Hölderlin
Tristan
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Beitrag von Tristan »

Hallo frimpong,

ich glaube, du hast mein Problem nicht ganz verstanden. Bei dem abgeschnittenen Stamm sind stellenweise gar keine Äste vorhanden und ich gehe auch nciht davon aus, dass dort von selbst noch irgend etwas nachwachsen wird.
Ich habe zur Zeit leider keine Bilder zur Hand, sonst wäre das Problem wohl klar. Vielleicht sollte ich das noch nachholen wenn es weiterhin Unklarheiten gibt.
Trotzdem danke für die Antwort.

Gruß,
Tristan
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Backyard
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Beitrag von Backyard »

Wenn es der Serissa gut geht treibt sie eigentlich aus allen löchern!
Man muss manchmal ein bisschen warten bis sich der Austrieb an der richtigen Stelle zeigt.(Wenn sie es bis dahin überlebt!)
Ein warmes feuchtes Treibhaus wirkt da manchmal Wunder!
Falls es kein Treibhaus gibt kann man auch ein altes Terra/aqua-rium umfunktionieren.
Viel Erfolg
Rossi
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo,
für so ein Problem braucht man evtl. schon ein Bild.
Wenn, wie ich verstanden habe , der Stamm gekappt wurde und da oben keine Triebe mehr sind und auch keine gekommen sind, kann dieses Stamteilstück evtl. schon tod sein. Das kann man leicht nachprüfen, indem man etwas an der Rinde kratzt.
Tristan
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Beitrag von Tristan »

Hallo,

danke für die Tips. Ein Bild wäre sicher am einfachsten, aber leider habe ich keine Kamera zur Hand. Ich werde das baldmöglichst nachholen.

@Thomas: Wie kann man denn an der Rinde feststellen, ob der Teil schon abgestorben ist?

Gruß,
Tristan
frimpong
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Beitrag von frimpong »

Wenn Du an der Rinde kratzt und sich darunter noch ein kräftiges Grün zeigt, ist noch ein Saftfluss vorhanden – der Baum lebt dann also noch an dieser Stelle.

Gruß T.
"Reinheit ist auch Schönheit"
Hölderlin
Tristan
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Beitrag von Tristan »

Hallo,

nachdem ich gestern endlich eine Digitalkamera auftreiben konnte, hier die Bilder von meiner Serissa. Inzwischen habe ich leider auch Angst,
dass Teile des Baumes schon abgestorben sein könnten. Der Teil des Baumes, der noch Blätter trägt treibt nicht mehr aus und an einem Ast,
der bisher noch ohne Blätter ist habe ich vor kurzem ein paar Ansätze von Blättern entdeckt, die inzwischen aber leider wieder verschwunden sind.
Ich hoffe, das gibt sich wieder.
Sorry für die riesigen Bilder, ging aber auf die Schnelle nciht besser.

Gruß,
Tristan
Zuletzt geändert von Tristan am 09.06.2008, 19:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Zunächst einmal mache doch bitte die Bilder kleiner bevor Du sie reinstellst. 600x400 Pixel reichen vollkommen. Das Problem ist klar. Wenn man den Stamm kappt, sollte man etwas weiter von den Ästen schneiden, da man immer damit rechnen muss, dass es zur Rücktrocknung kommt. Wenn man so direkt am Ast schneidet, sollte man einen ordentlichen Wundverschluss (Bonsaiknete) einsetzen. Der rechte Ast scheint tod zu sein, beim linken besteht noch Hoffnung. Viel mehr tun als abwarten kannst Du da momentan allerdings kaum.
Tristan
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Beitrag von Tristan »

Hallo Thomas,

was die Bilder angeht gelobe ich Besserung: in Zukunft nur noch 600x400.
Bei meiner Serissa habe ich sowas irgendwo schon erwartet. Sollte der rechte Teil wirklich abgestorben sein, muss ich wohl damit leben.
Andererseits wäre das auch eine gute Gelegenheit, ein paar Entrindungstechniken auszuprobieren.

Gruß,
Tristan
Batou
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Beitrag von Batou »

Hi!

Mit der Entrindung solltest du noch n ganzes Weilchen warten.

Der rechte Ast mag vielleicht tot sein, wenn er aber noch ein klein Wenig Leben in sich hat ist der abgeschälte Bereich der Ausgang für die Flüssigkeit, die der Baum dringend braucht.

Das Substrat sieht auch irgendwie ziemlich nährstoffarm aus.

Ist der Baum denn schon gedüngt?

Frimpong hat da auf was wichtiges hingewiesen.

Mit der richtigen Nährstoffzufuhr kann sich schon einiges bewegen.

Am besten informierst dich mal was deine Serissa so braucht und düngst sie dann mal vorsichtig und schaust ob es sichtbare Ergebnisse bringt.

Meine chin. Ulme hat nix gemacht bis ich ihr den richtigen Dünger gegeben hab.

Man muss beim Bonsai im Hinterkopf haben dass der Baum sich mit Hilfe von Pilzen in Symbiose seine Nährstoffe im Beet oder wo auch immer normalerweise selbst aufschließt.
Sobald er in der Schale hockt ist das Substrat ruckzuck ausgenuckelt und er hat außer dem Wasser und dem Licht nix womit er was anfangen kann.

Dazu ist es sehr ratsam wenn du den Baum, wenn es die Sonneneinstrahlung zulässt, mehrmals täglich mit Wasser übersprühst.
Da ist Regenwasser das beste, da die Pflanzen es super aufnehmen und es keine Kalkflecken auf den Blättern hinterlässt.

Viel Erfolg weiterhin ^^

Gruß

Roland
Tristan
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Beitrag von Tristan »

Hallo Roland,

um das Substrat mache ich mir keine Sorgen, ich habe ihn erst vor ein paar Wochen in frische Bonsaierde gesetzt. Gedüngt habe ich auch erst vor
kurzem und besprüht wird die Serissa auch täglich.
Das Entriden würde ich sowieso auf den Teil des Stammes beschränken, in dem keine Äste sind (und wohl auch keine mehr wachsen werden).
Das Wasser sollte bei uns auch kein Problem sein, da wir sehr weiches Wasser haben und ich es auch immer mindestens 24 Stunden stehen
lasse bevor ich es zum gießen oder sprühen verwende. Ich werde jetzt einfach noch ein paar Wochen ebwarten, vielleicht tut sich ja noch was.

Gruß,
Tristan
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Punica Granatum
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Beitrag von Punica Granatum »

Was sind das für Fäden auf dem einen Bild?

Kann es sein das deine kleine Spinnmilben hat?
Nur der Schatten zeigt, dass es Licht gibt

In diesem Sinne,

Marcel
Tristan
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Beitrag von Tristan »

Punica Granatum hat geschrieben:Was sind das für Fäden auf dem einen Bild?

Kann es sein das deine kleine Spinnmilben hat?
Spinne ja, Milben wohl nicht. Auf meinen Bonsai hat sich eine kleine Spinne häuslich niedergelassen. Das sollte es erklären. Ich habe eben nochmal nachgeschaut, unter den Blättern ist nichts.

Gruß,
Tristan
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo,
Entrindungstechniken bei Laubarten sind her nicht der Bringer.
Besser wäre es, die Wunden ordentlich zu versorgen.

Ich denke, der Baum hat erst mal auch andere Probleme.
Der muss erst mal aufgepäppelt werden.

Das Substrat ist natürlich ein ganz schöne Mumpe.
Die Algenbildung deutet darauf hin, dass es viel zu wenig durchlässig ist, der Humusanteil zu hoch ist und der Baum zu nass steht.
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