ich habe mir 18Liter Sphagnum Moss besorgt und meine Mini-Bonsais hineingepflanzt. Die sehen soweit auch spitze aus. Ich habe aber auch getrocknete Moos-Ziegel mit der Raspel aufgetragen. Und nun sehe ich das hier:
Naja - ein mögliches Gesundheits-Risiko besteht insofern, als zwar das Moos selbst nicht gefährlich ist, aber Pilzsporen enthalten kann, die eingeatmet oder über Hautläsionen aufgenommen werden können.
Diese Sporen können theoretisch lebensbedrohliche Erkrankungen (Sporotrichosen, z.B. der Atemwege) auslösen.
Viele Naturstoffe - z.B. Heu, aber eben auch Sphagnum Moos - enthalten diese Sporen, daher sind zum Beispiel bei Bauern oder eben auch Gärtnern solche Erkrankungen häufiger zu beobachten als bei Städtern. Wobei "häufiger" hier nur statistisch zu verstehen sein soll. Sich als Bonsaianer mit Pilzsporen anzustecken, ist insgesamt eher unwahrscheinlich.
Andererseits ist der Umgang mit Pflanzenmaterial und verschiedenen Substraten nicht ganz ohne Risiko, denn in einem Sack mit Erde aus dem Keller, der über den Winter vielleicht feucht geworden ist, können sich auch andere Pilze tummeln, die eingeatmet der Gesundheit schaden könnten.
Viel anderes sagt der Mensch im youtube-Video auch nicht ... der hat sich in zwanzig Jahren Arbeit mit Sphagnum Moos nicht infiziert. Insofern ist der Thread-Titel meiner Meinung nach etwas überrissen.
Problematisch ist der Umgang mit Biomaterial wahrscheinlich nur, wenn man, aus welchen Gründen auch immer, immun-supprimiert ist. Aber wer gräbt auch im Anschluss an eine Krebs-Therapie oder Organ-Transplantation am nächsten Tag schon in seinen Pötten rum?
Für Differential-Diagnosen stelle ich schon mal das Whiteboard in die Ecke ...
Normalerweise pflanzt man Bonsai nicht in Spagnum.
Das ist kein geeignetes Bonsaisubstrat.
Höchstens als beimengung spielt es eine , wenn auch untergeordnete Rolle.
Zum Abmoosen ist es ganz nützlich, aber auch da gibt es Alternativen.