Chin. Ulme viele welke Blätter aber frische Knospen/Triebe

[Kitsune]

Hallo zusammen,

zuerst möchte ich mich kurz Vorstellen:
Ich heiße Andreas bin 26 Jahre alt und komme aus dem mittelfränkischen Weißenburg.

Seit fast genau einem Jahr bin ich stolzer Besitzer einer ca. 12 Jahre alten Chin. Ulme (habe ich von meinen Freunden zum Geburtstag bekommen) und nun habe ich leider das Problem das sie den größten Teil ihrer Blätter verloren hat.

Den Winter hat sie gut überstanden und so sah sie dann nach dem umtopfen, schneiden und drahten am 16.04.2011 aus:


Und so sehen/sahen viele Blätter jetzt, einen Monat später aus:






Es sind jetzt ca. 60-70% der Blätter schon verdorrt. Es fängt an der Blattspitze an und 1-2 Tage später ist das Blatt ganz kaputt, was mich allerdings hoffen lässt das noch nicht alles verloren ist, sind neue Knospen und Triebe.
Die Rinde habe ich auch schon angeschnitten, da ist noch alles schön grün dahinter und die Wurzeln sehen auch nicht verfault aus.

Zum Standorot usw.

Sie steht auf dem Balkon, südseite allerdings unter der Dachschräge und bekommt nur Sonne ab wenn ich sie Abends 2-3 Stunden in die Sonne stelle.

Getaucht wird sie wenn die Oberfläche angetrocknet wird.

Düngen: Der Fachhändler hat beim Umtopfen eine Tablette unter die Wurzeln geschoben, er meinte je nach Temperatur gibt diese Tablette Dünger an die Pflanze ab.
(letztes Jahr habe ich alle 2 Wochen mit dem Bonsai-Dünger vom Obi gedüngt ^^)

Einige Sachen die evtl. schief gelaufen sind seit Ende April:

Unser Leistungswasser hier ist sehr kalkhaltig und da es hier einige Zeit nicht geregnet hat, hat die Ulme eben nur Kalkwasser bekommen (was sie soweit ich weiß nicht wirklich verträgt).

Als es Anfang Mai noch mal 2 Nächte so extrem Kalt war, stand sie ungeschützt drausen



So ich hoffe ich konnte jetzt genug Infos geben damit ihr mir hoffentlich sagen könnt was meiner Ulme fehlt, hänge nämlich sehr an dem Bäumchen

Danke und Gruß
Andreas

[Daniel Kneifel]

Hallo,
also man könnte natürlich annehmen, dass die Pflanze einen Frostschaden erlitten hat, da das Bild mit der braunen Blattspitze verdächtig danach aussieht. Jedoch liegen die von dir erwähnten kalten Nächte schon gute zwei Wochen zurück und ein Frostschaden ist eigentlich schon früher erkennbar.
Was das Wasser angeht, kann man es auch übertreiben. Natürlich ist Regenwasser besser, aber Leitungswasser schadet dem Baum sicher nicht nicht in dem Maße wie es immer behauptet wird. (Ich wohne in Lübeck und da ist mehr Kalk im Wasser als Wasser im Kalk, und auch das bringt meine Bäume nicht um...Hab schließlich keine Regentonne)
Der Standort ist super und das Substrat sieht auch OK aus.
Was mir allerdings aufgefallen ist, sind die weißen Punkte auf den Blättern. Könnten das vielleicht wollläuse oder Spinnmilben sein???
Ich will dich aber nicht verunsichern, daher sollten wir warten, was noch an Vorschlägen kommt...

Mit den besten Grüßen
Daniel

[Kitsune]

Also die Punkte auf den Blättern habe ich scho nabgewaschen, war denke ich Blütenstaub von meinem "Bodendecker Bonsai".

Es kann natürlich sein, das ich die Hitze unterschätzt habe und in Verbindung mit der neuen Flacheren Schale und der neuen Erde, das Bäumchen mal kurz zu wenig Wasser bekommen hat.

Hat dies aber Auswirkungen über mehrere Wochen hinweg?

Wenn er auf einmal alle Blätter verlorgen hätte, hätte ich das ja noch verstanden, aber er verliert alte Blätter und frische Blätter, hat aber auch gleichzeitig neue Knospen und Triebe, dass ist das, was ich nicht verstehe

[Patrick]

Hallo

Steht der Baum denn windgeschützt?
Ich habe ähnliche Probleme mit meinem Ahorn. Habe danach einen Fachmann aufgesucht, der mir sagte, dass der heiße Wind die Blätter sehr schnell vertrocknen lässt. Das könnte bei deinem Bäumchen auch der Fall sein...

Seitdem habe ich ihn in ähnlicher Lage (Südbalkon) immer auf dem Boden an der Balkonwand stehen, dass der Wind nicht allzusehr durch den Baum weht.

Grüße

Patrick

[Kitsune]

Naja sooo viel Wind glaube ich nicht das da hinkommt, vor allem da der Baum an der gleichen Stelle steht wie letztes Jahr.

Aber ich kann es ja mal probieren

Sonst noch jemand Tipps? Fahr auf jedenfall am Freitag mal zum Fachhändler mal schaun was der dazu sagt

[Jour]

Hm ... nicht eindeutig, nachdem du einiges schon ausgeschlossen zu haben scheinst.

Wie kalt war denn das angesprochene "extrem kalt" in etwa?
Bei allem über Null Grad Celsius würde ich aber keinen Frostschaden als Ursache sehen.

Spinnmilbenbefall macht sich bei meinen Ulmen am ehesten durch ein gelbwerden und abwerfen der Blätter bemerkbar, dunkle Verfärbungen und ein Vertrocknen der Blätter habe ich da noch nicht gesehen. Aber Daniel Kneifel hat schon recht, die Pünktchen auf den Bildern sehen verdächtig aus.

Kannst du "zu naß" (tauchen, max. 2-3 Stunden Sonne pro Tag sind nicht viel) ausschließen?
Das Substrat scheint dem Bild nach ein hohes Wasserspeichervermögen zu haben, vielleicht bleibt es duch die verringerte Wurzelmasse einfach unter der Oberfläche zu feucht. In welchem Zeitabstand (Tage) trocknete die Oberfläche ab, bzw wurde getaucht?

Aber auch ich bin mir nicht sicher.

Jochen

[Kitsune]

Hallo,
Was mir allerdings aufgefallen ist, sind die weißen Punkte auf den Blättern. Könnten das vielleicht wollläuse oder Spinnmilben sein???

Du hattest vollkommen Recht!

Das was ich als "Blütenstaub" weggewaschen habe, waren Spinnmilben... habe scheibar alle "Beweise" vernichtet aber die Milben nicht.
Hab gerade mit einer Sprühflasche den Baum besprüht und ratet mal was zum Vorschein gekommen ist... richtig kleine Fäden *-.-

Hab jetzt mal die Sprühflasche auf den Baum und auch auf die Blattunterseiten "geschossen" quasi als Vergeltungsschlag

Geeignete Mittel werde ich im Forum bestimm noch genug finden um die Tierchen abzumurksen ^^

[Haaku]

Einfach in den Baumarkt. Da findet man allerhand Schädlingsbekämpfungsmittel.