Bonsaipodeste für in den Rasen

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Fenrirwolf
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Registriert: 06.05.2013, 13:15

Bonsaipodeste für in den Rasen

Beitrag von Fenrirwolf »

Hallo allerseits

Gerne möchte ich euch eine Anleitung liefern, wie man schöne Podeste für seine Bonsai selber bauen kann.

Materialien:
Einschlaghülsen (70x70 sollte reichen auch für schwerere Bäume, wer auf Nummer sicher gehen will nimmt 90x90)
Kantholzpfosten
Anschraubhülsen
Steinplatten
Sikadur -31 CF (oder vergleichbares)
Optional: Holzschutzlasur in gewünschter Farbe
Optional: Schleifpapier
Optional: Solarleuchten (ich empfehle diese)
Optional: Wetterbeständiger Silikon

Werkzeug:
Bohrmaschiene/Schrauber
Holzbohrer Grösse 10
Säge
Vorschlaghammer
Hammer
Shiftkeile aus Kunststoff
Rührwerkzeug
Spachtel
Anrührschüssel
Wasserwaage
2x passende Engländer-Schlüssel
Kunststoffhandschuhe
Optional: Pinsel

Also erstes habe ich die Pfosten mit einer Säge in die richtige Länge eingekürzt. Für mich habe ich mich auf 65 und 95 cm entschieden. Dies schien mir unter berücksichtigung der Betrachtungshöhe und vor allem Praktikabilität als guter Kompromiss. Wer mit einer Giesskanne giesst wird dankbar sein, keine höheren Plattformen zu machen.
Danach habe ich die Kantholzpfosten lasiert. Dies empfiehlt sich natürlich bei unbehandeltem Holz erst recht. Bei druck-imprägniertem Holz tritt häufig eine grünliche Flüssigkeit aus. Diese fand ich nicht all zu schön. In meinem Fall habe ich die Hölzer sauber angeschliffen um Schmutz etc. zu entfernen und dann mehrfach mit Eibenholzfarbener Schutzlasur lasiert. Dies gibt dem Holz eine edle, nahe ans schwarz reichende Farbe.

Nach dem trocknen, habe ich mit Hilfe eines Holzabschnittes die Einschlaghülsen in den Garten geschlagen. Am besten macht man das zu zweit, damit der eine zum einen die Hülse gerade halten kann und zum anderen mit der Wasserwaage stetig kontrollieren kann ob das ganze gerade wird. Ich habe es nicht so ganz hin bekommen. Wenn also jemand Tipps hat wie man das gerade schafft, immer her damit. Auch wichtig ist die Ausrichtung der Hülsen bzw, Pfosten damit die Plattformen am Schluss nicht alle zu einander verdreht da stehen. Dies fällt im Endergebnis aber nicht all zu stark auf.

Wenn die Pfosten dann in den Einschlag- und Anschraubhülsen kombiniert werden, kann mit den Shiftkeilen aus Kunststoff eine Korrektur von eventuellen Ungenauigkeiten vorgenommen werden. Da diese aus Kunststoff sind, können sie auch drin bleiben. Danach werden mit dem Bohrer die benötigten Löcher gemacht. Ich habe zuerst gebohrt und dann die Hülsen eingeschlagen, aber es hat sich gezeigt, dass die Löcher sich dann wieder verschieben in der Endmontage. Daher empfehle ich es im nachhinein zu machen. Dann natürlich die Schrauben befestigen.

Danach solltet ihr bereits möglichst gerade Pfosten im garten haben mit jeweils einer Anschraubhülse oben auf. Man könnte jetzt bereits kleinere Bäume darauf stellen.

Die Wahl der Plattform ist natürlich euch überlassen. Ich fand aber helles Granit mit den Massen 40x60x3 für mich optimal.
Zuerst habe ich versucht diese mit handelsüblichem Baukleber von UHU zu befestigen. Das hat aber so gar nicht gehalten, sobald etwas Querlast oder Vibration (beispielsweise durch einen Hammer am Pfosten) darauf gegeben wurde, haben sie sich sofort gelöst.
Folglich bin ich wie folgt vor gegangen:
Die Platten ausgemessen und mit Kreppband die Fläche der Aufschraubhülsen markiert. Also ein Viereck mit den Innenmassen 15x15 cm aufgeklebt. So wusste ich zum einen wo die Mitte ist, zum anderen kann am Rand austretende Klebermasse mit dem Kreppband entfernt werden.
Als Kleber habe ich den zwei Komponenten Hochleistungskleber von Sika (Sikadur 31 CF) verwendet. Dieser ist aber nur in speziellen Baubedarfshandel erhältlich und nicht in einem Baumarkt (zumindest in keinem den ich kenne). Dieser muss in einem Behälter gut gemischt und dann mit einem Spachtel ca. 1-3 cm dick aufgetragen werden (unbedingt Handschuhe tragen, der Kleber ist ätzend!!). Danach wird die Steinplatte direkt auf die Hülse also auf den Pfosten gelegt, in die richte Form gebracht und angedrückt. Der überschüssige Kleber kann mit einem behandschuhten Finger angestrichen und mit dem entfernen des Kreppbands sauber verfugt bzw. entfernt werden.

Nach ca. 24 h können Bereits Bäume (erst einmal noch mittig) auf die Plattformen gestellt werden. Nach spätestens 7 Tagen bei warmem Wetter ist der Kleber dann gut ausgehärtet.

Wer seine Bäume noch richtig in Szene setzen möchte, kann die oben empfohlenen LED-Spots dazu montieren. Diese haben den Vorteil, dass das Solar-Panel beliebig positioniert werden kann und die Spots selbst eher klein sind. Die Lichtleistung ist extrem lange und extrem hoch. Kein vergleich mit billig Solarlämpchen für 2 Euro. Dafür haben sie halt auch einen entsprechenden Preis.
Zur Sicherheit habe ich alle Elemente mit Wetterfestem Silikon zusätzlich abgedichtet und die Lämpchen (nur zwei) vorne an den Steinplatten, ebenfalls mit dem Silikon, befestigt. Die Solar-Panels können gesteckt, geschraubt oder geklemmt werden. Am diskretesten fand ich die Lösung die Halterung direkt an die vom Betrachter abgewendete Seite der Pfosten zu schrauben. Dies direkt unterhalb der Hülse. Die Panels sind stark genug um auch bei etwas Schatten genug Strom zu produzieren, dass zwei der Spots bis spät in die Nacht leuchten. Für die Kabel suche ich aktuell noch eine Lösung diese diskret unterhalb der Steinplatten zu befestigen.

Hier die Resultate:
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