Yamadori in Nrw????
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Hey,
Also euer fachwissen beeindruckt mich schon.
@thomas...
wie lange beschäftigst du dich schon mit bonsai?
wie bekommt man ein solch enormes fachwissen um hier fast jede frage zu beantworten bzw jedes problem zu löse???
Würde gerne mal deine schönsten bäume sehen, hast du sie hier im forum vorgestellt???
Also euer fachwissen beeindruckt mich schon.
@thomas...
wie lange beschäftigst du dich schon mit bonsai?
wie bekommt man ein solch enormes fachwissen um hier fast jede frage zu beantworten bzw jedes problem zu löse???
Würde gerne mal deine schönsten bäume sehen, hast du sie hier im forum vorgestellt???
Gruß
Marcel
Marcel
Hallo Marcel,
danke für die Blumen, aber mit der Zeit hat man schon einige Bäume sterben sehen.
Also ich habe Mitte der 80er, wie so viele hier, mit Indoors angefangen.
In der ehemaligen DDR gab es allerdings weder ordentliche Bücher, noch Werkzeug und irgendwelche Bonsaihändler. Da mußte man sich das Material slebst ranziehen und mußte im Wesentlichen selbst sehen, wie man klarkommt. Wie auch hier oft beschrieben, ist das mit dem Indoors keine Erfolgsgeschichte geworden und das Thema Bonsai hatte sich für mich erledigt. Mitte der 90 er kamen die Botanischen Sammlungen zu mir nach Pirna u.a. die Reste der DDR-Bonsaibestände und ich kam so zu meinem ersten Outdoor , einem Feldahorn und seitdem läßt mich der Bonsaivirus nicht mehr los.
Der Kick kam, als ich die erste BonsaiArt in die Hand bekam.
Da wurde an mannshohen Yamadoris rumgebogen, gefräßt usw. und Techniken vorgestellt, die mein Weltbild von Bonsai völlig auf den Kopf , aus heutiger Sicht aber eher vom Kopf auf die Füße stellten.
Irgendwann merkt ich dann, daß es rein autodidaktisch nicht weiter geht
und habe den Kontakt zur Szene gesucht und gefunden.
Ich bin bei weitem kein Profi, würde mich als fortgeschrittenen Bonsaianer bezeichnen.
Wichtig ist für den Einsteiger, daß er alles an Wissen aufsaugt , was sich bietet und sich dann einfach an einem Baum versucht,allerdings nicht an sowas vom Baumarkt. Das wird am Anfang sicher nicht der supertolle Baum, den man sich so vorstellt, aber man lernt erst mal , wie ein Baum wächst und wie er auf bestimmte Eingriffe reagiert.
Willl man dann dabei bleiben, kommt man an einer Fachzeitschrift nicht vorbei,denn da stehen Sachen drin, die findet man nirgends. Außerdem sollte man dann auch mal zu Ausstellungen gehen, sich Bäume im Detail ansehen und Profis mal über die Schulter sehen, oder einen Workshop mitmachen, um bestimmte Techniken, wie z.B. Drahten zu erlernen.
Ansonsten sieht man an meinen Ratschlägen, daß die sich immer wiederholen , weil immer wieder dieselben Fehler und Probleme auftauchen. Auf einen kurzen Nenner gebracht, Bäume werden nicht artgerecht gehalten und todgepflegt.
Dazu brauch es kein tolles Wissen.
Ein paar Bäume von mir und viele, viele Tipps findest Du auf meiner HP:
http://home.arcor.de/pallmers.home/Bonsai/Bonsai.htm
danke für die Blumen, aber mit der Zeit hat man schon einige Bäume sterben sehen.
Also ich habe Mitte der 80er, wie so viele hier, mit Indoors angefangen.
In der ehemaligen DDR gab es allerdings weder ordentliche Bücher, noch Werkzeug und irgendwelche Bonsaihändler. Da mußte man sich das Material slebst ranziehen und mußte im Wesentlichen selbst sehen, wie man klarkommt. Wie auch hier oft beschrieben, ist das mit dem Indoors keine Erfolgsgeschichte geworden und das Thema Bonsai hatte sich für mich erledigt. Mitte der 90 er kamen die Botanischen Sammlungen zu mir nach Pirna u.a. die Reste der DDR-Bonsaibestände und ich kam so zu meinem ersten Outdoor , einem Feldahorn und seitdem läßt mich der Bonsaivirus nicht mehr los.
Der Kick kam, als ich die erste BonsaiArt in die Hand bekam.
Da wurde an mannshohen Yamadoris rumgebogen, gefräßt usw. und Techniken vorgestellt, die mein Weltbild von Bonsai völlig auf den Kopf , aus heutiger Sicht aber eher vom Kopf auf die Füße stellten.
Irgendwann merkt ich dann, daß es rein autodidaktisch nicht weiter geht
und habe den Kontakt zur Szene gesucht und gefunden.
Ich bin bei weitem kein Profi, würde mich als fortgeschrittenen Bonsaianer bezeichnen.
Wichtig ist für den Einsteiger, daß er alles an Wissen aufsaugt , was sich bietet und sich dann einfach an einem Baum versucht,allerdings nicht an sowas vom Baumarkt. Das wird am Anfang sicher nicht der supertolle Baum, den man sich so vorstellt, aber man lernt erst mal , wie ein Baum wächst und wie er auf bestimmte Eingriffe reagiert.
Willl man dann dabei bleiben, kommt man an einer Fachzeitschrift nicht vorbei,denn da stehen Sachen drin, die findet man nirgends. Außerdem sollte man dann auch mal zu Ausstellungen gehen, sich Bäume im Detail ansehen und Profis mal über die Schulter sehen, oder einen Workshop mitmachen, um bestimmte Techniken, wie z.B. Drahten zu erlernen.
Ansonsten sieht man an meinen Ratschlägen, daß die sich immer wiederholen , weil immer wieder dieselben Fehler und Probleme auftauchen. Auf einen kurzen Nenner gebracht, Bäume werden nicht artgerecht gehalten und todgepflegt.
Dazu brauch es kein tolles Wissen.
Ein paar Bäume von mir und viele, viele Tipps findest Du auf meiner HP:
http://home.arcor.de/pallmers.home/Bonsai/Bonsai.htm
Viele Grüße
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
Bonsai Triennale
Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
Thomas
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ok, ich meinte mit shohin bäume bis max. 20cm.
das heisst für mich 20cm "am ende" wenn also mal die ganze feinverzeigung "da ist" , wenn man da rohpflanzen kaufen geht, muss man also 20cm-verzweigung rechnen um auf die grösse/höhe des stammes zu kommen und der muss / sollte dann auf der länge noch verjüngt sein...
die von thomas gezeigten bäume sind alle etwas grösser, deswegen ist das vorgehen beim grundlegenden rückschnitt ganz anders , man "behält" viel mehr vom eigentlichen stamm, um shohin zu machen würd ich meistens nur den untersten stammteil (wurzelansatz plus ein kleines stückchen stamm) behalten bei solchen pflanzen.
jeder der sich schon etwas über bonsai nachgedacht hat, kennt diesen konflikt "möglichst dicken stamm nehmen, damit man zeit spart !!" denkt man ...wenn man diesen weg geht, braucht man aber oftmals noch zusätzliche zeit ,damit die grösseren schnittstellen sich schliessen und , das weitaus grössere problem: oftmals hantiert man mit rohlingen rum, die NIEMALS eine schöne stammlinie+stammverjüngung entwickeln werden.
vor allem anderen würd ich mich also immer erstmal fragen wie man stammlinie+stammverjüngung realisieren kann....denn da führt kein weg dran vorbei....egal ob der baum super nebari, super alte rinde und super feine verzweigung hat.....
ich bin auch ungeduldig ! deswegen find ich shohin auch so interessant....da ist es nämlich noch möglich einen baum in absehbarer zeit zu "planen und zu realisieren" ,einfach bei ner 2-jährigen pflanze die markante stammlinie festlegen und danach dann erst im feld mästen....wenn der baum einmal auch nur fingerdick ist, ist es mit ner freien gestaltung der stammlinie nämlich für immer vorbei....
das heisst für mich 20cm "am ende" wenn also mal die ganze feinverzeigung "da ist" , wenn man da rohpflanzen kaufen geht, muss man also 20cm-verzweigung rechnen um auf die grösse/höhe des stammes zu kommen und der muss / sollte dann auf der länge noch verjüngt sein...
die von thomas gezeigten bäume sind alle etwas grösser, deswegen ist das vorgehen beim grundlegenden rückschnitt ganz anders , man "behält" viel mehr vom eigentlichen stamm, um shohin zu machen würd ich meistens nur den untersten stammteil (wurzelansatz plus ein kleines stückchen stamm) behalten bei solchen pflanzen.
jeder der sich schon etwas über bonsai nachgedacht hat, kennt diesen konflikt "möglichst dicken stamm nehmen, damit man zeit spart !!" denkt man ...wenn man diesen weg geht, braucht man aber oftmals noch zusätzliche zeit ,damit die grösseren schnittstellen sich schliessen und , das weitaus grössere problem: oftmals hantiert man mit rohlingen rum, die NIEMALS eine schöne stammlinie+stammverjüngung entwickeln werden.
vor allem anderen würd ich mich also immer erstmal fragen wie man stammlinie+stammverjüngung realisieren kann....denn da führt kein weg dran vorbei....egal ob der baum super nebari, super alte rinde und super feine verzweigung hat.....
ich bin auch ungeduldig ! deswegen find ich shohin auch so interessant....da ist es nämlich noch möglich einen baum in absehbarer zeit zu "planen und zu realisieren" ,einfach bei ner 2-jährigen pflanze die markante stammlinie festlegen und danach dann erst im feld mästen....wenn der baum einmal auch nur fingerdick ist, ist es mit ner freien gestaltung der stammlinie nämlich für immer vorbei....
Jeder hat halt seine Art an die Sache ranzugehen.
20 cm ist natürlich schon recht klein, wenn man mal ein Linial nimmt. Ich kenne in Europa wenig gute Bäume in der Größe und für einen Einsteiger sind solche Größen nicht unbedingt das, was er anstrebt, zumal die Gestaltung solcher Größen auch schon ein gewisses Geschick und Erfahrung voraussetzt.
Ich sage, ich kann Dir auch eine Galerie von Bäumen bis 25 cm zeigen, die aus der gleichen Art Material gestaltet sind., egal ob Yamadori oder Baumschulware. Man muß nur suchen , dann findet man schöne Stammlinien und Verjüngungen. Schnittstellen sind z.B. bei Nadelarten wie Wacholder und Kiefern kein Thema, da man hier mit Jin - und Shari-Techniken arbeitet. Bei Laubarten magst Du recht haben.
Beispiele:
Das sind allerdings auch mit Abstand meine kleinsten Bäume.
Geh mal auf ´ne Ausstellung, da kannst Du solche Minis suchen.
Schlangenhautkiefer, Höhe 20 cm, Baumschulmaterial, 7 Jahre gestaltet
keine Schnittstelle, keine Shari
Nestfichte, Höhe 24 cm, Kübelpflanze, Baumschule, 2 Jahre gestaltet
Schnittstelle, wo Hauptstamm gekappt nach 2 Jahren vollstandig zugewachsen.
Kriechwacholder, Baumschule, Höhe ohne Schale 22cm, 1 Jahr gestaltet
Kriechwacholder, Höhe 12 cm, Baumschule , 1 Jahr gestaltet
20 cm ist natürlich schon recht klein, wenn man mal ein Linial nimmt. Ich kenne in Europa wenig gute Bäume in der Größe und für einen Einsteiger sind solche Größen nicht unbedingt das, was er anstrebt, zumal die Gestaltung solcher Größen auch schon ein gewisses Geschick und Erfahrung voraussetzt.
Ich sage, ich kann Dir auch eine Galerie von Bäumen bis 25 cm zeigen, die aus der gleichen Art Material gestaltet sind., egal ob Yamadori oder Baumschulware. Man muß nur suchen , dann findet man schöne Stammlinien und Verjüngungen. Schnittstellen sind z.B. bei Nadelarten wie Wacholder und Kiefern kein Thema, da man hier mit Jin - und Shari-Techniken arbeitet. Bei Laubarten magst Du recht haben.
Beispiele:
Das sind allerdings auch mit Abstand meine kleinsten Bäume.
Geh mal auf ´ne Ausstellung, da kannst Du solche Minis suchen.
Schlangenhautkiefer, Höhe 20 cm, Baumschulmaterial, 7 Jahre gestaltet
keine Schnittstelle, keine Shari
Nestfichte, Höhe 24 cm, Kübelpflanze, Baumschule, 2 Jahre gestaltet
Schnittstelle, wo Hauptstamm gekappt nach 2 Jahren vollstandig zugewachsen.
Kriechwacholder, Baumschule, Höhe ohne Schale 22cm, 1 Jahr gestaltet
Kriechwacholder, Höhe 12 cm, Baumschule , 1 Jahr gestaltet
Viele Grüße
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
Bonsai Triennale
Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
Thomas
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Thomas hat geschrieben: und für einen Einsteiger sind solche Größen nicht unbedingt das, was er anstrebt,
das stimmt allerdings !
als ich grade anfing mit bonsai wollte ich nur bäume mit möglichst massiven stämmen die riesig und gigantisch sind, mit der zeit hab ich mich weiter entwickelt, jetzt möchte ich bäume mit möglichst massiven stämmen die riesig und gigantisch sind und noch shohin bonsai dazu
bütti hat geschrieben:Hey,
möcht echt nur mal gerne wissen wo man so was findet...
braucht schon ein geschultes auge...
Das findest Du in fast jeder Baumschule, wenn man etwas Zeit mitbringt.
Hier der Anfang der Fichte, eine ganz normale Topffichte, wie sie überall rumstehen. unter 20 findet sich halt eine mit ordentlichem Wurzelansatz und Stammverlauf.
Viele Grüße
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
Bonsai Triennale
Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
Thomas
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