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Frage zur Überwinterung im Freien
Verfasst: 08.11.2004, 22:24
von Sid79
Ich möchte einige Bonsais auf dem Balkon über Winter stehen lassen. Hab dafür einen großen Pappkarton. Die Wände sind mit Styroporplatten ausgelegt (Seiten und Boden). Nun meine Frage: Die Bonsais stehen alle in Akadama. Soll ich nun um die Pflanzen und oben eine Schicht Erde machen oder geht auch, wenn ich das ganze mit Akadama mache? Befürchte fast, dass ich auf Erde zurückgreifen muß, wodurch sich dann automatisch eine Erneuerung der Akadama im Frühling nötig macht. Wie macht ihr das?
Und dann noch eine Frage, falls ich über die Suche nichts finde:
Wie mag es ein Pfefferbaum im Winter? Mir war, als kann er draußen geschützt überwintern.
Verfasst: 08.11.2004, 23:38
von Thomas
Ich schlage meine in Rindenmulch oder Sägespäne ein. Du kannst ja auf die Substratoberfläche Fließ oder Papier legen.
Einheimische Kiefern kann man auch so stehen lassen, alles was fleischige Wurzeln hat braucht Schutz. Wichtig, schauen, ob die Schalen frosthart sind,
sonst besteht Bruchgefahr bzw. reißen die Lasuren. In diesem Fall Baum aus der Schale nehmen und in Torf einschlagen.
Der Pfefferbaum sollte wohl von seiner Herkunft her frostfrei also drinnen überwintert werden.
Verfasst: 09.11.2004, 18:23
von Sid79
Vielen Dank für die Tipps. Wird ja höchste Eisenbahn, sind schon knapp bei 0°.
Verfasst: 10.11.2004, 14:36
von Lorenz
Hallo,
hier ist eine wietere Überwinterungsmöglichkeit für den Balkon: man steckt eine handelsübliche Glühbirne (40W) in einen Terrakotta-Blumentopf und schleißt sie an einen Zeitschalter. Diese Konstruktion stellt man in eine Holzkiste mit einem z.B. Plexiglas-Deckel oder mit einer Plastikfolie überdeckt (Winterquartier). Der Zeitschalter wird auf die Nacht eingestellt, wenn es am kälteseten ist. Da die Glühbirne ca. 90% ihrer Energie als Wärmeleistung weitergiebt, ist sie ein hervorragender Heizkörper. Der Blumentopf funktioniert wie ein Nachtspeicher und leitet die Wärme gleichmäßig weiter. Die Wärme ist so gering, daß die Bäume nicht "geweckt" werden, die Temperatur fällt jedoch nicht unter 0 Grad. Sägespäne oder Erde wären somit überflüssig.
Gruß
Lorenz
Verfasst: 10.11.2004, 16:16
von Tom
Hallo Lorenz!
Hm..., sowas habe ich auch noch nicht gehört...
Warum so "umständlich"....?? Ich habe mir eine Kunststoffkiste (Gemüsekiste oder Pflanzenkiste) vom Markt besorgt und - da diese Löcher hat - mit Zeitungspapier ausgelegt. So kann Feuchtigkeit abziehen und es krümelt nichts heraus. Dann Torf hinein und die Bonsai sind für den Winter geschützt.
Dies ist billiger und weniger umständlich/aufwendig als Deine Methode..
Viele Grüße,
TOM
Verfasst: 10.11.2004, 18:13
von bonsaischredder
hast Du niemanden, der einen Garten hat und den Du bitten kannst, Deine Bonsen dort zu überwintern? Einfach auf den Boden gestellt, etwas windgeschützt, Laub oder Stroh o.ä. auf das Gefäß gepackt, der Baum kann ruhig rausgucken. So mache ich das seit vielen Jahren, noch nie gabs Verluste!
Verfasst: 10.11.2004, 20:35
von Gast
Hallo Tom,
die Geschichte mit Holz-/Plastikkisten, Sägespänen u.s.w. ist, denke ich, nur für die frostharten Baumarten geeignet. Für die bedingt frostharten Bäume wäre sie mir doch zu riskant. In meinem Winterquartier stehen z.B. Zelkova und Zürgelbaum zusammen mit Apfelbaum, Hainbuche und Ahorn. Die Temperatur schwankt zw. 5 und 10 Grad = für fast alle Baumarten verträglich. Außerdem ist mir das Eingraben/Ausgraben zu umständlich. Und platzsparend ist meine Methode auch: mein Balkon wäre schon mit wenigen Kisten zu voll.
Übrigens, wie überprüft man bei den eingegrabenen Bäumen die Bodenfeuchtigkeit? Geht man davon aus, daß sie den ganzen Winter lang ohne Wasser auskommen? Würde mich wirklich interessieren...
Gruß
Lorenz
Verfasst: 10.11.2004, 21:44
von Gast
Hallo Lorenz,
da hier vom Balkon die Rede war, bin ich davon ausgegangen, daß von Outdoors die Rede ist.
Eingegrabene Bäume haben die gleiche Feuchte wie der Boden in der sie eingeschlagen sind. Man kann davon ausgehen, daß der ja wohl nicht austrocknet. Ich prüfe im Winter im Garten auch nicht ob meine Rosen oder Rhododendren zu trocken stehen.
Einen Großteil der einheimischen Arten ,könnte man ohnehin ohne einzuschlagen, lediglich geschützt vor frostigen Winden überwintern.
Absolut frosthart sind Feldahorn, alle Kiefern außer Mädchenkiefer, Wacholder,Kastanie Buche, Linde, Eiche, Schutz braucht z.B.Eibe und Gingko und Felsenahorn.