Hallo Bonsaifreunde.
Meine Birke hat mehrere "Baustellen" und ich wollte mal um Rat fragen.
1.) Unten am Stamm sind auf beiden seiten unschöne Wucherungen. Da wollen immer kleine Triebe rauskommen. Kann ich das beseitigen?
2.) Der Stamm hat rostige Färbung angenommen. Ist das normal bei Birken oder könnte das ein Befall von Pilzen oder Bakterien sein?
3.) Soll ich die geneigte Form beibehalten? Leider hat die Birke auf einer Seite zwei Äste verloren.
Bin für Hinweise und Tips sehr dankbar. Danke
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Birke im Sommer 2015
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Wucherung
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Vorderseite Februar 2016
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Hallo,
eine sehr schöne Birke hast Du da.
Ich persönlich habe mit Birken wenig Glück.
Birken haben keine ausgeprägte Apikaldominanz, also der Dranf , v.a. oben bzw. nach oben auszutreiben ist nicht so ausgeprägt.
Wenn also oben an der irke ständig ein Reh rumknabbert oder ein Bonsaianer immer das wegschneidet, was de Pflanze gerade mühevoll ausgetrieben hat, "sagt" sich der Baum,
das da oben hat keinen Zweck ich oder ist mir zu riskant, ich treibe mal lieber unten aus.
Da stirbt dann oben eben schon mal en Ast ab , im ungünstigsten Fall die ganze Krone.
Das hat man v.a. bei rel. jungen Bäumen wie bei Deinem.
Ob jetzt die Verfärbung schon ein zeichen ist, dass was abstirbt, mag ich anhand der Bilder nicht zu sehen. Wenn dem so wäre, wäre eh alles zu spät.
Was Kann/sollte man generell tun man:
Natürlich unten die Knospen ganz radkal enfernen. V.a. wenn die Zeit , meist im Frühjahr kommt, wo das verstärkt passiert , evtl. den Berich abdunkeln (Dunkles Tuch drumwickeln )
Generell gruße schnittwunden, v.a in der Krone vermeiden, generel die Äste viel schneiden, wenn sie noch jung sind und nicht einfach abschneiden, sondern am Ende muss immer eine Knospe stehen.
Im Herbst schneiden, da er im Frühjahr viel flüssigkeit verliert.
Vele äste stehnlssen, dass man , wenn was abstirbt, Reserveräste hat, welche ggf. die Lücken füllen.
Die geneigte Form ist doch recht gut und selbst , wenn sie Dir nicht zusagt, wie willst Du das in dem Stadium noch ändern.
Man arbeitet doch bei Bonsai generell mit dem , was der Baum vorgibt. Dagegen zu arbeiten, um seine Vorstellungen dem Baum aufzudrücken, bringt meist kein gutes Ergebnis.
danke für Deine Antwort. Ich habe mal ein Bild angefügt, in dem man die Braunfärbung besser sehen kann.
Dem Baum scheint es totzdem gut zu gehen. Er fängt schon an auszutreiben und im Herbst hatte er 4 Äste entwickelt.
Die Knospenwucherungen werde ich entfernen. Da werd ich aber mal zum Fachmann gehen und um Hilfe bitten. Da kriegt er gleich neues Substrat.
Die geneigte Form gefällt mir bei dem Baum selbst auch sehr gut. Wollte mal eine andere Meinung hören. Hat mich gefreut, dass Dir der Baum gut gefällt.
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mit Erschrecken habe ich gerade ein Loch im Stamm entdeckt. Es ist ca. 1.5 bis 2 mm im Druchmesser und geht über 1 cm in den Stamm, also bis etwa zur Mitte. Ich konnte eine kleine Rouladennadel problemlos hineinstecken! Hab aber nur ein Loch gefunden. Viell. hat sich ein Birkensplintkäfer o.ä. Borkenkäfer eingenistet. Siehe hierzu:
Hallo,
ja das ässt sich per Ferndiagnose schlecht beurteilen.
Da muss man al jemand vor Ort konsutieren
Wenn da nur ein Loch ist, dann ist evtl noh nicht alles veloren.
Da würde ich mal mit ner Kanüle Holzwurmmittel einbringen.
Ansonsten sind solche Modderstellen meist der Anfang allen Übels.
Die muss man radikal ausräumen und ggf mt Jinmittel oder besser mit Bitumen behandeln und oder mit Schnellzemnt verfüllen.
Aber das gezeigt ist so komensiert das Birkenproblem an sich.
nächste Woche geht der Baum zum Bonsaispezi in Linda. Da werden wir schauen, was im Loch drin steckt. Aktiv sollte der Fraßfeind heuer noch nicht sein, da es zu kalt draussen ist.
Ausserdem war ich in der Natur und habe festgestellt, dass junge Birken sehr oft einen teils braunen Stamm haben, bei denen es aussieht, als würde es drunter "bluten". Zieht man die oberste Rindenschicht ab (diese ist weniger als ein Zehntel Millimeter dünn), ist in der nächsten fast keine Bräune mehr zu sehen, sie ist fast weiß mir rosa Schimmer. Und noch ein paar Schichten drunter ist es grasegrün. Bei jungen Birken könnte das ein Anzeichen dafür sein, dass diese sich im Stadium zwischen >sehr jung mit rot-braunem Stamm< und >Ausbildung des weißen Stammes> mit beginnender dunkler Borke befinden. Auch bei den jungen Ästen an Birken läßt sich das beobachten. Jedenfalls ist hier kein Fraß am Aussenbereich der Grund. Auch kann man bei Birken mit bereits ausgebildeter Borke das Rot-Braun des darunteliegenden Holzes sehen - scheint aber nur im Frühling zu sein, wo der Saft wieder in Stamm und Äste fließt.
Bis später....
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Die ersten beiden Schichten der Rinde getrennt
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Zweite Rindenschicht von Innen
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Äusserste zwei Rindenschichten
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ich war bei Uwe in Linda. Es konnte kein Käferbefall festgestellt werden. Vorsichtshalber habe ich mit B58 gegossen und 2 Wochen gewartet. Nichts kam raus. Jetzt habe ich das Loch mit Wundpaste verschlossen.
Der Baum wurde ausserdem getopft und hat neues "Lindaer" Substrat bekommen und es geht ihm super gut darin und treibt volle Kanne aus. Ausserdem steht er jetzt doch aufrecht. Bild folgt.
Hallo,
nicht zu Unrecht empfehle ich hier immer, sich einen Ansprechpartner/Fachmann vor Ort zu suchen.
Manche Probleme lassen sich nicht per Forumselsbhilfe lösen und vor Ort bekomt man gleich ganz parktischeHilfe und Anleitung und manchen guten Tipp mit auf den Weg.
Habe auch einen Kurs in Linda gemacht, das bringt mehr als Bücher lesen
Hier ist nun die Birke. Sie wurde erstmal gedrahtet. Dabei hab ich die Äste etwas geschnitten, ausgedünnt und in eine natürlichere Form nach schräg oben gebogen. Irgendwelche Krümmungen am Ende habe ich nicht gemacht. Sie soll erstmal wachsen, ist ja noch sehr jung, oder was meinst Du?
Ausserdem wurden die Auswucherungen untern am Stamm mit Wundpaste verklebt. So kommen keine neuen Sprößlinge mehr heraus. Das sieht zwar jetzt nicht so hübsch aus, aber für ein, zwei Jahre kann ich damit leben.
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April 2016 (Small).jpg (135.87 KiB) 6523 mal betrachtet
