Benötige Gestaltungstips

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Gaivota
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Benötige Gestaltungstips

Beitrag von Gaivota »

Hallo,

ich habe letzten Herbst im Baumarkt eine kleine Zypresse erstanden, die Wurzeln entwirrt und das Bäumchen schonmal etwas zurückgeschnitten.
Es scheint den Eingriff bestens überstanden zu haben, jedenfalls hat sich kein Blattwerk verfärbt und nichts ist abgestorben.
Da ich das Bäumchen für bonsaigeeignet halte, aber nichts falsches wegschneiden möchte, bitte ich an dieser Stelle um Rat von den Profis.
Ich habe ein paar Bilder angehängt.
Die problematische Stelle ist denke ich die obere Astgabel, da 3 Äste aus der gleichen Stelle entspringen. Ich habe bereits überlegt, den mittleren zu entfernen, aber wie gesagt, abschneiden geht schnell, dranschneiden leider weniger.
Evtl. könnten die 3 Äste in die Gestaltung einbezogen werden?
Über die Vorderseite bin ich mir zudem auch noch nicht im Klaren, mir fehlt dafür noch der Blick.

Vielen Dank und Grüße, Jens
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Max
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Beitrag von Max »

Hallo,
wie kommst du darauf,dass der Baum eine Zypresse ist?
Also meiner Meinung nach ist das ganz klar ein Wacholder.
Zur Gestaltung kann ich anhand dieser Bilder nichts sagen.
Mach doch mal Fotos aus einer etwas weiteren Entfernung,vor neutralem HIntergrund und paralell zum Boden.

gruß Max
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo Jens,
das ist ein Wacholder, wenn aus der Baumschule, dann
höchstwarscheinlich J. chinensis `Blauwij".
Unten in den Fachbeiträgen findest Du einen Beitrag über Behandlung von Baumschulware.
So müßtest Du erst mal vorgehen, also erst mal die Erde freilegen bis zum Wurzelansatz. der kann mitunter recht weit unten im Topf sein, was dann ein ganz anderes Bild vom Baum gibt.
Wenn Du das gemacht hast, setze nochmal ein Bild rein vor einfarbigen Hintergrund.
Gaivota
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Beitrag von Gaivota »

Hallo,

danke für eure Antworten. Leider konnte ich eher keine neuen Fotos machen, da ich keine Digicam besitze.
Ich wusste nicht mehr genau, welche Baumart dies ist, habe daher nur anhand eines Bonsaibuches getippt. Jetzt weiss ichs - Danke!
Das Bäumchen wurde bereits so behandelt, wie in dem Fachbeitrag beschrieben. Der Wurzelansatz beginnt kurz unter der Erdoberfläche. Für ein stärkeres Dickenwachstum habe ich den Wurzelansatz unterirdisch gelassen.
Hier also die neuen Bilder.

Vielen Dank & Grüße, Jens
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Wir hatten am Samstag unseren Saisonauftakt im Arbeitskreis.
Da würden auch Wacholder grundgestaltet.
Hier paar Vorher-Nachher-Bilder als Anregung.

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Hier noch ein ganz kleiner "10-Minuten-Wacholder".

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Und das Erstlingswerk von David , der bei uns zu Gast war und sicher viel gelernt hat.

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Tim Rappsilber
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Beitrag von Tim Rappsilber »

Hallo Thomas, Hallo Gaivota!
Helfen kann ich nicht, aber eine Frage hätte ich:
Zu Karfreitag würde ich gerne eine Veranstaltung besuchen, bei der das gemeinsame Arbeiten an den eigenen Bäumen im Mittelpunkt steht!
Doch bin ich sehr verzweifelt, da mein einzigster Baum eine kleine Ulme ist, an der garantiert nix zu gestalten ist. Und ich somit die Grundvorraussetzung für dieses Treffen nicht erfüllen kann, die da lautet: "EIGENER BAUM IST PFLICHT!"
Eure Wacholder sehen (im Grundzustand) aus wie ganz normale Wacholder aus der Baumschule! Hab ich recht??? Nun dachte ich mir einen zu kaufen, den ich zu Karfreitag dann mit zu diesem Treffen nehmen kann. Zumahl diese Bäume wohl gut als Einsteigermodelle geeignet sind.
Thomas, kannst du mir das empfehlen?
Liebe Grüße Tim
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DNA
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Beitrag von DNA »

also die bilder die thomas gepostet hat, sind alles ganz normale baumschulwacholder... mit so einem stück hast du je nach erfahrung mindestens 2-3 stunden zu tun. also kanns du für dein treffen so eine pflanze ruhig mitnehmen.
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Tim Rappsilber
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Beitrag von Tim Rappsilber »

COOOOOL! Dann kann ich ja doch hin gehen! *freu* Ich danke dir!
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo Tim,
mein Tipp, gehe in eine Baumschule, die auch größere Kübelpflanzen hat.
Mit einem Baumarktwacholder für 5 Euro ,wenig verwertbaren Ästen und bleistiftdickem Stamm kann man auf einem Workshop nicht wirklich viel anfangen. Es sollte schon ein etaws größeres Teil mit ordentlichem Stamm sein und möglichst viel verwertbaren Ästen untenrum.
Worauf man achten sollte habe ich unten in den Fachbeiträgen (Erstbehandlung von Baumschulpflanzen) beschrieben.
Hier paar Beispiele und was letzlich übrigbleibt vom rel. großen Kübelwacholder.
Bild

Ausgangmaterial und erste Grundgestaltung:
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Nach "endgültiger" Überarbeitung
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Von der Art her würde ich einen grünen schuppigen Wacholder, keinen nadeligen nehmen. Wenn Du drahten willst, wirst Du mir für den Tipp sehr dankbar sein. :wink: .
In Vorbereitung auf den Workshob sollte man schon mal den Wurzelansatz freilegen.
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Tim Rappsilber
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Beitrag von Tim Rappsilber »

WOW! DAs finde ich voll stark von euch! Ihr habt meinen Karfreitag gerettet! :D
Der Beitrag zur Behandlung von Baumschulpflanzen ist sehr Hilfreich! Ich werde mich daran erinnen! Schuppige Wacholder finde ich persönlich auch interessanter!
Morgen werde ich mich in der örtlichen Baumschule erkunden...

Selbstverständlich berichte ich überdas ergebnis!

Schönen Abend,
Tim
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Gaivota
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Beitrag von Gaivota »

Hallo,

auch von meiner Seite ein Dankeschön für die Anregungen, auch wenn ich nicht wirklich schlauer geworden bin, was ich damit machen soll.
Zumindest eine Frage habe ich noch: Der untere dickere Ast des Baumes hat eine gewisse Länge ohne Austrieb. Wie kann ich erreichen, dass dort neue Triebe entstehen? Ich würde diesen Ast nämlich gern in die Gestaltung einbeziehen, aber so ist er ja ziemlich nackt.

Viele Grüße, Jens
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Gaivota hat geschrieben: auch wenn ich nicht wirklich schlauer geworden bin, was ich damit machen soll.
Jens
Hallo Jens,
ich dachte, das wären genug Anregungen.
Ok, der Baum hat aus meiner Sicht einen Makel, nämlich den kerzengeraden
Stamm. Dieser kann sich im Topf noch ein ganz Stück nach unten fortsetzen.
Es wäre also gut, den Wurzelansatz freizulegen, um den Baum beurteilen zu können. Mit demvon Dir erwähnten Ast wirstDu so sehr viel nicht anfangen können, denn dass da was kommt ist eher unwarscheinlich. eher würde ich entsprechend der 10Min-gestaltung weiter oben im Bild auf den ganz kleinen Ast unten bauen. Um den oder generell einen der Äste unten zu fördern, muß natürlich oben so gut wie alles weg, ansonsten verkümmern die unteren Äste.
Ansonsten hier noch mal ein ähnlicher Wacholder von mir.
Unten rechts ist das anvisierte Ziel.
Bild

Wichtig wäre bei der Art Anfragen, wenn Du Deine eigenen Vorstellungen von der kommenden Entwicklung am besten per Virtual oder Zeichnung darstellen würdest.

Wenn ich so durch die Baumschule schlendere, habe ich beim Kauf von einem Baum immer eine Vorstellung oder Intuition von dem , was man daraus machen könnte. Ohne die würde ich nie einen Baum kaufen, höchstens für den Garten.
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Tim Rappsilber hat geschrieben:WOW!
Selbstverständlich berichte ich überdas ergebnis!
Na dann viel Spaß in Mockrehna
und schönen Gruß an Detlef.
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Tim Rappsilber
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Beitrag von Tim Rappsilber »

Wird gemacht!
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Beitrag von Gaivota »

@Thomas
Danke für deine Anmerkungen. Als ich dieses Bäumchen entdeckte, fand ich vor allem die Stammverjüngung recht passend. Ehrlich gesagt fehlt mir noch ein wenig der Blick, vom Rohling auf den fertig gestalteten Bonsai zu schließen. Aber ich arbeite daran.
Bei mir erschließt sich die Gestaltung meistens erst, wenn ich richtig lange vor den Bäumchen davorsitze, und im Laufe der Tage ein Bild im Kopf entsteht. Das wollte bei diesem Exemplar aber nicht so recht klappen.
Habe jetzt dennoch die Äste weiter eingekürzt, den unteren entrindet, und werde mal sehen was daraus wird.
Also nochmal Danke für die Anregungen!

Viele Grüße, Jens
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