welcher outdoor überlebt indoor

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bonsaihäschen
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Registriert: 29.04.2008, 14:45

Beitrag von bonsaihäschen »

Dem kann ich allem nur beipflichten. Ich meine, es ist auch eine extreme Umstellung für die Birke, wenn du sie auf einmal von draußen reinholst, denn drinnen gibt es keine Sonne, und es ist für den Baum verdammt dunkel. Du hast sicher schon mal bemerkt, wenn du an einem schönen Sommertag, wo die Sonne nur so runterknallt, von draußen in die Wohnung gekommen bist, dass es in der Wohnung verdammt finster war, obwohl alles so war, wie immer. Das ist nur, weil deine Augen sich an die Sonne gewöhnt haben, und dann kommst du auf einmal ins Haus. Mit der Zeit gehts, weil deine Augen sich daran anpassen, aber ein Baum kann das nicht. Der steht dann ständig in dieser Finsternis.
Sicher hab ich leicht reden, denn wir haben einen Balkon, aber wenn du magst, kann ich Fotos von drinnen und von draußen reinstellen, und man wird sehen, wie sich die Bäume draußen wohl fühlen, und beim wachsen loslegen.
Wie Thomas schon gesagt hat, du nimmst dem Baum somit eine wichtige Komponente- das Licht. Und zum Wachsen nimmt der Baum die Nährstoffe aus dem Boden, und vor allem das Licht. Daraus produziert der Baum "Energie" für sich selbst, und diese wiederum nutzt er dazu, um zu wachsen. Du siehst, hat der Baum kein Licht, kann er keine Photosynthese betreiben, und er wächst nicht, bzw. kaum.
Dazu kommt, dass er in einem "eingeschränkten Lebensraum" lebt, also in der Schale. Ja, ich weiß, JEDER Bonsai lebt in einer Schale, aber ich will damit nur ansprechen, dass die Bäume in freier Natur viel schneller wachsen, weil sie einfach Platz für die Wurzeln haben. In einer Schale dagegen dauert das, was in der Natur vielleicht 2 Jahre dauert, 10 mal so lange. Und wie Thomas schon sagt, sollte man bei Bonsai MIT dem Baum arbeiten, und nicht gegen ihn. Aber wie wärs denn mal damit: Es gibt so viele verschiedene Ficus Arten, die auch richtig schön sind.
Die kommen im Gegensatz zu den anderen Arten viel besser mit der Wohnung klar. Sicher ist es draußen besser, aber es wäre eine Alternative. :wink:
Ganz liebe Grüße, Dani


Riiiiiesig großer Bonsai Fan, der am liebsten die ganze Wohnung mit Bonsais vollstellen würde! :)
Baboon
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Beitrag von Baboon »

Also ich denke mit einem Pfefferbaum wirst du noch gute Erfahrungen machen wenn du ihn im Winter kalt stellen kannst.

Bei einer Birke bin ich allerdings voll auf Thomas' Seite. Die wird dir ziemlich schnell (2 Jahre?) eingehn. Eine Birke steht bei uns im Freien. Sprich die erlebt einen Winter in seiner vollen Stärke mit Minusgraden. Für Pflanzen ist das keine Folter wie es für unsereins wäre. Die brauchen das, die haben da ihre Ruhephase, sie schlafen. Wenn du eine Birke das ganze Jahr über in der Wohnung hältst, dann hat sie keine Ruhephase. Das wird sie den ersten Winter über vielleicht überleben, aber den zweiten nicht mehr.
Auch du benötigst deinen Schlaf, einen Tag wirst es aushalten, beim zweiten wirds schon sehr anstrengend und ein dritter Tag ohne Schlaf....naja kannst dir jetzt vorstelln wie sich dann die Birke fühlt.

Ficus ist natürlich das "Vorzeigepflänzchen" für die Wohnung. Aber wenn du zumindest die richtigen Temparaturen zur richtigen Jahreszeit bieten kannst, wirst du auch mit anderen Pflanzen deine Freude haben.
Ja, es werden sicher keine Ausstellungsstücke, da will ich Thomas nie widersprechen, aber auch in der Wohnung wirst du deinen Spaß mit ihnen haben.

Die Alternative wäre, verbannt alle Pflanzen aus all euren Wohnungen, denn die Bedingungen sind für sie nicht ideal. Weil es ist doch kein Unterschied ob ich Blumen, Sträucher, oder ein kleines Bäumchen in der Wohnung halte...alle wären lieber in der freien Natur, aber bei richtiger Pflege verschönern sie (dauerhaft) bei uns allen die Wohnungen/Häuser.

Also viel Spaß mit deinem Pfeffi...der wird schaffen wenn er im Winter kühl (ca 15°) und nicht im geheizten Wohnzimmer steht.

LG Wolfgang
Kenso
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Beitrag von Kenso »

hey, jetzt macht aber mal halblang, wie schon gesagt, ich werde das mit der birke versuchen, ich werde auch um das mal aufzugreifen mit dem baum arbeiten und nicht gegen ihn und versuche somit ihn trotz der fehlenden kälte am leben zu erhalten.
für mich hat das auch nichts mit einem verbrechen an der natur oder dergleichen zu tun, ich riskiere lediglich, dass eine birkensätzling eingeht, wenn ihr mich deswegn schon verteufelt, was macht ihr dann mit leuten, die ihren abhang abholzen um ihn gepflegt zu halten, da gehen auch einige sätzlinge bei kaput
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Wie schon gesagt, ein aussichtsloses Unterfangen.
Manchmal sollte man einfach auf das vertrauen, was Leute, die das Hobby schon lange machen , raten.
So ein Forum ist ja gerade dazu da, das Neueinsteiger nicht die tausendmal gemachten Fehler zum ausendundersten mal wiederholen.

Nun gut, offenbar bist Du beratungsresistent.
Warum hast Du dann eigentlich gefragt ?
frimpong
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Beitrag von frimpong »

Es gibt grundsätzlich auf der ganzen Welt keine Zimmerpflanzen.
Sie werden zu Zimmerpflanzen, weil sie in einer bestimmten Gegend draußen eingehen würden, bei uns also sämtliche Pflanzen aus warmen Regionen der Erde.

Wenn jemand auf die Idee kommt, heimische Pflanzen, die draußen besser gedeihen würden, ins Zimmer zu stellen, finde ich das schon sehr grotesk.

Gruß T.
"Reinheit ist auch Schönheit"
Hölderlin
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rueckspiegel
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Beitrag von rueckspiegel »

Kenso hat geschrieben:hey, jetzt macht aber mal halblang, wie schon gesagt, ich werde das mit der birke versuchen, ich werde auch um das mal aufzugreifen mit dem baum arbeiten und nicht gegen ihn und versuche somit ihn trotz der fehlenden kälte am leben zu erhalten.
für mich hat das auch nichts mit einem verbrechen an der natur oder dergleichen zu tun, ich riskiere lediglich, dass eine birkensätzling eingeht, wenn ihr mich deswegn schon verteufelt, was macht ihr dann mit leuten, die ihren abhang abholzen um ihn gepflegt zu halten, da gehen auch einige sätzlinge bei kaput
Dazu nur noch zwei Sätze:

1. Wenn du eine Birke mit nach drinnen nimmst, dann arbeitest du bereits mit dem Mit-nach-drinnen-Nehmen gegen den Baum, weil er dir auf jeden Fall eingehen wird.

2. Wenn ein Landwirt bespielsweise einen Knick auf den Stock setzt, dann ist das eine pflegerische Maßnahme, die unter anderem zum Erhalt der Pflanzen und Tiere in diesem Lebensraum dient. Was du vorhast, ist im Gegensatz einfach nur unklug.
Think for a minute.
(Housemartins)

Grüße,
Jens
Kenso
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Beitrag von Kenso »

Tut mir leid, aber ich verstehe nicht, warum ihr euch so aufregt. Ihr habt Recht, ich habe nach eurer Meinung gefragt und wenn ich ehrlich bin, wohl nur um Bestätigung zu erhalten, aber da ich diese nich bekommen habe mach ich es trotzdem, klingt zwar bescheuert, ist es wohl auch, aber ich muss halt meine eigenen Fehler machen :oops: . Jedenfalls bin ich keinen von euch perönlich angegangen oder habe jemanden beleidgt und wenn sich doch der ein oder andere an irgendeiner Stelle beleidigt fühlt, tut mir das leid, das war nicht meine Absicht. Ich finde das Forum echt klasse und möchte mich auch nicht mit euch anlegen, deswegen würde ich vorschlagen wir beenden die Diskusion an dieser Stelle, bevor sich hier noch irgendwelche Feindschaften entwickeln, was auf keinen Fall meine Absicht ist oder war.
frimpong
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Beitrag von frimpong »

Um mal die Schärfe aus der Diskussion zu nehmen:
Paul Lesniewicz, der Inhaber des ehemaligen Bonai-Zentrums Heidelberg, schreibt in seinem Buch:

"Hobbygaärtner haben die folgenden Pflanzen lange und mit gutem Erfolg im Haus erprobt: Feuerdorn, Wacholder, Zypressen, Schein-Zypressen, Zelkoven, Cotoneaster, Liguster, Ginkgo, Thuja".

Gruß T.
"Reinheit ist auch Schönheit"
Hölderlin
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