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Hier findet Ihr Beiträge speziell für Bonsai-Neulinge und Zimmerbonsai.
niko87
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Beitrag von niko87 »

Hallo Zusammen

Nach meinem kläglichen Scheiter bei meiner Steineibe (siehe Anfänger Forum) will ich es mal andersrum versuchen.

Ich will euch meine Möglichkeiten im Bezug auf Standort etc. nennen und würde euch bitten mir einige Baumarten zu nennen, die unter solchen Umständen gut gedeihen können bzw. mir eventuell div. No-goes zu nennen.
Bitte nennt mir sowohl Outdoor oder "Indoor" Varianten, wobei ich mir nicht sicher bin ob es außer Ficus Arten irgendwelche Indoors überhaupt gibt.

Momentan lebe ich in einer Wohnung in Wien.
Südlage mit recht großen Balkon (langer Schlauch).
Innentemperatur >24°C --> wir haben ein Baby im Haushalt
Am Balkon ist es im Sommer echt heftig. Wir haben Sonnenschirme aufgestellt, eventuell wäre die Montage eines Schattierungsnetzes möglich bzw. einer Markise
Man kann max. 1m zum Fenster hin, Fenster sind allerdings ziemlich groß
Wasserhärte: 6°-11°dH

Wissenstand: Anfänger; hab zwar schon UNMENGEN gelesen aus Büchern, Foren und div. Websites nur bin ich über die Konsistenz des Wissens nicht sonderlich begeistert (bezieht sich auf die Websites und teilweise auch auf Bücher). Das Hauptproblem ist aber natürlich dass zwischen Theorie und Praxis oft eine riesen unterschied ist.

Zu den Baum stell ich mir etwas vor, dass für Anfänger geeignet ist, d.h. möglichst pflegeleicht, robust und finanziell nicht zu anspruchsvoll. Mir geht es nicht darum einen fertigen Bonsai zu haben, sondern viel mehr darum einen Bonsai zu gestalten und das kann auch gern etwas länger dauern
Wenn möglich wäre es cool sowohl Indoors als auch Outdoors zu nennen.


Herzlichen Danke für eure Reaktionen!

LG
Mario
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Thomas
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Re: Zurück an den Start

Beitrag von Thomas »

Hallo,
viele sogenannte Indoors kommen nur in Frage, wenn man ihnen eine kühle Überwinterung bieten kann.
In dieser Kategorie sehe ich eigentlich nur Ficus-Arten.
Auf dem Balkon geht dagegen mehr, die Arten müssten dann draußen auf dem Balkon überwintert werden (?) und frosthart sein.
Da gehen heimische Kiefern , Wacholder , Lärchen und die meisten heimischen Laubarten.

Gibts einen kalten Keller (max 5°C) gehen auch laubabwerfende Arten, die bischen heikel sind (Fächerahorn...)

Bei der Auswahl der Outdoors, solltet Du irgendwelche Bonsaiexoten vermeiden und gängige Arten für Bonsai nehmen, das sind bei Wacholder der Klassiche Bonsai-Wacholder (Itoigawa) bei Kiefern, die heimische Schwarz- Rot- oder Bergkiefer, bei den Laubarten, Winterlinde , Hainbuche, Rotbuche , Feldahorn, Feldulme, Apfel, Schlehdorn)

Auch irgendwelche Zierformen wie Goldlärche und Goldulme würde ich meiden.

Alle Arten brauchen prinzipiell volle Sonne, Südlage ist da schon mal gut.
Hitze im Sommer ist dahingehend ein Problem, dass man vermeiden muss, dass die Schalen sich aufheizen.

Wasserhärte hat bei Outdoors kaum Bedeutung, sofern man richtig gießt, also immer volle Kanne. Du musst nur aufpassen , dass Du nicht mit den Nachbarn unter Dir ein Problem bekommst.
niko87
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Re: Zurück an den Start

Beitrag von niko87 »

Hallo Thomas,

danke für deine schnelle Antwort.

Bei den Indoors hab ich mir shcon sowas in der Art gedacht. Ich hab mir vor Wochen schon Ficus Benjamina Stecklinge geschnitten, die bereits fleißig wachsen. wenns was wird ists gut wenn nicht werdens irgendwelche Topfpflanzen.

Zum Outdoor:
Keller hätten wir theoretisch schon, nur glaub ich ist der zu warm und vor allem stockdunkel (weiß nicht ob die Bäume auch ohne Laub vl etwas Licht brauchen). Der Bereich in dem etwas licht hinkommt ist meist überfüllt mit pflanzen und da verschwinden im Laufe des Winter auch immer wieder die schönsten Exemplare. Ich könnte den Bonsai aber eventuell draußen irgendwo vergraben oder eben eine Balkonüberwinterung, wobei wir im Winter wenn ein sonniger Tag ist, manchmal 10°C haben.

Hainbuchen wären mir sehr recht, da ich in der Unmittelbaren Umgebung eine Baumschule mit Hainbuchen habe. Wacholder hab ich mir auch schon ein paar angesehen und dachte mir, dass die mit der Hitze besser zurecht kommen. gibt es irgendwas spezielles zu beachten beim Kauf dieser Arten? Ich würde Baumschulen und Gartencenter bevorzugen, da unser Budget etwas begrenzt ist. Hast du vl Tipps wie man aus den Baumschulpflanzen, die ja sehr dicht sind, irgendwas bezüglich Baum und Äste sehen kann. Ich hab mir mal einen Wacholder angesehen und der ist so verwuchert, dass man kaum etwas erkennen kann.

Was kann man gegen das Aufwärmen der Schale tun?

Beim Gießen werde ich dann die Tauchmethode wieder anwenden, dann bleibt das Wasser wo es sein soll.

Sorry wegen den unbeholfenen Fragen, nur will ich diesmal alles besser machen und die Theorie hab ich mir bis dato natürlich im Indoor Bereich angeeignet. Ich kenne mittlerweile zig Geschichten wie Indoors elendigst verrecken.

LG und nochmals DANKE
Richard
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Re: Zurück an den Start

Beitrag von Richard »

niko87 hat geschrieben:Bitte nennt mir sowohl Outdoor oder "Indoor" Varianten, wobei ich mir nicht sicher bin ob es außer Ficus Arten irgendwelche Indoors überhaupt gibt.
Hallo,

schau doch mal hier: http://www.bonsaischule.de/de/shop/b565 ... ndoor.html. Es gibt einige tropische und subtropische Arten, die man auch im Zimmer halten kann. Wenn Du ihn vor der prallen Sonne im Sommer schützen kannst ums besser.

Ich würde mich da erst mal ein bisschen durch die Angebote wühlen. Vielleicht findest Du ja anhand Deiner Möglichkeinten die richtigen Pflanzen. Bei mir gedeit z.B. nicht nur Ficus, sondern auch Szechuanpfeffer und seit kurzem eine Serissa.

Gruß Richard
Willst Du einen Tag glücklich sein - betrink dich, willst Du ein Jahr glücklich sein - heirate, willst Du ein ganzes Leben glücklich sein - dann werde Hobbygärtner. ;-)
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Thomas
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Re: Zurück an den Start

Beitrag von Thomas »

Wohnung mit Südbalkon in Wien und schmales Budget passen nicht recht zusammen.

Die Frage ist, ob es denn dann unbedingt Bonsai sein muss und man sich dann eher auf "normale"
Grünpflanzen beschränkt.

Denn das ist klar will man ernsthaft Bonsai machen, braucht es schon mal bestimmte grundlegende Investitionen in eine Grundausstattung an Werkzeug und Zubehör, Schalen , Substrate, Dünger...).

Baumschule ist ok, nur Sämlinge von da ist nicht unbedingt das, was der Bonsaianer braucht, sondern schon etwa Wacholder-Kübelware.
Die kosten auch ihr Geld und wer ganz am Anfang steht, wird evt. das eine oder andere himmeln, ehe es überhaupt in eine Schale kommt.
Mit der Aufzucht aus Jungpflanzen/Sämlingen , ist jemand ohne gärtnerische Erfahrung meist auch schlicht überfordert.

Auswahlcheck auf meiner HP:
http://home.arcor.de/pallmers.home/Material.html#anfang

Anfängern würde ich immer zu vorgestalteten Präbonsai raten.
Die sind erschwinglich und schon für Bonsai vorbereitet, sehen schon bischen nach was aus und man kann trotzdem der Sache noch seine eigene Handschrift aufdrücken.
Da sind zu Anfang auch die Erfolgserlebnisse häufiger, was sehr wichtig ist, um langfristig Freude am Hobby zu haben.
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~*Erzengel*~
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Re: Zurück an den Start

Beitrag von ~*Erzengel*~ »

Schattieren musst du überwiegend nicht nur im Sommer bei sehr starken frösten musst du tagsüber bei starken Sonnenlicht auch die Nadelbäume schattieren, da sie sonst zu viel Wasser über die Nadeln verdunsten, als dass sie durch die gefrorenen Wurzeln aufnehmen können. Thomas hat dir auch schon sehr gute Anfänger Bäume aufgelistet. Welche Bäume auch noch gehen sind z.b. Fichte, weißdorn, wildbirne, Kastanie, zierquitte( Thomas schreibt zwar keine Zierformen, aber ich finde gerade die zierquitte ist kaum tot zu bekommen), Eiche, Forsythie,

Die Töpfe/Schalen kannst du im Sommer mit ( wie Thomas es auch Sohn des Öfteren beschrieben hat) mit Gardinen abdecken. Ich benutze alte helle Küchen- oder Handtücher, die ich vorher ordentlich nass mache und dann über die Schalen und die Erde lege.
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Thomas
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Re: Zurück an den Start

Beitrag von Thomas »

~*Erzengel*~ hat geschrieben: Fichte, weißdorn, wildbirne, Kastanie, zierquitte
Gerade die habe ich nicht aufgeführt. Weißdorn evtl. eher noch

Warum?
Fichte: Braucht unbedingt kalte Füße, auch im Hochsommer.
Schmiert u.U. sofort ab, wenn mal vergessen wurde zu schattieren.
Gestaltung anspruchsvoll (behutsames Drahten, ...)
Wildbirne: A kaum Material im Angebot, B fast immer Birnengitterrost
Zierquitte: Ziemlich oft stellt sich mit der Zeit der für die Species typische Wurzelkrebs ein.
Kastanie: Nur für große Bonsai, weil große Blätter, verzweigt unwillig.
Enormes Wurzelwachstum erfordert häufiges Umtopfen.
Aus diesen Gründen als Bonsai eher selten zu sehen.
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~*Erzengel*~
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Re: Zurück an den Start

Beitrag von ~*Erzengel*~ »

Hab auch erst überlegt, ob ich das ergänzend schreiben soll. Die üblichen verdächtigen hattest du schon genannt. Ich denke man kann auf dem Balkon auch diese Arten halten. man sollte die Augen allgemein nach guten Material aufhalten und nicht einen ahorn nehmen der so Lala ist und eine richtig gute Kastanie oder stehen lassen, weiß keine "Anfänger Pflanze" ist. Ich denke wenn das Substrat stimmt und das gießverhalten kann man alle frostharten Pflanzen auf dem Balkon halten. Und als Anfänger ist man mit der Gestaltung einer Kiefer oder eines Wacholders erstmal genauso unsicher oder überfordert wie mit einer Fichte und geht damit eher zu einem Workshop oder einem ak und lässt sich dort beraten.
Richard
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Re: Zurück an den Start

Beitrag von Richard »

Thomas hat geschrieben:Hitze im Sommer ist dahingehend ein Problem, dass man vermeiden muss, dass die Schalen sich aufheizen.
Hallo,

das Problem haben doch alle die Bonsais in Keramikschalen draussen stehen haben!?! Ich kann mich nicht erinnern, irgendwo gelesen zu haben, dass was dagegen getan wird, außer ggf. jeden Tag mit einer Brause übersprühen.

Nachdem ich jetzt eine Terrasse habe, und meine "Balkonkastenbonsais" im Frühjahr separieren will, kommt das Problem auch auf mich zu.

Gruß Richard
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Thomas
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Re: Zurück an den Start

Beitrag von Thomas »

Richard hat geschrieben: das Problem haben doch alle die Bonsais in Keramikschalen draussen stehen haben!?! Ich kann mich nicht erinnern, irgendwo gelesen zu haben, dass was dagegen getan wird, außer ggf. jeden Tag mit einer Brause übersprühen.
Ob man das gelesen hat oder nicht, Du brauchst ja nur mal im Hochsommer an so eine Schale fassen.
Die heizt sich u.U. auf 50° und mehr auf und dann ist Feierabend.
Mittags, wo es am schlimmsten wrd, ist der Durchschnittsbrger auf Arbeit und kann nicht unbedingt immer nach Hause, um die Brause anzuwerfen.

Es gibt Arten, die tolerieren das eher (Kiefern) , manche verabschieden sich gleich (Fichten).

Wer Garten hat, findet sicher einen Standort, wo evtl. die Sonne nicht so auf die die Schale prasselt, auf einem Südbalkon ist das schon schwieriger.
niko87
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Re: Zurück an den Start

Beitrag von niko87 »

Wohnung mit Südbalkon in Wien und schmales Budget passen nicht recht zusammen.
Die Wohnung ist aus einer gut geförderten Genossenschaft und wir haben ewig lang versuch eine zu bekommen und durch viel glück hatten wir voriges jahr die Möglichkeit eine zu bekommen. Abgesehen davon zahlt man in dieser Wohnanlage genau die selbe Miete wie für die Nordlage. Nebenbei erwähnt verstehe ich nicht den Vorteil einer Wohnung in Südlage....
Die Frage ist, ob es denn dann unbedingt Bonsai sein muss und man sich dann eher auf "normale"
Grünpflanzen beschränkt.
Denn das ist klar will man ernsthaft Bonsai machen, braucht es schon mal bestimmte grundlegende Investitionen in eine Grundausstattung an Werkzeug und Zubehör, Schalen , Substrate, Dünger...).
Es sollte ein Bonsai sein und mir ist bewusst, dass anfangs Investitionen getätigt werden müssen. Nur glaub ich sollte ich jetzt einmal schauen, dass ich die Pflanze am Leben erhalte, d.h. richtige Pflege, Standort etc. Kurzgesagt ein paar Erfahrungen machen. Und gerade für diese Aufgabe war mir die Steineibe um relativ viel Geld zu schade, allerdings ist der Lerneffekt auch enorm gewesen.
nur Sämlinge von da ist nicht unbedingt das, was der Bonsaianer braucht,
Die Stecklinge waren nur so eine Idee und mir ist bewusst, dass es relativ lange dauern wird bis etwas Bonsaiähnliches daraus wird und wenn es nix wird, ist es auch ok. Ich betrachte das als eine Art Experiment um das Wachstum mancher Pflanzen verstehen zu lernen. So wie ich die Situation einschätze momentan, ist es so, dass Outdoor Bonsais sowieso die höheren Überlebenschancen haben.
Anfängern würde ich immer zu vorgestalteten Präbonsai raten.
Die sind erschwinglich und schon für Bonsai vorbereitet, sehen schon bischen nach was aus und man kann trotzdem der Sache noch seine eigene Handschrift aufdrücken.
Da sind zu Anfang auch die Erfolgserlebnisse häufiger, was sehr wichtig ist, um langfristig Freude am Hobby zu haben.
Das Argument mit den anfänglichen Erfolgen ist echt gut und gibt zum Nachdenken. was haltet ihr von den Prebonsais welche über den Postweg zu einem kommen?

*************

Danke für den Tipp mit den feuchten Tüchern, klingt echt gut. Ich hab mir gedacht, dass alufolie auch von Vorteil sein kann oder?

das Problem ist ja wirklich, dass das man im Normalfall morgens und abends zuhause ist und dazwischen kann man nicht wirklich was machen.


LG
Richard
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Re: Zurück an den Start

Beitrag von Richard »

niko87 hat geschrieben:was haltet ihr von den Prebonsais welche über den Postweg zu einem kommen?
Hallo,

so habe ich auch angefangen mit meinen Outdoor. Meine ersten Prebonsais waren europ. Ulme, Feuerahorn und jap. Lärche http://bonsaiforum.de/viewtopic.php?f=5&t=3236 - die meisten davon gibt es nicht mehr. Die Ulme http://bonsaiforum.de/viewtopic.php?f=2&t=3719 gibt es immer noch und die älteste Pflanze überhaupt ist eine Zuckerhutfichte http://bonsaiforum.de/viewtopic.php?f=2&t=3518.

Die meisten davon gibt es auch noch http://bonsaiforum.de/viewtopic.php?f=2&t=3765. Bis vor einem halben Jahr hatte ich auch Balkon mit Südseite und volle Kanne Sonne, Regen, Schnee usw. Die Korkulme, Linde, Fichte, Ginko, Löwenkopfahorn, Orientfichte, leben noch munter vor sich hin. Die einzigen Pflanze hiervon die mir eingegangen ist, war meine schöne Himalayazeder und die Goldbirke. Was nicht überlebt hat wurde ausgetauscht und so habe ich ne Menge Erfahrung gesammelt.

Wenn Du dir meine ersten Postings seit 2010 anschaust, dann weißt Du was ich bereits alles an Lehrgeld bezahlt habe - vermutlich auch meinen besonderen Bedingungen wegen der Blumenkästen geschuldet. Am Anfang war es nur ein Experiment, ob man kleine Bäumchen auch in Blumenkästen halten kann - mit den richtigen Arten funktioniert es. Die Wurzeln haben mehr Platz und Nährstoffe und man braucht weniger zu gießen.

Ich würde Dir am Anfang auch zu Wacholder, Kiefer, Linde und Ulme raten. Aber wenn ich mir die jetzigen Preise ansehe, dann haben die sich verdoppelt in 5 Jahren. Vielleicht helfen Dir meine Erfahrungen ein bissen.

Schau doch mal bei Enger bei Probonsais oder bei Ebay. Und wenn Du es nochmal mit Indoor probieren willst, suche Dir doch einen schönen Ficus Retusa, die sind am pflegeleichtesten.

Gruß Richard
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Re: Zurück an den Start

Beitrag von niko87 »

Hallo Richard

danke für deine Antwort.

Ich werde mir deine Beiträge aufmerksam durchlesen und hoffentlich etwas mitnehmen.

Mir kommt es momentan so vor: Je mehr man an Wissen anhäuft, desto schwieriger wird es. Ich hab mir jetzt schon zig Beiträge zur Erstgestaltung von Bäumen angesehen und verstehe nicht wie man im Vorhinein sehen kann, welchen Baum man aussuchen muss und wie man ihn dann gestaltet, damit etwas Bonsai ähnliches herauskommt.
Teilweise wirkt es auf mich so, als ob man alles am Baum abzwickt und dann wie durch ein Wunder entsteht nach ein paar Jahren ein echtes Meisterwerk.
Hmmm aber vielleicht entsteht sowas im Laufe der Zeit...

LG
Richard
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Re: Zurück an den Start

Beitrag von Richard »

Hallo Mario,

wenn Du dir meine Beiträge anschaust, dann siehst Du, dass das auch alles nur Prebonsais sind. Ich beschäftige mich jetzt seit 1978 mit Zimmerpflanzen und Kakteen. Ab 2008 habe ich mich dann auch an Bonsais gewagt und war neugierig darauf. Aber das ist eine ganz andere Welt. Ich war am Anfang genauso blauäugig und idealistisch wie viele andere auch. Hab genauso Fehler gemacht und herum experimentiert wie die meisten. Ich seh mich auch nicht als Profi, sondern nur als fortgeschrittener Anfänger, der einiges an Erfahrung gesammelt hat.

Ich habe mir meine Bäumchen immer nach einem bestimmten Aussehen gekauft, egal ob von Enger, voni Ebay oder ausm Baumarkt. MIR muss er gefallen und meistens habe ich vorher schon ein Bild im Kopf wohin die Reise gehen soll - falls er überlebt. Ich will auch keine "Ausstellungsbäume" züchten, sondern einfach Spaß an dem neuen Hobby haben. Und ich dachte, wenn ich mit Zimmerpflanzen kann, dann kann ich auch mit Bonsai - mal sehen.

Nächsten Monat werde ich einen Teil meiner "Balkonkastenbonsais" separieren und jeder bekommt eine eigene Anzuchtschale. An teure Exemplare habe ich mich auch noch nicht rangewagt, da ist mir das Risko zu groß, dass was eingeht. Und das teuerste was ich "gehimmelt" habe war meine letzte Schwarzkiefer - nur dadurch, dass ich sie von einen Topf in eine Schale gesetzt habe. Keine Ahnung was ihr nicht gepasst hat. Mal sehen was ich jetzt für Erfahrungen mache.

Durch ein "Wunder" entsteht kein Meisterwerk - nur durch Wissen und Erfahrung. Man muss sich halt ein bisschen mit der entsprechenden Pflanze auskennen (Bedürfnisse, Licht, Wasser, Düngung, usw.) und ein paar spezielle Kenntnisse haben, (Physiologie, Schneiden, Drahten usw.) dann kann schon was schönes daraus entstehen.

Bonsai ist halt "Kunsthandwerk" an lebenden Pflanzen - aber auch das kann mal lernen. Ich les auch ziemlich viel und schau mir auch Filme bei Youtube an.

Gruß Richard
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Re: Zurück an den Start

Beitrag von niko87 »

Hallo

so hab mir jetzt 2 Bäumchen besorgt.
sibirische Ulme
sibirische Ulme
20150301_130831.jpg (105.74 KiB) 4984 mal betrachtet
20150301_130831 - Kopie.jpg
20150301_130831 - Kopie.jpg (106.46 KiB) 4984 mal betrachtet
Hainbuche
Hainbuche
20150301_130932.jpg (104.66 KiB) 4984 mal betrachtet
20150301_130932 - Kopie.jpg
20150301_130932 - Kopie.jpg (106.02 KiB) 4984 mal betrachtet
grüne Linie soll andeuten wo ich die neue Spitze drahten will.

Nun wären meine 3 Fragen:

was denkt ihr über dieses Ausgangsmaterial?
wo würdet ihr schneiden?
soll ich die Bäume umtopfen und schneiden, oder heuer nur umtopfen (in Teichkorb)?

Ich hoffe mein Versuch hat irgendwas positives, abgesehen davon, dass ich glaube die richtige Pflanzenart ausgewählt zu haben.

LG

PS: die Hainbuche hab ich leider auf diesen Foto nicht so gut erwischt
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