Düngen im TPK

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JulienP88
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Düngen im TPK

Beitrag von JulienP88 »

Hallo Forum,
ich habe 3 Pflanzen im Teichpflanzkorb auf dem Balkon - alles Ahorne. Es ist einmal ein gekappter Stumpf, ein "Stängel" und ein relativ guter Jungbaum.

Wie muss ich hier am besten Düngen?
Ich habe gelesen, dass man Rasendünger nehmen kann, wegen des hohen Sticktoffgehaltes. Also habe ich mir einen geholt mit folgenden Werten und Angaben:

NPK: 15 + 5 + 6
Düngerform: Fest
Langzeitdünger: Nein
Natur: Nein

Wie oft muss ich denn düngen und sollte ich noch etwas beachten? Vllt noch Eisendünger für den Frühling besorgen?

LG Julien
Chriss

Re: Düngen im TPK

Beitrag von Chriss »

Hallo Julian,
ich achte eigentlich darauf das der Stickstoff nicht so hoch ist.
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Bucky
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Re: Düngen im TPK

Beitrag von Bucky »

Nunja ich weiß nicht so recht ob ich die Ansicht von Dir teilen kann (Chriss) ich habe mich eigentlich immer an Walter Palls "Ernährungsplan" gehalten und bin damit eigentlich immer ganz gut gefahren.

http://walter-pall-bonsai.blogspot.de/2 ... ungen.html

Sicherlich ist das jetzt nicht so nachdem Lehrbuch. Hier begründet Walter Pall auch sehr gut, warum er verhältnismäßig sehr viel düngt.
Chriss

Re: Düngen im TPK

Beitrag von Chriss »

Ich spreche ja nicht von wenig düngen.
Ich meinte das ich darauf achte das der Stickstoff Gehalt im Dünger nicht zu hoch ist.
Das liegt vielleicht auch daran das ich eher kleine Bäume (Shohin größe) habe.
Und ich nicht möchte das die Internodien zu lange werden.
Ich dünge auch mehr als vom Hersteller angegeben, je nach Wachstum.
Aber vielleicht mache ich da ja auch einen Denkfehler?
JulienP88
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Re: Düngen im TPK

Beitrag von JulienP88 »

Ich möchte erstmal an Dickenwachstum zulegen. Da wäre Stickstoff ja nicht so verkehrt oder?
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Bucky
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Re: Düngen im TPK

Beitrag von Bucky »

Chriss hat geschrieben:Ich spreche ja nicht von wenig düngen.
Ich meinte das ich darauf achte das der Stickstoff Gehalt im Dünger nicht zu hoch ist.
Das liegt vielleicht auch daran das ich eher kleine Bäume (Shohin größe) habe.
Und ich nicht möchte das die Internodien zu lange werden.
Ich dünge auch mehr als vom Hersteller angegeben, je nach Wachstum.
Aber vielleicht mache ich da ja auch einen Denkfehler?
Okay ich wusste nichts von deiner Shohin Vorliebe :) ich selber habe vorher auch immer nach Herstellerangaben gedüngt. Da ich ein paar Jungpflanzen habe, wollte ich die natürlich ein wenig reizen nachdem ich diesen Blogartikel von WP gelesen habe. Geschadet hat es ihnen bis heute nicht.
JulienP88 hat geschrieben:Ich möchte erstmal an Dickenwachstum zulegen. Da wäre Stickstoff ja nicht so verkehrt oder?
In der Regel heißt es ja, je mehr Du auf den Rückschnitt verzichtest, um so mehr Dickenwachstum erreichst Du am Ende aber dies ist nicht unbedingt bei jedem Baum der Fall. Ich würde die Äste die Du als brauchbar für dein mögliches Endresultat als wichtig erachtest, erstmal austreiben lassen. Dein Baum muss das Gefühl bekommen, dass er mehr versorgen muss und somit erreichst Du mit Geduld ein Dickenwachstum. Vielleicht machst Du einmal im Jahr dann einen kleinen Rückschnitt, damit der Baum nicht komplett außer Form gerät.
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Thomas
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Re: Düngen im TPK

Beitrag von Thomas »

Oh je!!!
Da geht einiges verquer.
Sätze , die mit "Ich habe gelesen ... " beginnen, belustigen mich schon mal immer wieder.

Wo gelesen, wer hat das geschrieben, zu welchen Bäumen wurde das geschieben, welches Substrat wurde eingesetzt.

Auch Walter Pall sollte man gründlich lesen und nicht nur die Schlagzeilen.

Die Kultur von Bonsai ist ein Ballancespiel mit Komponenten , die man nur im Zusammenhang sehen darf.

Im Wesentlichen sind das Substrat, Standort, Gießen , Düngen und das Ganze noch abhängig von den individuellen Bedürfnissen der jeweiligen Art.

Wenn also Walter Pall von aggresiver Düngung spricht. so verwendet er fast rein mineralische Substarte , wo das Wasser was ich oben reinkippe genauso wieder unten rausläuft.
Walter hat auch vorwiegend Yamadori , in der Mehrzahl Kiefern.

Natürlich kann man Rasendünger nehmen, aber auch Rosen- Tannen-...Dünger.

Wichtig ist , was da so drauf steht bzw. was die jeweiligen Arten für besondere Bredürfnisse hat.

Rasendünger geht natürlich Auch beI Ahorn , aber das besondere daran ist er Anteil an Magnesium und das brauchen v.a. Koniferen.

Warum sollte ein Shohin anderen Dünger benötigen als jeder andere Bonsai.
Der verkleinerte Wurzelraum sorgt schon von allen für die nötige Begrenzung, warum da zusätzlich für Mangel sorgen.

Richtig ist natürlich, dass der Stickstoffanteil m kongreten Fall recht hoch ist, aber bei der Verwendung von Mineralischen Substrat und entsprechendem Gießverhalten ist eine Überversorgung mit irgendwas rel. ausgeschlossen.
Die Pflanze nimmt sich, was sie braucht.

Ich mache um das ganze Düngen wenig Brimborium.

Im Frühjahr gibt es für alle außer Azaleen eine Portion Kalkstickstoff und dann wird mit beginnender Vergetation durchgängig mit normalen Flüssigvolldünger gegossen (NPK ca 1:1:1).
Genommen wird da, was der Handel billig anbietet.
Das wird bei jedem Gießen zudosiert, und dabei die meist angegebenen einmalige Wochendosis runtergerechnet.

In Regenperioden gibt es irgendeinen Festdünger nac den gleichen Kriteren.
Mal den ab und zu ein Düngerwechsel verhindert einseitige Düngung.

Auch die Herbstdüngung mit Kali oder Phosphat-Düngern habe ich eingestellt.
Ich sehe keinen Vorteil zu einem Volldünger , weil , ich sagte es schon, die Pflanze nimmt sich, was sie braucht.
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~*Erzengel*~
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Re: Düngen im TPK

Beitrag von ~*Erzengel*~ »

Hier gibt es noch ein paar alternative Düngemittel bzw auch andere Mittel
http://www.bonsai-club-deutschland.com/ ... l=&start=3
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Thomas
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Re: Düngen im TPK

Beitrag von Thomas »

~*Erzengel*~ hat geschrieben:Hier gibt es noch ein paar alternative Düngemittel bzw auch andere Mittel
Das fällt für mich genauso in de Kategorie: Habe mal gelesen!
Die Frage ist , macht es Sinn , habe ich da selbst schon Erfahrungen damit gemacht und v.a. was sind die Risiken.

Es steht da nichts grundsätzlich falsches, nur sollte man das nicht so unkomentiert aufführen.

Brennesseljauche ist eine ätzende Flüssigkeit, die falsch eingesetzt einem Bonsai ein schnelles Ende ohne große Schmerzen bescheren kann.

Gleiches gilt für (vergorene) Jauchen aus Kaninchenkacke oder Pferdeäpfeln.

Hornspäne können sehr sinvoll sein, da steht aber nichts darüber, wann die eher kontraproduktiv sind.
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~*Erzengel*~
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Re: Düngen im TPK

Beitrag von ~*Erzengel*~ »

Ich selber habe bis jetzt das weidenwasser, die Pferdeäpfel und jüngst die Hefe ausprobiert.
Brennessel wenn man die nur 1-2 Tage im Wasser lässt könnte man auch als spritzig gegen Blattläuse verwenden, wobei ich da eher auf die fertiglösung aus dem Baumarkt vertraue. Frische Pferdeäpfel lasse ich wie angehen richtig durchtrocknen und lege sie oben aufs substrat. Bis jetzt ist meinen Pflanzen dadurch auch noch nichts passiert.
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Thomas
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Re: Düngen im TPK

Beitrag von Thomas »

Ja gut, kann ja jeder machen was er will.
Ehe ich jedenfalls Pferdeäpfel trockne, kaufe ich mit lieber für 1-2 Euro/Liter einen Volldünger.
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