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Rohlinge: Wacholder und Zwergmispel
Verfasst: 03.07.2009, 11:51
von Maik
Hallo!
Habe mir neue Bäumchen zum Üben geholt. 2 Wacholder (Namen konnte ich mir nicht merken, ist aber der, der im Garten flach langhin wächst
) und eine Fächerzwergmispel (Cotoneaster horinzentalis). Da die im Angebot waren, habe ich die sofort mitgenommen. Weiß aber nicht, ob man die Zwergmispel überhaupt zum Bonsai gestalten kann, da es ja eher als Strauch hier vorkommt. Aber da es schon fast aussieht wie ein kleines Bäumchen, kann man mit 5 Eur nichts verkehrt machen, dachte ich mir.
So, bin gerade dabei die Wacholder úmzutopfen nach Thomas' Beschreibung (siehe Umgang mit Baumschulware). Hoffentlich geht das trotz der Jahreszeit klar, oder hätte ich warten sollen? Erde hab ich mir selber zusammen gestellt aus fertiger Bonsaierde, Kies verschiedener Körnung (Drainageschicht usw.), Torf und Sand. Kann ich die Bäume schon zurückschneiden oder erst im Frühjahr? Sehen momentan ziemlich zerzaust aus..
Die Zwergmispel wollte ich in eine Substratmischung aus fertiger Bonsaierde, Anzuchterde und Kies stellen. Ist das OK? Zwecks Rückschnitt stellt sich hier die gleiche Frage..
Verfasst: 03.07.2009, 21:39
von Thomas
Hallo Maik,
de Cotoneaster eignet sich sogar sehr gut als Bonsai.
Den kannst Du jetzt auch zurückschneiden.
Dabei die v.a. unteren Äste dranlassen und oben im Prinzip alle größeren Äste wegnehmen. Der reibt quasi aus allen Knopflöchern wieder aus.
Umtopfen jetzt ist natürlich suboptimal.
Gerade bei dieser Wacholderart sieht man schon, dass er neben Schuppenlaub nadliges Jugend- oder auch Streßlaub bringt.
Nach Umtpfen und Rückschnitt kann es Dir passieren, dass er plötzlich ur noch Streßlaub bringt.
Für Bonsai ist das eher nicht so gut.
Ich würde nach dem Umtopfen darum höchstens oben etwas einkürzen und das Streßlaub entfernen.
Der hat auch zwe gleich große Stämme.
Es ist zu überlegen, sich evtl. , wenn schon Umgetopft wird, sich von einem zu trennen.
Verfasst: 03.07.2009, 22:10
von Maik
Ok.. Danke für die Ratschläge, hört sich schonmal gut an.. Das mit dem Stresslaub ist mir auch schon aufgefallen
Hoffe mal das sich der Baum erholt, ist nicht viel davon dran..
Beim Doppelstamm dachte ich mir vielleicht, dass man aus einem Stamm später totes Holz gestalten könnte, oder? Müßte ich den dann schon rechtzeitig kürzen damit sich das Wachstum auf einen Stamm konzentriert?
Verfasst: 05.07.2009, 06:57
von Thomas
Maik hat geschrieben: Hoffe mal das sich der Baum erholt, ist nicht viel davon dran..
Du musst Dir bischen mehr Zeit lassen.
Klar kaufe ich auch das ganze Jahr Sachen, aber Umtopfen mache ich prinzipiell im Frühjahr.
Manche Sachen stehen paar Jahre noch im Kübel.
Schneidet man Wacholder zu radikal und v.a. große Äste , denn sterben u.U. ganze Partien darunter incl. der versorgenden Wurzel ab.
Ich habe immer so 10 Wacholdern in Kübeln rumstehen, schnipple mal hier und kürze mal da. So werden die Stück für Stück reduziert.
Was ich auch nie mache ist Umtopfen und Gestalten in einem Zug (Jahr), also entweder Umtopfen oder radikale Gestaltung.
Verfasst: 05.07.2009, 20:17
von Maik
Ok.. Dann weiß ich Bescheid.. Geduld ist wahrscheinlich das schwierigste was man sich aneignen muss beim Bonsai gestalten.. Aber es macht trotzdem Spaß..
Verfasst: 10.07.2009, 23:15
von bigfood_52
Ich habe mir auch eine Zwergmispel gekauft. Habe sie 2 Wochen stehen gelassen, dann die Äste weggekürzt wo keine Astverdickung stattfinden soll und schonmal ein bischen abgespannt. Und jetzt schaue ich sie mir regelmäßig an und Plane in aller Ruhe die Gestaltung... Weil meistens habe ich wenn ich gleich ran gegangen bin grobe Fehler fabriziert... Wie zB. Alles mögliche weggeschnitten obwohl ich wollte das der Stamm zunimmt. Umtopfen mache ich im Frühjahr. Vielleicht topfe ich aber auch noch sanft um (ohne Wurzelschnitt einfach nur Ballen raus und rein in anderen Topf - den Rest Mit Erd/Substratgemisch auffüllen und unten ein bischen Blähton), weil mich der Plastiktopf nervt.
Mfg Daniel
Re: Rohlinge: Wacholder und Zwergmispel
Verfasst: 07.05.2010, 10:24
von Maik
Habe den Doppelstamm Wacholder Rohling (siehe oben) im Frühjahr gestaltet.. War das zu drastisch?? Naja das Drahten ist mir wahrscheinlich noch nicht so gut gelungen, oder? Kritik wünschenswert..
Konnte mich von dem linken Stamm nicht trennen. Ich würde daraus gerne eine Art Gegenspieler zum rechten Stamm machen. Viel Totholz und wenig grün..
PS: zu den anderen Bäumen aus diesem Thema.. Der andere Wacholder hatte Birnengitterrost und ist jetzt im Bäumehimmel
und die Zwergmispel, naja, muss ich mich noch genauer mit befassen.. Ist für mich irgendwie wie ein ungelöstes Rätsel. komme da nicht weiter.. Irgendwann fällt mir was ein.. Habe sie bis jetzt bloß umgetopft..
Re: Rohlinge: Wacholder und Zwergmispel
Verfasst: 08.05.2010, 21:01
von Thomas
Ich mache bei Wacholdern und bei den meisten Konferen Gestaltung und topfen nie gleichzeitig.
Von der Gestaltung ist das ansonsten schon ok, nur eben im Zusammenhang mit dem Topfen,
ist das dann doch bischen sehr wenig Laub.
Ob es gutgeangen ist, wirst Du sehen.
Re: Rohlinge: Wacholder und Zwergmispel
Verfasst: 21.08.2010, 12:32
von Maik
so mal nen kleines update.. der wacholder und zwergmispel haben nach rückschnitt wieder gut ausgetrieben.. bildqualität ist leider nicht so optimal, aber man erkennt ja trotzdem was.. wer möchte kann gerne sein kommentar zu abgeben, bin dankbar für kritik...
Re: Rohlinge: Wacholder und Zwergmispel
Verfasst: 23.08.2010, 21:37
von Thomas
Hallo,
sieht ja gut aus, alles gut überstanden.
Jetzt würde ich auf alle Fälle den Draht entfernen.
Beide müssen bischen laub und Verzweigung zulegen und dann kann gestaltet werden.
Ein guter Anfang gleich mit einer Erfolgsgeschichte.
Re: Rohlinge: Wacholder und Zwergmispel
Verfasst: 24.08.2010, 18:17
von Maik
Danke! Das hört man gerne.. Dann werd ich mich mal ans Drahtentfernen begeben..
Re: Rohlinge: Wacholder und Zwergmispel
Verfasst: 27.03.2012, 12:03
von Maik
Hi Leute.. habe lange nicht mehr hier im Forum vorbeigeschaut, da ich im vorigen jahr ziemlich viel um die Ohren hatte.. Aber dieses Jahr geht's wieder los.. Hier mal ein Update meiner Bäume aus diesem Thread.. Es haben bis jetzt nur noch die Zwergmispel und ein Wacholder "überlebt".. Der andere wurde vom Birnengitterrost hingerafft.. Stehe nun vor dem Problem, dass ich beim Wachi nicht weiß wo ich anfangen soll. Mir fehlt der Blick für's Detail.. Sehe so viel Laub und es fehlt die Übersicht.. Kann mir vielleicht jemand ein paar Tipps geben? Danke
Die Zwergmispel muss auch noch werden.. Dieses Frühjahr werde ich sie auch noch umtopfen.. Falls jemand dazu bitt auch Kritik geben könnte, wäre das super!!!
Vielen Dank im Voraus..
Re: Rohlinge: Wacholder und Zwergmispel
Verfasst: 28.03.2012, 00:30
von Thomas
Die haben sich ja gut entwickelt!
Jetzt beginnt die eigentlche Arbeit beim Wacholder, Draht ab und die Äste bis in die feinen Spitzen drahten.
Irgendwann muss Du mal das Nebari freilegen und sehen , ob das mit dem Doppelstamm wirklich passt. Die Option, da Todholz draus zu machen würrde ich in Erwägung ziehen.