Bonsai aus Kompost...Rettungsversuch...
Verfasst: 13.09.2011, 00:23
Hallo zusammen.
Mit der Hoffnung, Ihr könntet mir bei meiner Situation ein wenig helfen, habe ich mich hier mal spontan angemeldet.
Es geht um folgende Situation :
Ende Oktober letzten Jahres erwarb sich meine Mutter einen Bonsai (Ficus Retusa) in
einer Baumschule .
Es ging wohl ein paar Wochen halbwegs gut, doch zum Winter hin wurden alle Blätter vom Baum abgestossen.
Der Baum wurde so am Standort belassen. Also im Flur, recht kühl aber viel zu weit vom
Fenster entfernt (Dachfenster Nord-West, 1,5 Meter Abstand).
Zum Frühling hin merkte man dem Baum wohl an daß er nun gerne wieder loslegen
wollte. Neue Blätter entwickelten sich, doch sehr bald fielen diese wieder ab...
Durch Zufall fand ich den Baum dann im Juni völlig ausgetrocknet im Kompost meiner Eltern.
Das tat mir irgendwie herzlich leid...;neugierig kratzte ich am Stamm ein ganz ganz
kleines Stück Rinde mit dem Fingernagel ab. Es war sattgrün...
Da ich irgendwo mal gelesen habe daß dies ein Anzeichen für ein wenig Hoffnung sein soll, nahm ich den Kleinen mit. Die Originalschale mit Untersetzer konnte ich auch noch organisieren.
Der Erd/Wurzelballen war noch "formschön" und unbeschädigt so das auch alles perfekt
in die Schale passte. (Mir ist mittlerweile schon klar daß er eigentlich schon viel zu dicht war
und ein Substratwechsel angebracht wäre...)
Ich griff zunächst provisorisch zu einem losen Eisensägeblatt und sägte alles ab was in meinen Augen absolut tot war (im nachhinein glaube ich noch viel zu vorsichtig gewesen zu sein...)
Danach bekam der Baum ein Tauchbad und anschliessend stellte ich ihn direkt ans Fenster in meinem Schlafzimmer (Süd-Ost, Dauerkippstellung, ca. 10cm Abstand). Links und Rechts
ein Schälchen mit Wasser für ein wenig mehr Luftfeuchtigkeit und dann zunächst absolut
keinen Dünger und das Substrat konstant "dezent-feucht" gehalten.
(Auch hier ist mir im nachhinein absolut klar daß der Baum auf die Terrasse gehört hätte)
Mitte August war dann die Freude groß....juhuu ein neuer Trieb, kurz darauf noch weitere.
Mitten aus dem Stamm! Für Leute die damit bislang Null zu tun hatten kann das echt eine
wahre Erleuchtung sein, he he...
Nun, ich vom Bonsaifieber ergriffen, suchte wie wild im Netz nach möglichst vielen Info's,
nur um letztendlich ein wenig zurück auf den Boden der Tatsachen geholt zu werden.
Ich bin nun wieder voller Zweifel...
Fogende Fragen verunsichern mich :
- Das Substrat ist eigentlich viel zu dicht, aber scheinbar recht hochwertig (Bewertung eines Laien! ). Soll ich noch gegen Mitte September einen Substartwechsel vornehmen oder besser bis zum Frühling warten ?
-Hat die Pflanze mit diesen Vorraussetzungen (siehe Bilder) eine Chance den Winter daheim zu überstehen? (Fensterstandort bleibt, da ich im Winter mein Schlafzimmer verhältnismäßig kühl halte)
-Wann darf ich den Baum nach einer derartigen Stressphase wieder anfangen vorsichtig zu düngen? Gibt es generell spezielle Präparate für ähnliche Situationen?
-Sollte ich nicht doch noch viel mehr "Totholz" vom Baum abtrennen ? Wenn ja, besser auch erst im Frühling?
-Kann das ALLES überhaupt noch was werden?
Für JEDEN konstruktiven Tipp wäre ich sehr sehr dankbar...
Ich erhebe absolut keinen Anspruch aus dieser Ausgangssituation überhaupt noch einen Bonsai im eigentlichen Sinne heran zu ziehen/zu gestalten. Mir geht es schlicht nur darum einen kleinen Baum zu retten und mich bestenfalls langfristig mit ihm zu "befreunden"...
Sollte auch irgendwann mal gestalterisch was zu machen sein...um so besser, ist aber kein absolutes Ziel meinerseits. Leben soll er!
PS: Ich habe hier im Forum alles an "empfohlenen Anfänger-Beiträgen" gelesen und stehe
der Sache entsprechend nüchtern gegenüber...
Mit der Hoffnung, Ihr könntet mir bei meiner Situation ein wenig helfen, habe ich mich hier mal spontan angemeldet.
Es geht um folgende Situation :
Ende Oktober letzten Jahres erwarb sich meine Mutter einen Bonsai (Ficus Retusa) in
einer Baumschule .
Es ging wohl ein paar Wochen halbwegs gut, doch zum Winter hin wurden alle Blätter vom Baum abgestossen.
Der Baum wurde so am Standort belassen. Also im Flur, recht kühl aber viel zu weit vom
Fenster entfernt (Dachfenster Nord-West, 1,5 Meter Abstand).
Zum Frühling hin merkte man dem Baum wohl an daß er nun gerne wieder loslegen
wollte. Neue Blätter entwickelten sich, doch sehr bald fielen diese wieder ab...
Durch Zufall fand ich den Baum dann im Juni völlig ausgetrocknet im Kompost meiner Eltern.
Das tat mir irgendwie herzlich leid...;neugierig kratzte ich am Stamm ein ganz ganz
kleines Stück Rinde mit dem Fingernagel ab. Es war sattgrün...
Da ich irgendwo mal gelesen habe daß dies ein Anzeichen für ein wenig Hoffnung sein soll, nahm ich den Kleinen mit. Die Originalschale mit Untersetzer konnte ich auch noch organisieren.
Der Erd/Wurzelballen war noch "formschön" und unbeschädigt so das auch alles perfekt
in die Schale passte. (Mir ist mittlerweile schon klar daß er eigentlich schon viel zu dicht war
und ein Substratwechsel angebracht wäre...)
Ich griff zunächst provisorisch zu einem losen Eisensägeblatt und sägte alles ab was in meinen Augen absolut tot war (im nachhinein glaube ich noch viel zu vorsichtig gewesen zu sein...)
Danach bekam der Baum ein Tauchbad und anschliessend stellte ich ihn direkt ans Fenster in meinem Schlafzimmer (Süd-Ost, Dauerkippstellung, ca. 10cm Abstand). Links und Rechts
ein Schälchen mit Wasser für ein wenig mehr Luftfeuchtigkeit und dann zunächst absolut
keinen Dünger und das Substrat konstant "dezent-feucht" gehalten.
(Auch hier ist mir im nachhinein absolut klar daß der Baum auf die Terrasse gehört hätte)
Mitte August war dann die Freude groß....juhuu ein neuer Trieb, kurz darauf noch weitere.
Mitten aus dem Stamm! Für Leute die damit bislang Null zu tun hatten kann das echt eine
wahre Erleuchtung sein, he he...
Nun, ich vom Bonsaifieber ergriffen, suchte wie wild im Netz nach möglichst vielen Info's,
nur um letztendlich ein wenig zurück auf den Boden der Tatsachen geholt zu werden.
Ich bin nun wieder voller Zweifel...
Fogende Fragen verunsichern mich :
- Das Substrat ist eigentlich viel zu dicht, aber scheinbar recht hochwertig (Bewertung eines Laien! ). Soll ich noch gegen Mitte September einen Substartwechsel vornehmen oder besser bis zum Frühling warten ?
-Hat die Pflanze mit diesen Vorraussetzungen (siehe Bilder) eine Chance den Winter daheim zu überstehen? (Fensterstandort bleibt, da ich im Winter mein Schlafzimmer verhältnismäßig kühl halte)
-Wann darf ich den Baum nach einer derartigen Stressphase wieder anfangen vorsichtig zu düngen? Gibt es generell spezielle Präparate für ähnliche Situationen?
-Sollte ich nicht doch noch viel mehr "Totholz" vom Baum abtrennen ? Wenn ja, besser auch erst im Frühling?
-Kann das ALLES überhaupt noch was werden?
Für JEDEN konstruktiven Tipp wäre ich sehr sehr dankbar...
Ich erhebe absolut keinen Anspruch aus dieser Ausgangssituation überhaupt noch einen Bonsai im eigentlichen Sinne heran zu ziehen/zu gestalten. Mir geht es schlicht nur darum einen kleinen Baum zu retten und mich bestenfalls langfristig mit ihm zu "befreunden"...
Sollte auch irgendwann mal gestalterisch was zu machen sein...um so besser, ist aber kein absolutes Ziel meinerseits. Leben soll er!
PS: Ich habe hier im Forum alles an "empfohlenen Anfänger-Beiträgen" gelesen und stehe
der Sache entsprechend nüchtern gegenüber...