Eingewachsener Draht in japanischer Ulme - wegen "Stabilisierung" ?!
Verfasst: 04.02.2020, 14:41
Hallo liebe Gemeinde!
Ich danke für die Aufnahme und möchte mich auch kurz vorstellen, bevor ich hier direkt mit meinem Problem loslege.
Bin eine Bonsai-Anbeterin in den 30ern und bin diesen Bäumchen bereits ein paar Jahre zugetan, also nicht volle Anfängerin. Aber da ich denke, dass es einige Jahre Bedarf, um sich "Kenner", respektive "Profi" zu nennen, stufe ich mich auf jeden Fall noch als Grünschnabel ein.
So. Ich hatte nun in einem professionellen Bonsaishop zum zweiten Mal online bestellt. Sonst kaufe ich meine Schätze auf Börsen, teils auch in den Niederlanden oder vor Ort im Bonsai Zentrum in meiner Nähe.
Bei der ersten Bestellung konnte nicht viel schief gehen: China Import Ulme plus Dünger usw., für einen Freund als "Einsteigerset". Da alles gut klappte, fiel mir selbst auch ein Bäumchen ins Auge, welches ich mir bestellte.
Eine 14 jährige japanische Ulme auf Felsen (Japanimport) noch lange nicht "fertig" gestaltet, aber sehr schönes Potential. Der Preis erschien mir auch gut.
So, Bäumchen kam an. Auf den ersten Blick alles gut, auf dem zweiten Blick einige Drahtnarben und eine komplette Windung extrem tief eingewachsener Stahldraht (es guckt nur noch ein Zipfel raus, der Rest ist im Nirvana verschwunden... :/).
Also vorweg, ich drahte manche meiner Bäume selber, habe wieder andere auch in Draht, bzw. Mit Draht gekauft. Alles ohne Narben - okay, bei meinem Ahorn leichte Spuren, bei meiner Mädchenkiefer auch. Aber nix Wildes.
Sowas hatte ich noch nie und mein Standpunkt der Information war immer: Draht niemals einwachsen lassen, Draht ständig kontrollieren, notfalls kürzere Intervalle und nachdrahten.
Weil das mit dem eingewachsenen Draht meines gekauften Stücks nun so extrem für mich vorkam, schrieb ich dem Shop ne Mail.
Ich wurde erst mal darüber belehrt, dass man Bonsai eben drahten würde (ach nee
) und die Japaner den Draht wohl manchmal absichtlich zur Stabilisation einwachsen lassen würden (Zitat: "damit der Stamm knorriger würde" ) - in Richtung der Krone macht das für mich keinen Sinn, sondern eher eine recht gleichmäßige Verjüngung des Stamms...
Kann mir jemand von euch dazu näheres erklären oder ob das doch eben "Unsinn" ist?
Meine Bedenken: schlechtere Versorgung des Areals, narbiger bis kelloider Überwuchs...
Und: Wie kann ich das Problem ggf. Beheben, ohne eine ganz extreme Narbe zu schaffen? Drin lassen? Doch rausoperieren und mit Wundmasse verschließen (wegen potentieller Infektionsgefahr etc...)? Ich kann euch bei Bedarf auch sehr gern Bilder verlinken.
Ich danke euch vorab von ganzem Herzen.
Viele Grüße aus dem Münsterland
Madamemiau
Ich danke für die Aufnahme und möchte mich auch kurz vorstellen, bevor ich hier direkt mit meinem Problem loslege.
Bin eine Bonsai-Anbeterin in den 30ern und bin diesen Bäumchen bereits ein paar Jahre zugetan, also nicht volle Anfängerin. Aber da ich denke, dass es einige Jahre Bedarf, um sich "Kenner", respektive "Profi" zu nennen, stufe ich mich auf jeden Fall noch als Grünschnabel ein.
So. Ich hatte nun in einem professionellen Bonsaishop zum zweiten Mal online bestellt. Sonst kaufe ich meine Schätze auf Börsen, teils auch in den Niederlanden oder vor Ort im Bonsai Zentrum in meiner Nähe.
Bei der ersten Bestellung konnte nicht viel schief gehen: China Import Ulme plus Dünger usw., für einen Freund als "Einsteigerset". Da alles gut klappte, fiel mir selbst auch ein Bäumchen ins Auge, welches ich mir bestellte.
Eine 14 jährige japanische Ulme auf Felsen (Japanimport) noch lange nicht "fertig" gestaltet, aber sehr schönes Potential. Der Preis erschien mir auch gut.
So, Bäumchen kam an. Auf den ersten Blick alles gut, auf dem zweiten Blick einige Drahtnarben und eine komplette Windung extrem tief eingewachsener Stahldraht (es guckt nur noch ein Zipfel raus, der Rest ist im Nirvana verschwunden... :/).
Also vorweg, ich drahte manche meiner Bäume selber, habe wieder andere auch in Draht, bzw. Mit Draht gekauft. Alles ohne Narben - okay, bei meinem Ahorn leichte Spuren, bei meiner Mädchenkiefer auch. Aber nix Wildes.
Sowas hatte ich noch nie und mein Standpunkt der Information war immer: Draht niemals einwachsen lassen, Draht ständig kontrollieren, notfalls kürzere Intervalle und nachdrahten.
Weil das mit dem eingewachsenen Draht meines gekauften Stücks nun so extrem für mich vorkam, schrieb ich dem Shop ne Mail.
Ich wurde erst mal darüber belehrt, dass man Bonsai eben drahten würde (ach nee

Kann mir jemand von euch dazu näheres erklären oder ob das doch eben "Unsinn" ist?
Meine Bedenken: schlechtere Versorgung des Areals, narbiger bis kelloider Überwuchs...
Und: Wie kann ich das Problem ggf. Beheben, ohne eine ganz extreme Narbe zu schaffen? Drin lassen? Doch rausoperieren und mit Wundmasse verschließen (wegen potentieller Infektionsgefahr etc...)? Ich kann euch bei Bedarf auch sehr gern Bilder verlinken.
Ich danke euch vorab von ganzem Herzen.
Viele Grüße aus dem Münsterland
Madamemiau