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Serissa foetida und Spinmilben

Verfasst: 14.02.2006, 16:12
von AK
Ich habe eine kränkelnde Serrisa foetida bekommen.
Alter würde ich auf ca. 10 - 12 Jahre schätzen.

Diese hat vermutlich Spinmilben.

Kleine weise Rückstände wie Staub oder Stofffasern.

Befinden sich zwischen Wurzel und Stamm, und an einem Ast.


Welches Mittelchen könnt ihr mir empfehlen?


Vielen Dank schon mal.

Andre

Verfasst: 14.02.2006, 20:04
von Tropenfreak
Hallo AK

Bist du dir sicher, dass es sich um Spinnmilben und nicht um Wollläuse handelt? Mach doch mal ein Bild von der Sache und stells rein.

lg Roland

Verfasst: 14.02.2006, 20:18
von Thomas
Hallo Andre,
ob nun Spinnmilben oder Wolläuse, von der Bekämpfung her macht das wenig Unterschied. Ich nehme bei solchen Sachen ein Mittel auf Neem-Basis (z.B. Schädlingsfrei Neem)
Ansonsten kann man sich auch selbst was mixen.
Siehe Hier:
http://home.arcor.de/pallmers.home/Bonsai/Tips/PflanzenschutzRezepte.htm

Verfasst: 15.02.2006, 16:44
von AK
Hier mal ein Bild, man könnte auch meinen es sieht wie weiser Schimmel aus :)

Habe es vor ca. 1 Woche beim Tauchen abgespült, ist aber jetzt wieder da.

Bild ist leider nicht so doll mit der Handy-Cam......



Frage: Nach dem ich es mit einem Pflanzenschutzmittel behandelt habe, sollte ich dann erneut umtopfen?
Umtopfen ist ca. 1 Monat her.

Verfasst: 15.02.2006, 16:50
von DoubleDee
Hallo AK!
Also für mich sieht das wirklich nach Schimmel aus. Die Substratoberfläche sieht sehr nass aus. Von daher würde ich vermuten, dass Du zu häufig gießt. Lass die Substratoberfläche wirklich erst antrocknen, bevor Du erneut gießt. Lieber einen Tag später, als einen Tag zu früh. Zum testen kannst Du auch einen Zahnstocher für einige Zeit in die Erde stecken und prüfen, wie feucht sie noch ist.
Der Schimmel dürfte sich dann von alleine erledigen.

Verfasst: 15.02.2006, 19:02
von AK
Das Substrat war in dem moment leider feucht weil ich erst eingesprüht habe.

Und Schimmel am Ast wäre nicht nachvoll zieh bar für mich.


Werde nach nachher mal zum ordlichen Händler meins vertrauens gehen.

Und nach "Schädlingsfrei Neem" fragen.

Danke. :)

Verfasst: 15.02.2006, 20:45
von Thomas
Also Spinnmilben oder Läuse halten sich v.a. dort auf , wo es was für sie zu fressen gibt, also Blätter und frische Triebe.
Wenn Du häufig besprühst fallen Spinnmilben schon mal aus, denn die hassen Feuchtigkeit.
Das sieht mir auch wie was Schimmelartiges aus. Ich würde mal für etwas mehr trockene Verhältnisse sorgen, also nicht mehr einsprühen und nicht zu warm stellen.
Die Erde sieht nach Blumenerde aus, zumindest sehe ich nichts körniges, was für Drainage sorgen könnte. Derart Substrate saugen sich voll Wasser wie ein Schwamm, was für permanente Feuchtigkeit bei wenig Belüftung sorgt.
Nässe und wenig Sauerstoff birgt permanent Fäulnisgefahr.
Übrigens brauchst Du nicht nach dem Spritzen umtopfen. Bei manchen Mitteln sollte man Vorsorge treffen, daß nichts davon ins Substrat gelangt (z.B. Jinmittel und Mittel auf Seifenbasis). Bei Neem ist das kein Problem.
http://www.chili-balkon.de/viecher/bilder/spinnmilben_1.jpg
http://www.gnet.de/mesenbrink/azubi/mm/tier/spinnmilbe4.jpg
http://www.biologie.uni-hamburg.de/bzf/phme/merkblatt/wollaus.JPG

Verfasst: 15.02.2006, 20:58
von Bonsailiebhaber1
Ist das da irgend so ein Düngerball im Wurzelballen :?:

Wenn ja kann auch das der Grund sein.
Mineralische Ablagerungen

Verfasst: 16.02.2006, 17:31
von AK
@Bonsailiebhaber1

Da ich den Baum geschenkt bekommen habe, weis ich nicht ob dies ein Düngerball ist. Beim Umtopfen sah es für mich wie ein Wurzelteil aus.

Wie kann ich herrausfinden ob es eine Wurzelteil oder ein Düngerball ist, ohne den Baum zu beschädigen?
(Beim Umtopfen habe ich einen großen Teil des Lehmballens unter der Wurzel entfernt, dabei war diese "Knolle" fest am Baum geblieben, also dachte ich es gehört zum Baum.)


@Thomas

ich haben folgende Schichtung vorgenommen.

Boden: grober und feiner kies

Hauptschicht besteht aus Akadama mit ca. 10-20% normaler Bonsaierde
in drei Schichten. Akadama - Bonsaierde - Akadama

Obener Schicht ist noch mal eine düne schicht mit Bonsaierde.
Die Erde besteht aus Humus/Torf/Sand/und einwendig Kies.

Die obere Schicht soll eigentlich nur der Optik dienen als Kontrast zum hellen Stamm.



Das Neem-Pflanzenschutzmittel habe ich gestern Abend gekauft, soll ich lieber noch warten bzw. ein Bild am WE machen, was das Problem besser zeigt? Oder sollte ich schon mal den Baum damit einsprühen?

Verfasst: 17.02.2006, 08:24
von Bonsailiebhaber1

Wie kann ich herrausfinden ob es eine Wurzelteil oder ein Düngerball ist, ohne den Baum zu beschädigen?
(Beim Umtopfen habe ich einen großen Teil des Lehmballens unter der Wurzel entfernt, dabei war diese "Knolle" fest am Baum geblieben, also dachte ich es gehört zum Baum.)




Wenns ein Düngebällchen ist, kannst du es mit einem Zahnstocher zerbröseln.

Verfasst: 17.02.2006, 10:23
von AK
@Bonsailiebhaber1

Aber wenn es keiner ist, beschädige ich meinen Baum....

Verfasst: 17.02.2006, 21:08
von Thomas
Es wird doch herauszufinden sein, ob das Holz oder Dünger oder sonst was ist., bzw. ob das teil fest mit dem Baum verbunden ist.
Ein kleiner Ritz mit dem Messer tut dem Baum nichts, aber Du siehst, ob es lebendes Holz ist oder evtl auch Todholz, welches auch ein Fäulnisherd sein kann.
Die Erde, wie Du sie geschichtet hast wird, selbst wenn Du doppelt gebranntes Akadama benutzt hast schon bald eine Lehmpampe werden, da gehört viel mehr Kies (u.o. Blähschiefer, Lava,... ) rein.
So muß ordentliche Bonsaierde aussehen:
http://www.bonsai-fachforum.de/files/bonsaierde-3_1.jpg
Siehe auch:
http://www.bonsai-fachforum.de/viewtopic.php?t=111&sid=8a198f10569c3261eae244ff90469d54

Verfasst: 03.03.2006, 13:30
von AK
Ich habe erneut umgetopft in eine bessere Mischung aus:

kies-lava-akadma-humus

und den baum vor 1 Woche mit Neem behandelt.

Jedoch habe ich heute folgendes entdeckt: Siehe Bild

Dies ist die größte die ich gesehen habe und am Stamm sind noch einige kleinere exemplare.


Kann ich dies Weiter mit Neem behandeln?

In welchen Abständen?

Und was ist das? Sind das nun Spinnmilben?

Verfasst: 03.03.2006, 13:55
von Tropenfreak
Hallo AK

Das sieht mir wie bereits erwähnt nach Wolllaus aus. Am besten ist wenn du die Tierchen Händisch entfernst und die betroffene Stelle mit einem in Alkohol getränkten Wattestäbchen abtupfst.

Diese Tierchen treten immer dann auf wenn eine Pflanze zu warm und bei zu geringer Luftfeuchtigkeit überwintert wird.

Wenn du den Bonsai im Sommer nach draußen stellst werden sie schnell verschwinden.

lg Roland

Verfasst: 03.03.2006, 14:26
von AK
@Roland

Danke für deine schnelle Hilfe.

Werde Sie nachher händisch entfernen. jedoch habe ich keine Reinigungsalkohl daheim.

Kann mann hier auch den Guten zum Trinken nehmen(z.Bsp. Tequila)?

Sonst hät ich nur noch Chemische reinigungprodukte......ich glaub die wären nicht so gut geeignet.