Ich möchte hier an dieser Stelle meine erste eigene Gestaltung vorstellen und auch gerne einige Verbesserungsvorschläge bekommen. Bisher hab ich mich nur darauf konzentriert die richtig Pflege (Düngung und das Gießen) zu erlernen um meinen Pflanzen bestmögliche Lebensbedingungen zu bieten. Ferner hab ich mir extra für meine Indoorpflanzen ein Terrarium zugelegt um ihnen ein gutes Mikroklima zu bieten. Dort herrscht nun konstant eine Luftfeuchtigkeit zwischen 80 und 90%. Meinen Schützlingen scheint das sehr gut zu gefallen .
Ok nun zu der besagten Pflanze: es handelt sich hier um einen Ficus Benjamina 'Starlight' mit besonders kleinen Blättern (ca. 2cm Länge). Er ist ab Schalenrand 44cm hoch. Zu dem Alter kann ich leider nichts sagen, da ich ihn grad erst vor kurzem für 5 € (!) im Gartencenter gefunden hab, aber ich schätze, dass er so etwa 8-9 Jahre alt sein müsste. Trotz des gerigen Preises war er gesundheitlich in einem super Zustand.
Bei der Unterpflanze handelt es sich um einen Ficus Pumila.
So, ich hoffe euch gefällt meine Erstgestaltung halbwegs (das Loch oben links muss ich in der nächsten Zeit irgendwie schließen, mal schauen was die Zeit so bringt).
Hallo Denis,
aller Anfang ist schwer. Bis hierhin erst mal soweit alles richtig.
Auffällig ist natürlich, daß Dein Baum im Vergleich zur Höhe einen sehr dünnen Stamm hat. Er wird in der Form immer wie eine Jüngpflanze wirken.
Abhilfe: Die Höhe reduzieren und den Baum kompakter machen, also Stamm an einer Verzweigung kappen und Seitenast als neue Spitze hochdrahten. Die oberen Äste so weit wie möglich einkürzen und auch alle überlangen Äste.
Gedrahtet hast Du, nur wozu? Drahten dient der Formgebeung. Wir wollen dem Baum das Ausshen eines alten Baumes geben, bei alten Bäumen gehen die Äste nach unten, also Äste nach unten drahten.
Anbei ein Bild dazu. Trau Dich!
Danke für die schnelle Antwort Thomas.
Ich werd versuchen deine Verbesserungsvorschläge in den nächsten Tagen umzusetzen.
Nun nochmal ein paar Fragen dazu:
1. Wenn ich alles so stark einkürze ist das alles auf einmal nicht eventuell ein bisschen viel Stress für den Baum? Das letzte was ich nämlich möchte is das er mir eingeht, da ich recht lange gesucht hab bis ich eine halbwegs geeignete Pflanze gefunden hab und sie mir gerade mit ihren wunderschönen kleinen Blättern sehr gut gefällt .
2. Mit dem Draht hast du recht. Auch dort war es eher die Angst was kaputt zu machen. Die Äste zeigte alle recht stark nach oben und ich hab sie alle ca. 30° nach unten gebogen. Vertragen sie auch stärkeres Biegen ohne das dabei die saftführenen Teile des Astes beschädigt werden?
Vielen Dank für die Geduld und die Antworten schon einmal im Vorraus.
Zu1. Keine Angst Ficus hält das aus.
Zu2. Die Äste sind doch noch jung und biegsam. Wann willst Du das sonst machen, wenn nicht jetzt. Wenn sie älter sind und spröde wird es wesentlich schwieriger.
Natürlich sollte der Ast bei der Biegung mit beiden Händen geführt werden.
Man sollte sich das mal bei einem Fachmann anschauen,z.B. auf ner Demo oder Workshop. Hier sehe ich keine Probleme. Das bekommst Du hin.
Als Beispiel mal meine letzte Lärche vorher und nachher. Da siehst Du was möglich ist.
thomas beschreibt die klassische prozedur,die man bei solchem material anwendet.
ich würde den ficus trotzdem nicht radikal einkürzen, es ist ein benjamina ficus und aus ihm wird in absehbarer zeit sowieso kein knorriger kompakter bonsai werden.....auch ein dünner stamm kann attraktiv sein!
ich würd die äste nach unten drahten oder spannen und eine breitere krone mit ihnen gestalten mehr nicht .....
quote="Lindwurm"]thomas beschreibt die klassische prozedur,die man bei solchem material anwendet.
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Wenn man´s klassisch sieht, wäre dieses Material absolut ungeeignet.
Die klassische Prozedur sähe, wenn es mein Baum wäre,auch ganz anders aus.
Da würde der nach dem 1. oder 2. Ast gekappt.
Knorrigen Stamm bekommt man aus dem Material sowieso nicht, aber wenigstens einen halbwegs kompakten Baum, der diesen Namen verdient.. Verfährt man mit dem Baum wie bisher , also hier und da bischen einkürzen und drahten, bleibt´s ein Strauch, der auch als normale Zimmerpflanze durchgeht.
Thomas hat geschrieben:Knorrigen Stamm bekommt man aus dem Material sowieso nicht, aber wenigstens einen halbwegs kompakten Baum, der diesen Namen verdient..
genau das meinte ich ja, bei diesem material auf "kompakt" (im sinne von geringerer gesamthöhe) zu gestalten bringt meines erachtens deutlich weniger als zu versuchen den baum ungefähr bei der jetzigen höhe zu belassen und aus den ästen ne krone aufzubauen.
bei acer palmatum meckert ja auch keiner ,wenn der stamm dünn und hoch ist........also sollte diese form doch auch hier denkbar sein finde ich.......
Hallo ihr beiden,
ich hab ihn jetzt noch ein bisschen stärker gestutzt (nich ganz so drastisch wie Thomas es vorgeschlagen hat aber doch schon deutlich mehr als letztes Mal). Die Äste sind nun auch leicht nach unten geneigt.
Als allgemein ungeeignet hätt ich das Material nun nicht bezeichnet. Es kommt halt darauf an was einem als weit in der Zukunft liegendes Endergebnis vor dem inneren Auge vorschwebt. Mein Ziel bei diesem Baum ist es einen recht grazilen Baum zu bekommen der vor allem durch eine breite reich verzweigte Krone wirkt. Ein knorriger Stamm war von mir eigentlich nie gewünscht bzw. geplant .
Ich danke euch beiden sehr für eure angeregte Diskussion, so kann ich mir sehr gut ein Bild von eventuellen Alternativen zu meiner Vorstellung machen und auch noch viel viel lernen.
habt ihr einen ficus schon mal in seinem natürlichen lebensraum gesehen?
der hat auch mit einer höhe von 6 metern einen verg´leichsweise dünnen stamm, insofern kann man die stammform an sich sehr gut so hinnehmen meiner (laienhaften) meinung nach.
ich würde allerdings die spitze tatsächlich kappen - in der höhe des linken obersten astes, dann sieht der baum etwas gedrungener und in sich erwachsener aus...also keine spitze, sondern mehr eine kuppel.
Bei eineem Ficus kannst du nichts falsch machen. Er ist wie Unkraut. Meinen 1 m hohen Ficus habe ich 4 cm über dem Boden gekappt, als ich ihn bekam. Nun treibt er wieder. Ich werde ihn neu aufbauen, da mir an diesem Baum eigentlich nur da Wurzelwerk gefallen hatte. Ich will damit sagen, dass mit einem Benjamina eigentlich alles geht. Nur den Mut musst du selber aufbringen.
Meine Meinung zu deinem Baum:
Ich finde ihn auch für die Stammdicke zu hoch. Kappen ist eindeutig angezeigt. Da schließe ich mich meinen Vorrednern an. Es wird schon werden. Da bin ich zuversichtlich.