Pilz an chinesischer Ulme?

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Billy
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Pilz an chinesischer Ulme?

Beitrag von Billy »

Hallo Zusammen,

Hat jemand Erfahrungen mit Pilzbefall an chin. Ulmen?
An meinem Ulmenwäldschen sehen einige der frischen Triebe wie verschimmelt aus. Es ist so eine Art weißer Staub auf einigen der Blätter und an einigen Ästen.
Es betrifft aber nur die frischen Triebe.

Danke für Eure Hilfe.

Gruß André
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TalaYuma
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Re: Pilz an chinesischer Ulme?

Beitrag von TalaYuma »

das klingt stark nach echtem Mehltau..
Sollte sich mit Saprol oder Ähnlichem bekämpfen lassen..

..lassen sich die weißen Stellen abwischen?, wenn ja, dann ist es mit Sicherheit Mehltau oder Ähnliches....ansonsten würde ich auf Spinnmilben untersuchen..
„Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.“
spegglersbou
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Re: Pilz an chinesischer Ulme?

Beitrag von spegglersbou »

Also für Spinnmilben ist die Ulme, aus eigener Erfahrung, ziemlich anfällig. Sollte es das sein, würde ich den Baum einfach nur mit ner starken Brause abspülen bevor du was anderes probierst. Bei mir hatte sich das Problem damit erledigt. Wenn nötig mehrmals.

MFG
Billy
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Re: Pilz an chinesischer Ulme?

Beitrag von Billy »

Danke für die Antworten.

Wie kann ich Spinnmilben und Mehltau am besten unterscheiden?

Gruß
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Thomas
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Re: Pilz an chinesischer Ulme?

Beitrag von Thomas »

Hallo,
ohne Bild und paar Angaben zum Standort sind alle Ratschläge wie Rühren im Kaffeesatz.
Wenn der Baum z.B. im Zimmer steht, ist Mehltau auszuschließen.
Billy
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Re: Pilz an chinesischer Ulme?

Beitrag von Billy »

Die Bäume stehen auf dem Balkon Richtung Westen am vorderen Rand. Sie bekommen keine Südsonne. Bei starkem Regen bekommen sie etwas vom Regen ab.

Bilder liefer ich nach.

Gruß
Billy
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Re: Pilz an chinesischer Ulme?

Beitrag von Billy »

Ich habe leider mit meiner Kamera Probleme Bilder zu machen, auf denen man die weiße Schicht gut erkennen kann.

Hier das Beste was möglich war und ein Gesamtbild der Pflanzung:
Dateianhänge
DSCF1379.JPG
DSCF1379.JPG (139.04 KiB) 8565 mal betrachtet
DSCF1368.JPG
DSCF1368.JPG (138.64 KiB) 8565 mal betrachtet
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Thomas
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Re: Pilz an chinesischer Ulme?

Beitrag von Thomas »

Also Mehltau ist es erst mal mit Sicherheit nicht.
Es könnte schon Milben sein, aber in solch Massen hätte ich die noch nie gesehen.
Ich würde mal die Lupe o.ä. nehmen , bischen was von den weißen Zeugs auf Papier klopfen und schauen, ob sich da was bewegt.

Im Zweifelsfall würde ich erst aml ale derart befallenen Triebe entfernen (Der Baum/Gruppe braucht eh Beschnitt) und den Baum gründlich abbrausen.
Ansonsten sieht der Baum vital aus, sodass ich da nicht ohne konktrete Diagnose irgenwas auf Verdacht spritzen wurde.
Wenn ich überhaupt was spritzen würde , dann evtl. Neem . das hilft gegen Pilze und tier. Erreger.

Sollten dieses weiße Pulver leben , dann ist es massiver Milbenbefall.
Dann gezielt ein Mittel gegen Milben anwenden, v.a. eines was wirkt (im Handel erfragen).
Billy
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Re: Pilz an chinesischer Ulme?

Beitrag von Billy »

Hallo Thomas,

Vielen Dank für die Hilfe.

Ich habe die befallenen Triebe abgeschnitten. Es wundert mich etwas, dass es vor allem die frischen Triebe betrifft. Man sieht, dass teilweise ganz kleine Blätter, bei denen sich die Knospe gerade erst geöffnet hat betroffen sind. Und die Blätter und der Ast daneben sind ohne Befall.
Oder sind die frischen Triebe schwächer?

Ich habe die befallenen Äaste nach dem Abschneiden mit der Lupe untersucht. Ich konnte aber keine Bewegungen feststellen.
Ich habe auch versucht etwas auf Papier zu klopfen, aber das Zeug scheint fest zu sitzen. Ich habe etwas mit einem Wattestäbchen abgestreift, aber auch auf dem Wattestäbchen keine Bewegungen feststellen können.

Die stark befallenen Blätter wirken echt wie verschimmelt.

Was könnte der Grund für so extremen Milbenbefall sein (wenn es denn Milben sind)?

Ich mache mir etwas sorgen wegen der Überwinterung. Im der Überwinterungskiste könnte die Behandlung schwierig werden.

Gruß an alle.

Andre
Billy
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Re: Pilz an chinesischer Ulme?

Beitrag von Billy »

Update:

Ich habe beim Pflanzenschutzamt Hamburg auf der Homepage etwas gesucht. Ich bin dabei auf Bilder vom echten Mehltau gestoßen.
Siehe hier:
http://pflanzenschutz.hamburg.de/echte-mehltaupilze/
Das erste Bild sieht genau so aus wie der Befall an meinen Bäumen.

Auf der Seite steht auch, dass Pflanzenschutzmittel erst bei mehrjährigem Befall eingesetzt werden sollten.
Was haltet Ihr davon in Bezug auf Bonsai?

@Thomas: Ich stelle deine Expertiese ungerne in Frage, aber mein Bild ist nicht sehr gut.
Außerdem konnte ich unter der Lupe keinerlei Bewegung feststellen. Bei eine Größe von 0,3 - 0,5mm bei Spinnmilben, bin ich der Meinung, ich hätte etwas erkennen müssen.
Was hälst Du von den Informationen unter dem Link?

Gruß Andre
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Thomas
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Re: Pilz an chinesischer Ulme?

Beitrag von Thomas »

Meine Expertise war doch klar:
Sollten dieses weiße Pulver leben , dann ist es massiver Milbenbefall.
Lebt es nicht, sind es halt keine Milben.
Wenn ich überhaupt was spritzen würde , dann evtl. Neem . das hilft gegen Pilze und tier. Erreger.
Billy
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Re: Pilz an chinesischer Ulme?

Beitrag von Billy »

Hallo Thomas,

Was nimmst Du genau? Reines Neemöl? Oder ein Schädlingsbekämpfungsmittel auf Neembasis?
Ich habe gesehen, es gibt da was von Bayer.

Aber reines Neemöl ist günstiger und ich könnte mir vorstellen, das da dann nicht nur speziell konzentriert das Azadirachtin drin ist.

Wie kann man reines Neemöl zum Spritzen verdünnen?

Gruß Andre
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Thomas
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Re: Pilz an chinesischer Ulme?

Beitrag von Thomas »

Hallo,
Neemmöl wird ja für alles mögliche angeboten.
Es ist quasi egal , was man da für einen Anbieter nimmt.
Es sollte nur ausdrücklich für Pflanzen sein mit entsprechender Dosieranleitung und v.a. sollte
schon ein Emulgator zugesetzt sein, bzw. eine Anleitung wie man alles zusammenmixt
Reines Neemöl ist halt ein Öl und lässt nicht einfach so mit Wasser verdünnen und somit nicht nicht spritzen. Da braucht man einen Emulgator.
Billy
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Re: Pilz an chinesischer Ulme?

Beitrag von Billy »

Update:
Nach der Konsultation der Homepage des Pflanzenschutzamts war ich mir sicher es mit Mehltau zu tun zu haben.
Ich habe dann an der Waldpflanzung Saprol gesprüht.
Nach zweimaligem Sprühen konnte ich sehen, dass der Befall eingedämmt ist. Die Pflanzen haben es gut überstanden und die befallenen Blätter/ Triebe sind nach einiger Zeit abgestorben. Man kann sie jetzt absammeln.
Nachdem ich gesehen hatte, dass die Pflanzung das Mittel gut verträgt, habe ich auch noch einen Einzelbaum damit behandelt. Auch mit Erfolg.

Das ist jetzt ein paar Wochen her. Es ist kein neuer Befall zu sehen.
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