Düngen
Na klar
Na klar schadet zu viel Dünger! Gerade wenn Du vielleicht Dünger zum Gießen verwendest ist die Gefahr am größten.
Ich verwende deshalb perlettierten (scheiß Wort) Depotdünger, der hat einen geringen Anteil an schnell wirksamen Komponenten und einen hohen Anteil mit Langzeitwirkun, d.h. er muß erst zersetzt werden, um pflanzenverfügbar zu sein.
Gruß
Holger
Ich verwende deshalb perlettierten (scheiß Wort) Depotdünger, der hat einen geringen Anteil an schnell wirksamen Komponenten und einen hohen Anteil mit Langzeitwirkun, d.h. er muß erst zersetzt werden, um pflanzenverfügbar zu sein.
Gruß
Holger
Praxiserfahrung bei zu hoher Düngerdosierung habe ich nicht, ich dünge vermutlich zu wenig (oder richtig?), aus Seminaren im BCH habe ich mitgenommen, dass eine zu hohe Dosis das feine Wurzelwerk "verbrennen" kann.
Als Dünger verwende ich Kugeldünger "Bio - Gold", es handelt sich hierbei um einen organisch mineralischen Spezialdünger, der auf die Erde aufgelegt wird und gut mehr als einen Monat wirkt, bis er in sich selbst zerfällt. Dann lege ich wieder neue Kugeln auf.
Ich bin überzeugt, dass eine zu hohe Dosis an Dünger schaden kann, denn an den bemoosten Stellen, auf denen der Kugeldünger in die feuchte Erde leicht eingedrückt wird, gibt es anschließend kein Moos mehr, vermutlich "verbrennt" das Moos an diesen Stellen.
mfg Helmut
Als Dünger verwende ich Kugeldünger "Bio - Gold", es handelt sich hierbei um einen organisch mineralischen Spezialdünger, der auf die Erde aufgelegt wird und gut mehr als einen Monat wirkt, bis er in sich selbst zerfällt. Dann lege ich wieder neue Kugeln auf.
Ich bin überzeugt, dass eine zu hohe Dosis an Dünger schaden kann, denn an den bemoosten Stellen, auf denen der Kugeldünger in die feuchte Erde leicht eingedrückt wird, gibt es anschließend kein Moos mehr, vermutlich "verbrennt" das Moos an diesen Stellen.
mfg Helmut
mfg. Helmut
Hogi hat geschrieben:Hallo Leute, Hallo Holger,
Verwendest du solche blauen Perlen? Die hab ich n. auch!
Eine Pflanze kommt ohne Dünger eine ganze weile aus und ist
durch nicht düngen eigentlich nicht kaputt zu kriegen.
Mit zuviel Dünger kann das allerdings sehr schnell gehen.
Der größte Fehler ist, einer schwächelnden Pflanze etwas Gutes tun zu wollen und zu düngen. Bei v.a. Zimmerbonsai sind häufig Wurzelprobleme die Ursache für schwächelnde Pflanzen (Staunässe, gießen mit Leitungswasser usw.). Wenn die kranken Wurzeln jetzt noch eine Überdosis (minaralischen) Dünger bekommen , gibt mandenen noch den Rest. Überdosierung vermeidet man auch durch Verwendung organischen Festdüngers. Das muß nicht Biogold sein, man kann sich auch selbst was mischen aus Knochenmehl, Hornmehl, Sojaschrot, Fischmehl.
Der Handel bietet auch Pellets aus Rinderdung Und Tannendünger auf vorwiegend org. Basis an. Man muß da mal auf die Beschreibung schauen.
Man sollte auch öfter mal den Dünger wechseln um eine ausgewogene Nährstoffversorgung zu gewährleisten.
Deine blauen Perlen sind rein mineralischer Dünger und nicht unbedingt das optimale.
Viele Grüße
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
Bonsai Triennale
Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
Bonsai Triennale
Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
Düngen, ... so wichtig?
wird insgesamt gesehen, das Düngen nicht überbewertet?
Oft können wir lesen, "ich habe mir einen Bonsai gekauft/ geschenkt bekommen, ich gieße regelmäßig und gebe regelmäßig Dünger".
Ist es nicht viel wichtiger, dass der Baum in einer für ihn "richtigen" Erde sitzt? Wurde ein Bonsai umgetopft und in frische Erde gepflanzt, dann muss doch im ersten Jahr nicht unbedingt gedüngt werden, die neue Erde sollte doch so viel Nährstoffe beinhalten, dass vorerst nicht gedüngt werden muss, oder liege ich hier falsch.
Viele Probleme ergeben sich auch daraus, weil der Bonsai zwischenzeitlich zum Massenartikel der Baumärkte wurde, und dann noch von ungeschultem Personal verkauft wird (werden muss). Wie stehen die Bäumchen denn oft da? ...eingebettet in Lehm, dass er den Transport überlebt und nicht aus dem Topf fällt.
Dazu kommt noch, dass auch die Käuferschicht auf das Thema Bonsai nicht vorbereitet ist, viele Fragen in den div. Foren sind Beweis genug.
Oft können wir lesen, "ich habe mir einen Bonsai gekauft/ geschenkt bekommen, ich gieße regelmäßig und gebe regelmäßig Dünger".
Ist es nicht viel wichtiger, dass der Baum in einer für ihn "richtigen" Erde sitzt? Wurde ein Bonsai umgetopft und in frische Erde gepflanzt, dann muss doch im ersten Jahr nicht unbedingt gedüngt werden, die neue Erde sollte doch so viel Nährstoffe beinhalten, dass vorerst nicht gedüngt werden muss, oder liege ich hier falsch.
Viele Probleme ergeben sich auch daraus, weil der Bonsai zwischenzeitlich zum Massenartikel der Baumärkte wurde, und dann noch von ungeschultem Personal verkauft wird (werden muss). Wie stehen die Bäumchen denn oft da? ...eingebettet in Lehm, dass er den Transport überlebt und nicht aus dem Topf fällt.
Dazu kommt noch, dass auch die Käuferschicht auf das Thema Bonsai nicht vorbereitet ist, viele Fragen in den div. Foren sind Beweis genug.
mfg. Helmut
Richtig Helmut, Du hast vollkommen recht.
Richtiges Substrat ist das A und O.
Mit Düngen wird oft zu viel des Guten getan.
Aus irgend einem Grund schwächelt die Pflanze und man glaubt, Dünger
hilft da und bewirkt das Gegenteil.
Ist ja immer meine Rede , ohne Dünger kommt eine Pflanze ganz gut aus, aber mit zu viel Dünger oder düngen zur falschen Zeit macht man viel Schaden.
Andererseits, hat man einen gesunden Baum und braucht ordentlich Zuwachs, geht es ohne ordentliche organische Düngung nicht, zumal größere reife Bäume in relativ kleinen Schalen mit wenig Substrat stehen und dann meist in Akadama, was keine Nährstoffe enthält.
Richtiges Substrat ist das A und O.
Mit Düngen wird oft zu viel des Guten getan.
Aus irgend einem Grund schwächelt die Pflanze und man glaubt, Dünger
hilft da und bewirkt das Gegenteil.
Ist ja immer meine Rede , ohne Dünger kommt eine Pflanze ganz gut aus, aber mit zu viel Dünger oder düngen zur falschen Zeit macht man viel Schaden.
Andererseits, hat man einen gesunden Baum und braucht ordentlich Zuwachs, geht es ohne ordentliche organische Düngung nicht, zumal größere reife Bäume in relativ kleinen Schalen mit wenig Substrat stehen und dann meist in Akadama, was keine Nährstoffe enthält.
Viele Grüße
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
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Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
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Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
... sorry, aber es juckt in den Fingern
Hallo Hogi,
natürlich kannst Du auch Pferde- oder Hühnermist nehmen,
aber nur den von Shettlandponys oder Zwerghühnern.
Was die Überdosis betrifft, kannst Du Dir nicht selbst helfen,
weil die rettende Injektion direkt in's Herz gesetzt werden muß.
Raphael
natürlich kannst Du auch Pferde- oder Hühnermist nehmen,
aber nur den von Shettlandponys oder Zwerghühnern.
Was die Überdosis betrifft, kannst Du Dir nicht selbst helfen,
weil die rettende Injektion direkt in's Herz gesetzt werden muß.
Raphael
.... das war ein SCHERZ !!!
Hallo Hogi,
das war ein Witz - kleine Bäume = kleine Tiere = kleiner Mist.
Raphael
das war ein Witz - kleine Bäume = kleine Tiere = kleiner Mist.
Raphael
... ha noi
Noi, krigscht doch dann enne Monschterbaum ...
Rapahel
Rapahel
Dünger!
Hallo Leute!
In Sachen Dünger steht hier ne Menge Gutes und ne Menge... nich so Gutes.
Blaue Kugeln: Das ist das gute alte Blaukorn, Nitroposka, Blau-Dünger und wie sie alle heißen. Das ist ein rein mineralischer Dünger, da hat Thomas recht. Die Farbe blau, grün, grau, gelb, chromarschviolett oder lilafurzgeblümt spielt dabei eine , nein kein Rolle
Aber: Mineralischer Dünger ist nicht schlechter oder gefährlicher, eigentlich im Gegenteil, es kommt nämlich darauf an, was drin steckt.
Genauso organischer, wobei die Gefahr bei organischen Düngern teilweise höher ist als bei mineralischen...
So, wie kriege ich jetzt die Kurve...
Zuerst die Nährelemente:
N - Stickstoff, vorhanden (im Dünger) als NO3- (sorry, kanns nicht anders schreiben), NH4+, oder in mineralischen Düngern auch in nur säurelöslicher Form (z.B. Carbamidstickstoff); Pflanzen können nur NO3- direkt aufnehmen, alle anderen müssen erst in NO3- umgewandelt werden.
Daraus folgt: NO3 schnell, NH4+ langsamer als NO3-, alle anderen am langsamsten
P - Posphor, ist wasser- oder säurelöslich im Dünger (oder beides ) enthalten, die Pflanze nimmt den Phophor dann als Phosphat auf
K- ähnlich wie Phosphat
Mg- wichtig für Chlorophyll, meist als MgO
Spurenelemente - wichtig für die Pflanze, aber nicht zu oft verabreichen
Zumeist ist der Stickstoff der Schuldige im Falle einer Verbrennung:
organische Dünger wie Kuhmist, Pferdedung und Hühnerscheiße:
man weiß nie genau, wieviel Stickstoff drin ist und wenn dann als NO3 oder NH4+, d. h. schnell verfügbar = hohes Verbrennungsrisiko
Hühnerkacke ist überigens sehr scharf und sollte nicht zum Düngen verwendet werden, Pferdemist ist aber sehr gut, wenn das Stroh dunkelbraum und brüchig ist
mineralisch-organische dünger wie Biogold: da nach Rezeptur gefertigt, kaum ein Verbrennungsrisiko, wenn man nicht überdosiert, siehe Beitrag mit dem verbrannten Moos
mineralisch:- Einzelelementedünger wie schwefelsaures Ammoniak und sowas kommen für uns gar nicht in Frage, viel zu hohes Risiko und viel zu teuer, da ist überdüngen fast vorprogrammiert, wenn man sich nicht genauestens an die Dosierung hält und nicht weiß in welchen Abständen man düngen muß.
Depotdünger: mein persönlicher Favorit. Idiotensicher, daß kann sogar Lieschen Müller. Er enthält nur wenig sofort verfügbare Elemente und viel Dünger, der nur langsam umgesetzt wird (z.B. Carbamidstickstoff). Außerdem ist er zusätzlich häufig noch mit Harz umhüllt (oder Kunststoffummantelt) und perlettiert (kleine Kügelchen)
man muß also nicht alle zwei Wochen mit irgend einem Flüssigdünger rumpanschen, sondern nur ein - zweimal pro Saison (meist reicht einmal, lieber zu wenig als zu viel) und kann sich voll auf's gestalten konzentrieren.
Und wenn er dann noch Spurenelemente enthält, dann ist er super (und schweineteuer, nein im Vergleich zu den Alternativen eigentlich sogar günstiger).
Überigens: die von Thomas beschriebenen Dünger dienen leider hauptsächlich zur N-Düngung, von dem Rest ist nur äußerst wenig vorhanden, und damit kann man sehr wohl Überdüngen und die Pflanzen verbrennen!
Überdosis rückgängig: Vieeeeeeeeeeeeeel Wasser (aber nach und nach, nicht daß sie dann an Staunässe draufgeht, aber bloß nicht antrocknen lassen!!!)
Das war jetzt viel Info, die Finger bluten und ich hör schon jemanden schreien: so ein Mist, stimmt gar nicht, alles erlogen und erstunken (vor allem das mit dem Mist ), aber so ist das nun mal
Ich hoffe, es hat geholfen
Holger
P.S.: meine Kügelchen sind gelb (die vom Dünger, Raphael!!!)
In Sachen Dünger steht hier ne Menge Gutes und ne Menge... nich so Gutes.
Blaue Kugeln: Das ist das gute alte Blaukorn, Nitroposka, Blau-Dünger und wie sie alle heißen. Das ist ein rein mineralischer Dünger, da hat Thomas recht. Die Farbe blau, grün, grau, gelb, chromarschviolett oder lilafurzgeblümt spielt dabei eine , nein kein Rolle
Aber: Mineralischer Dünger ist nicht schlechter oder gefährlicher, eigentlich im Gegenteil, es kommt nämlich darauf an, was drin steckt.
Genauso organischer, wobei die Gefahr bei organischen Düngern teilweise höher ist als bei mineralischen...
So, wie kriege ich jetzt die Kurve...
Zuerst die Nährelemente:
N - Stickstoff, vorhanden (im Dünger) als NO3- (sorry, kanns nicht anders schreiben), NH4+, oder in mineralischen Düngern auch in nur säurelöslicher Form (z.B. Carbamidstickstoff); Pflanzen können nur NO3- direkt aufnehmen, alle anderen müssen erst in NO3- umgewandelt werden.
Daraus folgt: NO3 schnell, NH4+ langsamer als NO3-, alle anderen am langsamsten
P - Posphor, ist wasser- oder säurelöslich im Dünger (oder beides ) enthalten, die Pflanze nimmt den Phophor dann als Phosphat auf
K- ähnlich wie Phosphat
Mg- wichtig für Chlorophyll, meist als MgO
Spurenelemente - wichtig für die Pflanze, aber nicht zu oft verabreichen
Zumeist ist der Stickstoff der Schuldige im Falle einer Verbrennung:
organische Dünger wie Kuhmist, Pferdedung und Hühnerscheiße:
man weiß nie genau, wieviel Stickstoff drin ist und wenn dann als NO3 oder NH4+, d. h. schnell verfügbar = hohes Verbrennungsrisiko
Hühnerkacke ist überigens sehr scharf und sollte nicht zum Düngen verwendet werden, Pferdemist ist aber sehr gut, wenn das Stroh dunkelbraum und brüchig ist
mineralisch-organische dünger wie Biogold: da nach Rezeptur gefertigt, kaum ein Verbrennungsrisiko, wenn man nicht überdosiert, siehe Beitrag mit dem verbrannten Moos
mineralisch:- Einzelelementedünger wie schwefelsaures Ammoniak und sowas kommen für uns gar nicht in Frage, viel zu hohes Risiko und viel zu teuer, da ist überdüngen fast vorprogrammiert, wenn man sich nicht genauestens an die Dosierung hält und nicht weiß in welchen Abständen man düngen muß.
Depotdünger: mein persönlicher Favorit. Idiotensicher, daß kann sogar Lieschen Müller. Er enthält nur wenig sofort verfügbare Elemente und viel Dünger, der nur langsam umgesetzt wird (z.B. Carbamidstickstoff). Außerdem ist er zusätzlich häufig noch mit Harz umhüllt (oder Kunststoffummantelt) und perlettiert (kleine Kügelchen)
man muß also nicht alle zwei Wochen mit irgend einem Flüssigdünger rumpanschen, sondern nur ein - zweimal pro Saison (meist reicht einmal, lieber zu wenig als zu viel) und kann sich voll auf's gestalten konzentrieren.
Und wenn er dann noch Spurenelemente enthält, dann ist er super (und schweineteuer, nein im Vergleich zu den Alternativen eigentlich sogar günstiger).
Überigens: die von Thomas beschriebenen Dünger dienen leider hauptsächlich zur N-Düngung, von dem Rest ist nur äußerst wenig vorhanden, und damit kann man sehr wohl Überdüngen und die Pflanzen verbrennen!
Überdosis rückgängig: Vieeeeeeeeeeeeeel Wasser (aber nach und nach, nicht daß sie dann an Staunässe draufgeht, aber bloß nicht antrocknen lassen!!!)
Das war jetzt viel Info, die Finger bluten und ich hör schon jemanden schreien: so ein Mist, stimmt gar nicht, alles erlogen und erstunken (vor allem das mit dem Mist ), aber so ist das nun mal
Ich hoffe, es hat geholfen
Holger
P.S.: meine Kügelchen sind gelb (die vom Dünger, Raphael!!!)