Frage zur Bonsai Gestaltung (chin. Ulme)

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wobbi
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Frage zur Bonsai Gestaltung (chin. Ulme)

Beitrag von wobbi »

Hallo habe meine chin. ulme nun in eine grössere schale umgetopft habe fast die komplette alte erde entfernt war total durchwachsen mit wurzeln konnte das bäumchen komplett aus der alten schale heben und man sah fast gar keine erde mehr sondern nur wurzeln habe die ganz langen etwas zurück geschnitten aber nur ganz wenig hatte etwas angst :)
dünnes draht gitter habe ich auf die 2 grossen abzugslöcher gemacht die anderen 2 waren so klein dass nichts durchfällt habe mit einer dünnen schicht seramis als drainage unten angefangen danach etwas bonsai erde baum drauf gesetzt und dann alle lücken und den rest bis zum schalen rand mit der bonsai erde aufgefüllt...zum abschluss habe ich das moos wieder oben drauf gesetzt...anschliessend habe ich alle braun/gelben blätter abgeschnitten und die krone leicht ausgeputzt mit der schere...seit dem wächst er vor sich hin... ich denke mal es gefällt ihm bei mir und es geht im gut soweit ich das beurteilen kann :)

nun zu meiner frage was sollte ich nun machen für die gestaltung bzw. wie schaffe ich es jetzt eine einigermasen schöne bonsai form hin zu bekommen sollte ich ihn noch länger durchtreiben lassen oder gleich immer regelmässig die neuen triebe kürzen ab wann sollte ich sie kürzen und wie kurz !? irgendwelche äste ganz weg ? gebt mir doch bitte mal ein paar tips wie ihr das ganze machen würdet wenn dieses bäumchen eueres wäre damit ich meine fantasie vielleicht etwas beflügeln kann :)

es ist sicherlich keine schönheit aber ich denke mit der zeit kann man daraus schon bissl was machen oder ? dafür war er nicht teuer und für den ersten bonsai ist das bäumchen um erfahrungen zu sammeln und rumzutüffteln genau das richtige :)

danke
mfg wobbi :)
Zuletzt geändert von wobbi am 08.03.2006, 08:08, insgesamt 1-mal geändert.
wobbi
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Beitrag von wobbi »

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Beitrag von wobbi »

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Beitrag von wobbi »

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Beitrag von wobbi »

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Beitrag von wobbi »

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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo wobbi,
der sieht doch schon mal gar nicht schlecht aus.
Vom Stil her biete sich hier ganz klar eine besenform an.
Im beigefügten Bild habe ich mal skizziert was so meine ersten Schritte wären.
1.) den Stumpen links entfernen mit Konkav - oder Knospenzange, also ordentliche Wundbehandlung
2. Die Wunde an der Gabelung ausschneiden oder ausfräsen, damit die ordentlich zuwachsen kann.
3. Rückschnitt. Insbesondere an der mit 1 gekennzeichneten Stelle gehen zu vile Äste ab. Die Folge isr, das sich der Stamm dort verdickt zu einem richtigen Knubbel. Da würde ich ein zwei der dicksten abgehenden Äste ganz entfernen.
3. Drahten oder abspannen der Äste, sodaß sie wie ein Schirmm aufgefächert sind.
Hier:
http://www.yamadori-bonsai.de/c/04/04/01/00.htm
findest Du mal einen bebilderten Beitrag über eine Besenformgestaltung.
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wobbi
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Beitrag von wobbi »

danke das hat mir sehr geholfen... :)
dann werde ich mir mal eine konkavzange besorgen...
den stumpen links danach mit wundpaste verarzten oder ?

noch ne frage zum rückschnitt sollte ich die neuen triebe alle
regelmässig immer zurückschneiden oder ist es besser sie
durchtreiben zu lassen ? was man so liest heisst es ja bis ca. 8 blätter wachsen lassen danach auf 2-3 blätter kürzen ?! durchtreiben dickere äste dickere stamm? zurückschneiden feine verzweigungen viele feinere äste habe ich das richtig verstanden ?

zu 1 sollte ich bei diesen ästen auch wundpaste verwenden?
normal erst wenn der ast ca. bleistift dicke hat oder ist es besser trotzdem was drauf zu machen ? auch mit der konkavzange oder lieber mit ner gartenschere/baumschere? schräger/gerader schnitt?
ab wann würdest du düngen sind nun knapp 2 wochen her wo ich umgetopft habe...

Danke
mfg wobbi
Zuletzt geändert von wobbi am 09.03.2006, 07:15, insgesamt 1-mal geändert.
wobbi
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Beitrag von wobbi »

ach noch ne frage aber was würdet ihr mir empfehlen ?
normale konkavzange 170 mm oder 205 mm
konkavezange mit federgriff 110 mm
konkavezange fein 180 mm (für feinarbeiten)
konkavezange kugelform 165mm / 200 mm

bin da jetzt etwas überfordert dachte nicht dass es da so viele unterschiedliche gibt habe bei bonsai.de gekuckt
und wollte mir jetzt nicht gleich 2-4 zangen kaufen...

wundpaste gibt es ab 5 euronen bis 15 kann man da ohne bedenken das billigste nehmen oder ist es sinnvoll eher die teuren zu kaufen ich meine gibt es da nen merkbaren unterschied ?

fragen über fragen :)
aber ich will immer lieber etwas mehr wissen bevor ich was kaufe im nachhinein beisst man sich sonst nur in den ar... =) und da sich in meiner nähe kein bonsaifachgeschäft befindet also zumindest wüsste ich nichts
seit ihr mein einziger lichtblick .)
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DoubleDee
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Beitrag von DoubleDee »

Hallo Wobbi!
Als Zange kann ich Dir eine Rundkonkavzange (Konkavzange Kugelform) empfehlen. Die macht einen tieferen Schnitt, welcher bei der Wundverheilung einen Wulst verhindert. Da Dein Baum recht klein ist, würde ich die kleinere Zange bevorzugen!
Welche Unterschiede bei den Wundpasten vorliegen, kann ich leider nicht sagen, aber ich würde zu einer günstigen Paste tendieren. Teuer ist schließlich nicht gleichzustellen mit besser :wink: .
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

wobbi hat geschrieben:noch ne frage zum rückschnitt sollte ich die neuen triebe alle
regelmässig immer zurückschneiden oder ist es besser sie
durchtreiben zu lassen ? was man so liest heisst es ja bis ca. 8 blätter wachsen lassen danach auf 2-3 blätter kürzen ?! durchtreiben dickere äste dickere stamm? zurückschneiden feine verzweigungen viele feinere äste habe ich das richtig verstanden ?

Ziel muß sein, daß im Endergebnis die vom Stamm abgehenden Äste annähernd gleich stark sind und sich gleichmäßig verjüngen und verzweigen.
Fazit: Überdurchschnittlich dicke Äste evtl. ganz entfernen, auf jeden Fall kräftig und regelmäßig stutzen.
Dünne Äste , die an Dicke zulegen müssen durchtreiben lassen bis sie die gewünschte Dicke haben, dann regelmäßig rückschneiden, daß sich Verzweigung ausbildet. Klar ist das der Baum zwischenzeitlich optisch nicht wie ein Bonsai aussieht, aber der Weg ist das Ziel.

wobbi hat geschrieben:zu 1 sollte ich bei diesen ästen auch wundpaste verwenden?
normal erst wenn der ast ca. bleistift dicke hat oder ist es besser trotzdem was drauf zu machen ? auch mit der konkavzange oder lieber mit ner gartenschere/baumschere? schräger/gerader schnitt?

Ab Bleistiftdicke würde ich was draufmachen, bei den kleinen Ästen nicht.
Große Schnitte in altes Holz mit Konkav- oder Knospenzange, kleine Äste mit dem was da ist und Scharf (irgendeine kleine Schere).
Da ist es quasi auch egal ob gerade oder schräg. Größere Äste schneidet man schräg aufwärts in Knospen(Blatt/Zweig-)Richtung

wobbi hat geschrieben:ab wann würdest du düngen sind nun knapp 2 wochen her wo ich umgetopft habe...
i

Wenn nach dem Rückschnitt der Baum wieder ausgetrieben(nicht in den Austrieb hinein düngen!) hat, würde ich mit Düngen beginnen.

Zu den Zangen
ich würde mir eine kleinere Konkav (aber nicht die für Feinarbeiten) und eine kleine Knospenzange zulegen. Das reicht fürs Erste. Für den Rest kann man sich behelfen.
Hier eine Info aus einem anderen Forum mit Bildern.
http://www.yamadori-bonsai.de/f/viewtopic.php?t=1414&highlight=konkavzange
Auf meiner Seite gibts auch noch paar Tipps zu Werkzeug und Erstausstattung.
http://home.arcor.de/pallmers.home/Bonsai/Bonsai.htm

Uff, ich glaube, ich habe alles.
Britta
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Beitrag von Britta »

Thomas hat geschrieben:Wenn nach dem Rückschnitt der Baum wieder ausgetrieben(nicht in den Austrieb hinein düngen!) hat, würde ich mit Düngen beginnen.

Warum nicht?
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Weil dadurch u.U. der Austrieb ins Stocken gerät.
wobbi
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Beitrag von wobbi »

herzlichen dank an doubledee und thomas :)
habt mir sehr geholfen ! :idea:
BonsaiDepp
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Beitrag von BonsaiDepp »

Hat mir auch geholfen, da meine chin. Ulme eine ähnliche Form und Ausprägung hat. Nun muss sie nur noch meine "Aktivitäten" (siehe Überwintern) überleben.
Ich bin unwissend, aber lernwillig!
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